Selbst kochen für Hunde – Vorteile vs. Nachteile
Kochen für Hunde ist in der heutigen Zeit eher ungewöhnlich und viele Hundebesitzer setzen bewusst auf Fertigfutter, da es vor allem praktisch und zeitsparend ist. Aber ist Fertigfutter wirklich am gesündesten oder hat das Kochen für Hunde eventuell auch Vorteile? In diesem Beitrag wollen wir uns daher die Vor- sowie Nachteile rund um das Thema Selbst kochen für Hunde anschauen.
Hunde sind für viele Menschen mehr als nur Haustiere – sie sind Familienmitglieder. Aufgrund des hohen Stellenwertes, der den Hunden in unserer Gesellschaft inzwischen beigemessen wird, ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Ernährung immer wichtiger wird. Das zeigt auch das immer größer werdende Angebot an Fertigfuttermitteln. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine immense Vielfalt an verschiedensten Anbietern. Und alle werben damit, die beste Rezeptur für die individuellen Ansprüche der Hunde anzubieten.
Egal, welche Krankheit der Hund hat und in welcher Lebensphase er sich befindet: Es gibt für alles ein spezielles Fertigfutter. Aber warum setzt der Großteil der Hundebesitzer auf Fertigfutter und ist es wirklich das Beste für den Hund? Oder hat das Kochen für Hunde vielleicht doch Vorteile?
Ist das Kochen für Hunde aus der Mode gekommen?
Die Antwort ist ganz klar: Ja. Früher wurde zwar nicht unbedingt explizit für Hunde gekocht, aber es war durchaus üblich, ihnen die Tischabfälle zu füttern. Das bedeutet, dass Tischabfälle früher die Hauptzutaten waren und diese bestanden – im Gegensatz zu heute – fast nie aus Fleisch. Inzwischen bekommt das Kochen für Hunde zwar wieder mehr Aufmerksamkeit und auch die BARF-Bewegung wird seit Jahrzehnten immer populärer, jedoch sprechen die Zahlen des Fertigfuttermarktes eine sehr deutliche Sprache.
Denn der Fertigfuttermarkt für Hunde ist riesig und Prognosen lassen vermuten, dass er in den nächsten Jahren weiterhin wachsen wird. So hat er im Jahr 2023 über 61 Milliarden US-Dollar erreicht und wird bis zum Jahr 2028 auf knapp 77 Milliarden US-Dollar wachsen. Dabei sind die drei Hauptproduzenten von Fertigfutter sehr bekannt Marken: Mars Inc., Nestle Purina und Colgate Palmolive (Hill‘s Pet Nutrition). Hinzu kommen immer mehr kleiner Fertigfutterhersteller, die auf oft auf regionale Zutaten und eine nachhaltige Produktion setzen.
Der Fertigfuttermarkt hat im Jahr 2023 einen Umsatz von über 61 Milliarden US-Dollar erreicht – mit klarer Tendenz nach oben.
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Auch veganes Fertigfutter ist hoch im kurs
Aber auch veganes Fertigfutter scheint kein kurzfristiger Trend zu sein, was ein Blick auf den Umsatz zeigt. Während der Markt für veganes Hundefutter im Jahr 2021 noch auf knapp 6,6 Millionen US-Dollar geschätzt wurde, wird im Jahr 2028 ein Umsatz von knapp 11 Millionen US-Dollar erwartet. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von knapp 8 Prozent. Dabei war der größte Anteil am globalen Markt für veganes Hundefutter im Jahr 2020 in Europa zu verorten, wobei vermutet wird, dass im Prognosezeitraum der asiatisch-pazifische Raum am schnellsten wachsen wird.
Der vegane Fertigfuttermarkt wächst um rund 8 Prozent im Jahr und soll im Jahr 2028 einen Umsatz von knapp 11 Millionen US-Dollar erzielen.
Beim veganen Fertigfutter ist zu beobachten, dass es vor allem kleinere Fertigfutterhersteller sind, die dieses Futter anbieten. Das Erfreuliche ist, dass ein Großteil von ihnen auf eine gute Qualität der Zutaten zu achten scheint. Viele dieser Hersteller wählen für die Zusammenstellung ihres Fertigfutters Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen als Proteinquelle und ergänzen diese mit Getreide oder Pseudogetreide wie Hirse oder Quinoa. Zudem ist immer ein Gemüseanteil vorzufinden sowie pflanzliche Öle.
Wie bei allen Fertigfutterarten, unabhängig davon, ob es sich um veganes oder fleischbasiertes Futter handelt, ist eines sehr wichtig: Alle müssen mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen zwingend ergänzt werden, um wirklich bedarfsdeckend zu sein.
Dass Fertigfutter im Allgemeinen so beliebt ist und immer mehr nachgefragt wird, liegt an verschiedenen Faktoren. Einfachheit und Zeitersparnis scheinen die offensichtlichsten Vorteile zu sein. Dabei wird oft vernachlässigt, dass dem eine ganze Reihe an Nachteilen gegenüberstehen. In unserer heutigen Gesellschaft ist Zeit im Allgemeinen Mangelware und oft wird auch in der eigenen Ernährung aus Zeitmangel auf Fast Food gesetzt. Da scheint das Kochen für Hunde viel zu abwegig zu sein, wenn oft für die eigene Nahrungszubereitung keine Zeit gefunden wird.
Allerdings gibt es diverse Vorteile einer selbst gekochten veganen Ration, die wir nachfolgend näher betrachten wollen:
Kochen für Hunde: Das sind die Vorteile
Volle Kontrolle über die einzelnen Zutaten
Nur das Kochen für Hunde gewährleistet die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Wenn die Rationen selbst zubereitet werden, kann man sich sicher sein, dass man die volle Kontrolle über die Zutaten hat. So kann gewährleistet werden, dass nur hochwertige und wirklich frische Zutaten im Napf landen. Oft ist es nämlich so, dass die Hersteller künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Füllstoffe verwenden, die in vielen (vor allem preiswerten) Fertigfuttersorten enthalten sind.
Das Problem an der Sache ist, dass viele dieser Zusatzstoffe nicht offen deklariert werden müssen. Somit kann man sich nie sicher sein, was drin ist. Das ist leider selbst bei vielen hochwertigen Fertigfutterherstellern der Fall.
In der Zutatenliste sind zwar die verwendeten Einzelfuttermittel in absteigender Reihenfolge ihrer Gewichtsanteile zu sehen, allerdings kann jeder Hersteller selbst entscheiden, ob er die Zutaten offen oder geschlossen deklarieren möchte. Offen bedeutet, dass die Zutaten einzeln aufgezählt werden. Bei einer geschlossenen Deklaration handelt es sich hingegen um zusammengefasste Angaben in gesetzlich definierten Kategorien. Es liegt auf der Hand, dass so eine Deklaration nicht unbedingt viel Aussagekraft hat.
Wichtig für Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten:
Das ist vor allem bei Hunden mit Allergien und Unverträglichkeiten von Bedeutung, da somit nicht mit Gewissheit ausgeschlossen werden kann, ob die Symptome an einzelnen Lebensmitteln liegen. Möglicherweise reagiert der Hund auch auf Zusatzstoffe, deren Verwendung jedoch nicht deklariert wurde – das kommt öfter vor als gedacht. Oft werden mehr oder weniger erfolgreich die Fertigfuttermarken gewechselt, ohne genau zu wissen, wo die Ursache liegt.
Das Problem ist, dass keine einzelnen Lebensmittel gezielt weggelassen werden können und man nur raten kann. Keine gute Ausgangsbasis. Bei einem Wechsel auf ein anderes (hypoallergenes) Fertigfutter sind zudem meist ganz andere Inhaltsstoffe enthalten und man kann nicht nur einen Inhaltsstoff austauschen. Das birgt die Gefahr, dass der Hund auch gegen die neuen Zutaten allergisch sein könnte oder sie nicht verträgt. Somit ist mit einer Ausschlussdiät auf Basis einer selbst gekochten Ration die Wahrscheinlichkeit größer, Klarheit zu erlangen.
Höhere Flexibilität und Individualität
Wenn auf Fertigfutter zurückgegriffen wird, ist es außerdem nicht möglich, verschiedene Lebensmittel miteinander zu kombinieren. Viele Hunde haben einen ganz individuellen Geschmack und es macht Spaß herauszufinden, was der eigene Hund besonders gerne mag und was eher nicht. Selbst gekochte Rationen sind somit eine hervorragende Möglichkeit, den eigenen Hund besser kennenzulernen und ihm mit dem richtigen Futter eine Freude zu machen. Nebenbei kann das Kochen für Hunde auch die Bindung stärken, denn bekanntlich geht Liebe durch den Magen.
Unabhängig davon, ob der Hund möglicherweise an Allergien oder Unverträglichkeiten leidet, bietet das Kochen für Hunde die Möglichkeit, Rationen individuell zusammenzustellen. So kann dem Hund die Nahrung geboten werden, die er braucht und gerne mag. Das gilt im Übrigen auch für die Mikronährstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe: Denn egal ob selbst gekocht oder fertig aus Packung: Jedes Hundefutter muss mit Nahrungsergänzungsmitteln vervollständigt werden. Und das unabhängig davon, ob es fleischbasiert, vegetarisch oder vegan ist.
Zwar beinhaltet Fertigfutter alle benötigten Mikronährstoffe, aber es ist dennoch Vorsicht geboten. Dieser Umstand gewährleistet nämlich nicht, dass das Fertigfutter wirklich alle benötigten Nährstoffe für die individuellen Bedürfnisse des Hundes bereitstellt. Nur, weil es als vollwertiges Alleinfuttermittel deklariert wird, hat das noch lange nichts zu bedeuten. Denn die Fütterungsempfehlungen sind zwangsläufig sehr pauschal gehalten und können die individuellen Bedürfnisse des Hundes nicht voll und ganz berücksichtigen.
Frische Lebensmittel anstatt hochverarbeitete Nahrung
Kommen wir nun zu dem wohl wichtigsten Aspekt bei dem Thema selbst kochen für Hunde. Dem Verzicht auf hochverarbeitete Nahrung. Selbst zubereitete Mahlzeiten sind in der Regel frisch und dadurch schmackhafter als Fertigfutter. Unabhängig davon, ob es sich um Trocken- oder Nassfutter handelt, zeigen die meisten Hunde, dass sie eine selbst gekochte Ration bevorzugen.
Was man bedenken muss: Fertigfutter – unabhängig davon, ob vegan oder fleischbasiert – ist immer ein stark verarbeitetes Produkt. Das ändert leider auch nicht dran, wenn es aus hochwertigen Zutaten besteht. Vor allem der Herstellungsprozess von Trockenfutter bedarf einem großen Herstellungsaufwand. Die Zutaten werden zunächst zu einer einheitlichen Masse verarbeitet und unter sehr viel Druck in Form gepresst. So entstehen die bekannten Pellets.
Anschließend wird es hocherhitzt und mit Fett, Ergänzungsmitteln und teilweise auch Konservierungsstoffen und weiteren chemischen Mitteln besprüht. Allerdings ist zu erwähnen, dass erfreulicherweise einige Hersteller auf den Zusatz von unerwünschten Zusatzstoffen verzichten.
Somit liegt es nahe, dass Trockenfutter, so hochwertig es auch sein mag, kein natürliches Produkt mehr ist. Es enthält so gut wie keine Antioxidantien oder sekundäre Pflanzenstoffe mehr, die für die Gesundheit von Hunden (wie für unsere eigene auch) unabdingbar sind.
Nassfutter ist nicht das Gleiche wie selbst gekocht
Auch wenn Nassfutter den Anschein erweckt, dass es ein natürlicheres Produkt sei, ist das leider nicht der Fall. Für den industriellen Herstellungsprozess ist nämlich ein starkes Erhitzen der Lebensmittel nötig. So werden die bereits abgefüllten Dosen in einem weiteren Sterilisierungsprozess in einem speziellen Druckbehälter bei Überdruck auf bis zu 140 Grad erhitzt. Das macht deutlich, dass auch hierbei hitzeempfindliche Nährstoffe größtenteils verloren gehen.
Um eine wirklich gesunde Ration zu gestalten, die den Hundekörper mit Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen bestmöglich unterstützt, kommt man um das selbst kochen für Hunde nicht herum. Im Grunde ist es wie bei unserer eigenen Ernährung auch. Wir sollen frisch, abwechslungsreich und ausgewogen essen – mit möglichst wenig hochverarbeiteten Produkten. Warum sollte das bei Hunden anders sein?
Reduktion von Schadstoffen
Dosenfutter birgt zudem noch eine andere Gefahr. Die für das Nassfutter verwendeten Dosen werden in der Regel aus Weißblech hergestellt, das mit einer dünnen Schicht aus Zinn überzogen wurde. Das soll die Dose vor Korrosion schützen. Allerdings handelt es sich bei Zinn um ein Schwermetall, das in das Futter übergehen kann. Das passiert vor allem dann, wenn die Dose geöffnet im Kühlschrank aufbewahrt wird. Deswegen werden die meisten Dosen innen mit einem Kunststoff beschichtet.
Allerdings entsteht damit ein neues Problem: Ein Bestandteil der Kunststoffbeschichtungen ist Bisphenol-A (BPA), eine künstlich hergestellte, chemische Verbindung, die im Körper hormonähnliche Wirkungen entfalten kann. Wie groß das tatsächliche gesundheitliche Risiko ist, das von BPA ausgeht, wird seit Jahren wissenschaftlich diskutiert. Zwar gibt es auch Dosen aus Aluminium, die kein Zinn enthalten, jedoch sind diese ebenfalls mit Kunststoff ausgekleidet. Somit kann auch hier ein gesundheitliches Risiko bestehen.
Weniger Verpackungsmüll und mehr Resourcenschonung
Dosen verursachen nicht nur viel Verpackungsmüll und schaden somit der Umwelt, sondern ihr Herstellungsprozess verbraucht zudem extrem viel Energie. Das Problem ist, dass die Rohstoffgewinnungs-, Veredelungs- und Schmelzprozesse die Produktion von Dosen sehr aufwändig machen. Zwar werden Dosen recycelt, jedoch wird für den Recyclingprozess viel Neumaterial benötigt. Dadurch stellen sie im Allgemeinen keine umweltschonende Verpackungsmöglichkeit dar.
Eine weitere Variante wäre in diesem Zusammenhang Nassfutter im Glas, das jedoch ebenfalls eine schlechte Umweltbilanz hat. Das macht es leider zu keiner guten Alternative. Die Herstellung von Glas erfordert hohe Temperaturen, um die Rohmaterialien zu schmelzen, sodass viel Energie verbraucht wird. Vor allem, wenn der Prozess mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, ist das wenig nachhaltig. Zwar kann inzwischen durch die Herstellung von Recyclingglas Energie eingespart werden, allerdings ist Glas deutlich schwerer und weniger bruchfest als Dosen.
Diese Probleme werden reduziert, wenn man sich für das Kochen für Hunde entscheidet. Natürlich können auch in frischen Lebensmitteln Schadstoffe enthalten sein und auch durch sie entsteht Verpackungsmüll, jedoch im weit geringeren Ausmaß als bei Nassfutter.
Kommen wir nun zu den Nachteilen beim Thema selbst kochen für Hunde, die in diesem Beitrag nicht unberücksichtigt bleiben sollen.
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Kochen für Hunde: Das sind die Nachteile
Das Kochen für Hunde bedeutet Zeitaufwand und PLanung
Es ist nicht zu leugnen: Kochen bedeutet Zeitaufwand – ganz egal, ob für den Hund oder für sich selbst gekocht wird.
Fertigfutter, egal ob trocken oder nass, ist einfach zu lagern, zu portionieren und zu füttern. Es erfordert zudem keine Zubereitungszeit und verlangt keine eigene Berechnung. Dank pauschaler Fütterungsempfehlungen kann man die benötigte Fütterungsmenge einfach ablesen. Vor allem auf Reisen ist Fertigfutter zudem sehr praktisch: Es lässt sich sehr gut mitnehmen, ohne dass eine Kochmöglichkeit gefunden werden muss. Das sieht bei selbst gekochten Rationen natürlich anders aus.
Auch liegt es auf der Hand, dass es einen geringeren zeitlichen Aufwand darstellt, eine Fertigfutterpackung aufzumachen und den Hund nach Packungsanleitung zu füttern, als selbst für ihn zu kochen. Die heutige schnelllebige Zeit hat nicht nur die Ernährung von Menschen, sondern auch von Hunden verändert und führte dazu, dass oft der Bezug zum Kochen verloren gegangen ist.
Bitte nur mit einem individuell erstellten Rationsplan
Ok, das ist jetzt nicht unbedingt ein Nachteil, sondern eine Notwendigkeit. Wenn für den Hund selbst gekocht wird, sollte das anhand eines individuell erstellen Rationsplans erfolgen.
Das Nutzen von Fertigfutter gibt vielen Menschen die Sicherheit, dass ihre Hunde mit allem versorgt werden, was sie benötigen. Geschickte Marketingmaßnahmen haben dazu geführt, dass die Hundeernährung scheinbar zu einer komplizierten und nahezu gefährlichen Angelegenheit geworden ist. Zu groß erscheint die Gefahr der Fehlversorgung von Nährstoffen, wenn nicht auf Fertigfutter gesetzt wird. Da viele Menschen verständlicherweise nur das Beste für ihre Hunde wollen, erscheint die Wahl eines Fertigfutters mit aussagekräftigem Werbeslogan und besonderen, gesundheitsförderlichen Zutaten als die einzige Möglichkeit, den Hund bedarfsgerecht zu versorgen.
Von diesen Versprechen sollten wir uns aber nicht blenden lassen. Mit einem sinnvoll zusammengestellten Rationsplan werden Hunde auch mit selbst gekochten Rationen bestens versorgt und das sogar teilweise besser als durch Fertigfutter. Hinzu kommt, dass beim Fertigfutter in der Regel nie Angaben zu wirklich allen Mikronährstoffen, geschweige denn zu essentiellen Aminosäuren getätigt werden. Somit kann man sich nur auf die Versprechen der Hersteller verlassen.
Dabei ist das Kochen für Hunde nicht schwer: Wenn der Rationsplan individuell für den Hund erstellt wird, weiß man zu 100 Prozent, dass der Hund alles bekommt, was er braucht. Beim Fertigfutter handelt es sich hingegen nur um pauschale Richtwerte und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Hunde Nährstoffdefizite erleiden.
Ein individuell erstellter Rationsplan gibt dir die 100prozentige Sicherheit, dass dein Hund mit allem versorgt wird, was er braucht.
Im Grunde ist die Notwendigkeit eines individuellen Rationsplans ein Vorteil, denn dadurch wird die Ration mit Sicherheit wirklich bedarfsdeckend. Ganz im Gegenteil zum Fertigfutter, bei dem man es nie mit Gewissheit sagen kann.
Selbst Kochen für Hunde kann kostenintensiver sein – aber nicht immer!
In einigen Fällen kann Fertigfutter kostengünstiger sein als die Zubereitung von selbst gekochtem Futter. Vor allem Fertigfutter minderer Qualität ist für sehr wenig Geld erhältlich und mag dadurch preislich sehr attraktiv erscheinen. Aber man darf sich nicht täuschen lassen! Gerade bei konventionellem, fleischbasiertem Fertigfutter wird hierbei oftmals auf sehr günstige Füllstoffe wie minderwertiges Getreide und tierische Nebenerzeugnisse gesetzt, die in der Regel nicht näher definiert werden.
Allerdings gibt es immer mehr sehr hochwertige Fertigfutterfirmen, die auf eine sehr hohe Qualität der Zutaten setzen und die Zusammenstellung des Futters offenlegen. Im Verhältnis zu Kochrationen sind sie aber oft teurer, vor allem dann, wenn es sich um Nassfutter handelt. Somit kann das Kochen für Hunde teilweise sogar günstiger sein als Fertigfutter.
Fazit
Ob für den Hund selbst gekocht werden soll oder nicht, muss letztendlich natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist aber: Während uns in unserer eigenen Ernährung schon längst bekannt ist, dass wir frisch, abwechslungsreich und vollwertig essen sollen, scheint dieses Thema bei der Hundeernährung noch nicht verankert zu sein.
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Selbst kochen für Hunde bedeutet maximale frische Lebensmittel, die reich an Antioxidantien und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen sind. Außerdem wird auf hochverarbeitete Nahrung verzichtet, die teilweise unklare Inhalts- und Zusatzstoffe hat. Auch wenn es sehr praktisch und zeitsparend erscheinen mag, auf Fertigfutter zurückzugreifen, sollte sich daher jeder die Frage stellen, ob es nicht auch anders geht. Denn die beste Nahrung für Hunde ist und bleibt eine natürliche, frische, selbst gekochte Ration.
Du findest die Vorstellung interessant, die Ernährung deines Hundes selbst in die Hand zu nehmen und für ihn zu kochen? Das ist großartig und glaub mir, Kochen für Hunde ist leichter als gedacht. Um wirklich sicherzustellen, dass du ihn bedarfsdeckend mit allem versorgst, was er braucht, sollte die Grundlage einer jeden Ration aber ein individuell erstellter Rationsplan sein, der die Bedürfnisse deines Hundes genau berücksichtigt. Du bist dir unsicher, wie du eine ausgewogene Ernährung für deinen Hund zusammenstellen kannst, melde dich sehr gerne bei mir, ich helfe dir dabei.
Quellen
https://www.mordorintelligence.com/de/industry-reports/global-dog-food-market-industryhttps://www.theinsightpartners.com/reports/vegan-dog-food-marketDann vereinbare direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Über die Autorin
Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.
Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.
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Vegan vs. BARF – Neue Wege zum gesunden Hund
Die Ernährung von Hunden steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Während das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst, stellt sich immer mehr die Frage, welche Ernährungsform für Hunde in der heutigen Zeit vertretbar ist.

Dieses Buch taucht in die wissenschaftliche Forschung zum Thema vegane Hundeernährung ein, stellt sie der BARF-Methode gegenüber und hinterfragt kritisch gängige Vorurteile. Dabei werden nicht nur Fakten geliefert, sondern auch praktische Anleitungen und Tipps für alle, die sich für eine pflanzliche Ernährung von Hunden interessieren. Eine undogmatische Gegenüberstellung beider Ernährungsformen, die zeigt, dass eine gut geplante vegane Hundeernährung nicht nur möglich, sondern auch eine überzeugende Alternative zu gängigen Fütterungsformen sein kann.
Hinweis
Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.