Domestizierung des Wolfes – Wie sich die Ernährung unserer Hunde verändert hat

Hunde sind schon lange keine Wölfe mehr. Aber wie und wann verlief die Domestizierung des Wolfes? Die geografische und zeitliche Herkunft des Canis lupus familiaris, auch bekannt als Haushund, ist nach wie vor ein diskutiertes Thema in der Wissenschaft – und dessen Ernährungsweise erst recht.

Der Ursprung des Haushundes

Dass der Haushund (Canis lupus familiaris) vom Wolf abstammt, ist wissenschaftlich unbestritten. Doch was viele vergessen: Die heutigen Hunde sind längst keine Wölfe mehr. Ihre Anatomie, ihr Verhalten und vor allem ihre Ernährung haben sich über Jahrtausende hinweg verändert. Die Domestizierung des Wolfes gilt als einer der frühesten und bedeutendsten Prozesse in der Menschheitsgeschichte – und hat sowohl den Hund als auch uns Menschen geprägt.

Wann begann die Domestizierung?

Auch wenn genetische Analysen darauf hindeuten, dass die ältesten Fossilien, die ähnlichen Merkmalen von Hunden entsprechen, vor über 30.000 Jahren in Europa und Sibirien gefunden wurden, könnte der Domestikationsprozess in Ostasien hingegen erst vor etwa 15.000 Jahren begonnen haben. Neueste Studien zeigen auch, dass bisher noch keine ursprüngliche Wolfspopulation ausfindig gemacht werden konnte, aus der sich der heutige Hund entwickelt haben könnte.Somit ist nach wie vor eine konkrete Abstammungsgeschichte nicht rekonstruierbar. Unabhängig von der ursprünglichen regionalen und zeitlichen Herkunft der Hunde lassen diverse Forschungsergebnisse jedoch schlussfolgern, dass die Entwicklung der Haushunde der Höhepunkt des Prozesses der Domestizierung des Wolfes ist, der in der Zeit der Jäger und Sammler begann. Durch einen sehr komplexen und aktuell noch wenig verstandenen Prozess entstanden im Laufe der Zeit aus den wilden Wölfen Primärhunde als erste menschliche Begleiter. 

Es existieren mehrere Theorien über den Beginn dieser Mensch-Wolf-Beziehung:

Wie wurde aus dem Wolf ein Hund?

Zu den konkreten Anfängen der Domestizierung des Wolfes gibt es verschieden Theorien:
  • So könnten Wolfspopulationen zunächst von den Abfällen angezogen worden sein, die die Menschen übrig gelassen hatten. Von dieser Nahrungsquelle profitierten diejenigen Wölfe, die am wenigsten Angst vor Menschen hatten und sich ihnen anschlossen.
  • Im Gegensatz dazu gehen andere Theorien davon aus, dass die Mensch-Wolf-Interaktionen damit begannen, dass Menschen junge Wölfe einfingen und aufzogen, sodass diese von Beginn an gezähmt wurden. Die Forscher vermuten, dass sich dadurch Wölfe und Menschen näher gekommen sind und sie sich irgendwann nicht nur den Platz am Feuer teilten, sondern auch gemeinsam im Haus lebten.
  • Zudem gibt es aber auch Ansätze, die vermuten lassen, dass Menschen und Wölfe mit der Zeit eine symbiotische Beziehung eingegangen sind. Sie bemerkten, dass sie voneinander profitieren können. So verbündeten sie sich möglicherweise miteinander, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen, da es in dieser Symbiose einfacher war, große Pflanzenfresser zu erlegen.
Im Übrigen ist solch ein Zusammenschluss zwischen verschiedenen Spezies nicht unüblich: So haben sich Wölfe und Raben zusammengetan und sind selbst heute noch bei der gemeinsamen Jagd zu beobachten. Sie pflegen enge Beziehungen und leben in einer festen Sozialgemeinschaft. Eine frühe Zusammenarbeit zwischen Mensch und Wolf ist also nicht nur vorstellbar, sondern auch sehr wahrscheinlich.Mit der Zeit sollen diejenigen Wölfe gezähmt worden sein, die am meisten mit den Menschen in Kommunikation und Interaktion getreten sind. Sie waren dem sozialen Lernen vom Menschen nicht abgeneigt. Unabhängig davon, welche konkrete Theorie letztendlich zutrifft: Es ist davon auszugehen, dass sich zunächst nicht domestizierte Wölfe freiwillig oder unfreiwillig in einer vom Menschen stark beeinflussten Umgebung niedergelassen haben und damit der Domestikationsprozess begann. Dass Menschen zu diesem Zeitpunkt zukünftige Stadien der Domestikation des Wolfes vorhersahen oder aktiv planten, wie dies bei nachfolgenden Generationen von Hundezüchtern der Fall war, war hingegen höchst unwahrscheinlich.
Der Wolf war im Übrigen das erste Haustier des Menschen und ist bis heute der einzige große Fleischfresser geblieben, der je domestiziert wurde. Später kamen nur noch zwei kleinere hinzu: die Falbkatze als Vorfahre der heutigen Katzen und eine Unterart des Iltis, aus dem das Frettchen hervorging.
Der Wolf war das erste Haustier des Menschen

Theorien zur Domestikation von Wölfen

Die Domestizierung des Wolfes kann in zwei Hauptphasen aufgeteilt werden: Zum einen in die bereits beschriebene anfängliche Domestizierung des wilden Wolfs zum Primärhund. Zum anderen in die anschließende Weiterentwicklung dieser ursprünglichen Hunde zu verschiedenen modernen Rassen, wie wir sie heute kennen. An dieser Stelle ist vor allen die erste Phase interessant. Hier haben hochspezifische Verhaltensweisen, die von nomadischen Jäger- und Sammlergesellschaften geschätzt wurden, die anfängliche Entwicklung von Primärhunden zu Beginn der Domestizierung vorangetrieben. Wünschenswerte Verhaltensweisen waren damals beispielsweise:
  • das präzise Aufspüren von Beute
  • ein geringes Aggressionspotenzial
  • Zahmheit
Empirisch belegt ist, dass Hunde im Vergleich zu Wölfen bis ins Erwachsenenalter eine extrem hohe Geselligkeit zeigen, die als Hypersozialität bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine erhöhte Neigung, soziale Kontakte und feste Bindungen einzugehen. Diese dehnen sich häufig auch auf Angehörige einer anderen Art, den Menschen, aus. Zudem ist nachgewiesen, dass Hunde im in Gegenwart ihrer Bezugsmenschen einen erhöhten Oxytocinspiegel aufweisen. Oxytocin gilt als Bindungshormon und wird freigesetzt, wenn Hunde und Menschen soziale Bindungen, Vertrauen und emotionale Nähe aufbauen.

Mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft und dem Fortschreiten der industriellen Revolution wurden die Anforderungen der Menschen an ihre Hunde immer vielfältiger. Zum einen wurden bestimmte Hunderassen gezüchtet, um aufgrund ihrer unterschiedlichen Verhaltensweisen und Funktionen bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Sie dienten der Unterstützung der Menschen, wie beispielsweise Jagdhunde. Zum anderen wurden andere Hunderassen als klassische Haustiere gezüchtet, um in menschliche Familien integriert zu werden. Heutzutage ist die Vielfalt an Hunderassen denkbar groß: Derzeit gibt es mehr als 400 Hunderassen, die unterschiedliche Verhaltensmerkmale aufweisen – vom Chihuahua bis zum Irish Wolfhound.

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Vom Jäger zum Allesfresser – wie sich die Hundeernährung verändert hat

Einer der hartnäckigsten Mythen rund um die Hundeernährung lautet: „Der Hund braucht Fleisch, schließlich stammt er vom Wolf ab.“ Was auf den ersten Blick logisch klingt, wird bei genauerem Hinsehen schnell widerlegt, denn die Ernährung des Haushundes hat sich im Laufe der Zeit ebenso stark verändert wie sein Verhalten und sein Sozialverhalten.

Was fressen Wölfe tatsächlich?

Auch wenn Wölfe als klassische Fleischfresser gelten, besteht ihre natürliche Nahrung keineswegs nur aus reinem Muskel- oder Organfleisch. Studien über Wildwölfe zeigen, dass sie:
  • nicht täglich Beute erlegen, sondern oft mehrere Tage fasten müssen,
  • häufig Aas oder Reste verwerten,
  • auch Gras, Beeren, Fallobst und pflanzliche Mageninhalte von Beutetieren fressen,
  • und sich regional sehr unterschiedlich ernähren – je nachdem, was verfügbar ist.
In Siedlungsnähe sind Wölfe auch dafür bekannt, Müllplätze oder Abfälle zu durchwühlen – eine Parallele, die später bei der Domestizierung des Hundes eine entscheidende Rolle spielt. Der Wolf ist also keinesfalls der reine, tägliche Fleischfresser, als der er oft dargestellt wird. Er ist ein opportunistischer Esser – genau wie sein späterer Nachfahre, der Hund.
In Siedlungsnähe sind Wölfe auch dafür bekannt, Müllplätze oder Abfälle zu durchwühlen

Wie sich die Hundeernährung verändert hat

Als einen entscheidenden Schritt in der Domestizierung des Wolfes zum Hund sieht die Wissenschaft aktuell vor allem das Aufkommen der landwirtschaftlichen Gesellschaften. Damit zusammenhängend passte sich die Ernährung der Hunde an eine stärkehaltige Ernährung an. Es konnte wissenschaftlich belegt werden, dass sich während des Domestikationsprozesses einige Gene, die an der Verdauung beteiligt sind, schneller entwickelt haben. Dieser Umstand lieferte Hinweise darauf, dass sich durch die Domestikationsgeschichte die Ernährung der Hunde verändert hat.Archäologische Funde in Sibirien liefern beispielsweise Ergebnisse, dass die früheren Haushunde eine kleinere Körpergröße aufwiesen als die ursprünglichen Wölfe. Wissenschaftlich wird dies unter anderem mit der Domestizierung des Wolfes begründet. Während die Wölfe durchschnittlich über 30 Kilogramm wogen, brachten die damaligen Hunde durchschnittlich nur noch 21,5 Kilogramm auf die Waage. Die geringere Körpergröße dieser Hunde lässt die Forscher unter anderem eine geringere Bisskraft und ein kleineres Jagdgebiet vermuten. Das soll auch Auswirkungen auf ihre Ernährungsweise gehabt haben.Diese Veränderungen könnten dazu beigetragen haben, dass Hunde im Laufe der Zeit ihre Ernährungsweise immer stärker von Menschen abhängig machten. Sie ließen sich in menschlich dominierten Orten nieder und stellten die Jagd im Rudel dadurch ein. Sollten sie dennoch gejagt haben, dann waren es kleinere Beutetiere, die sie alleine töten konnten. Das wiederum ähnelte dem Jagdverhalten von Füchsen, Kojoten und Schakalen und nicht mehr dem der Wölfe.Die archäologischen Funde zeigten zudem, dass bereits in der frühen Phase der Domestizierung des Wolfes eine signifikante Diversifizierung der Ernährung bei den Primärhunden stattgefunden haben muss. Das könnte ihre heutige große Anpassungsfähigkeit an verschiedene Ernährungsformen erklären. Während Wölfe auf große pflanzenfressende Huftiere spezialisiert waren, unterschied sich die Ernährung der Hunde je nach Region, in der sie in menschlicher Nähe lebten. Hunde in meeresnahen Regionen schienen sich, analog zu den dort lebenden Menschen, hauptsächlich von Meerestieren ernährt zu haben. Hunde in ländlichen Regionen hingegen lebten hauptsächlich von Pflanzen und kleinen Landtieren.Mit der zunehmenden Nähe zum Menschen änderte sich auch die Nahrungsquelle des Hundes. Die Tiere lebten von Küchenabfällen, Getreideresten, Gemüse und Brot – denn das war es, was verfügbar war. Fleisch war in der Menschheitsgeschichte stets ein knappes Gut, das meist dem Menschen vorbehalten war.Besonders in Kriegszeiten, Hungersnöten oder in einfachen ländlichen Haushalten waren tierische Produkte eine Seltenheit. Hunde wurden mit dem gefüttert, was übrig blieb – und das war überwiegend pflanzlich. Diese langfristige Ernährung hat den Hund evolutionär geprägt. Über viele Generationen hinweg passte sich sein Verdauungssystem den neuen Bedingungen an – sowohl auf stoffwechselphysiologischer als auch auf genetischer Ebene.

Heute weiß man: Hunde sind keine Fleischfresser mehr. Sie gehören zu den Carni-omnivoren – also zu Tieren, die sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung verwerten können. Und das mit erstaunlicher Effizienz.

Der Mensch als natürliche Umgebung des Hundes

Unabhängig davon, wo auf der Welt Hunde lebten, kann der Mensch und seine Umgebung als die natürliche Umgebung des Hundes angesehen werden. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der „wahren Natur“ des Hundes und scheint für die Entwicklung des Hundes unabdingbar gewesen zu sein. Es gibt kaum Berichte von Hunden, die ohne menschliche Nähe in freier Wildbahn überlebt haben. Selbst heute noch suchen verwilderte Hunde instinktiv die Nähe menschlicher Siedlungen. Zudem sind keine Fälle bekannt, wo Hunde Rudel bilden und sich ohne menschliches Zutun in der Natur behaupten würden. Daher kann davon ausgegangen werden, dass sie die Fähigkeit, sich im Rudel zu organisieren, weitgehend verloren haben.Obwohl sich die Eckzähne bei Hunden und Wölfen ähneln, legen weitere Untersuchungen nahe, dass sie grundlegend unterschiedliche Futtersuchstile aufweisen. Diese Unterschiede machen sich am deutlichsten bei freilaufenden Hunden bemerkbar, die aktuell über 75 Prozent der weltweiten Hundepopulation ausmachen. Auch wenn die Hunde jagen könnten, sind sie in erster Linie einsame Aasfresser. Sie halten sich gerne in der Nähe menschlicher Siedlungen auf und ernähren sich überwiegend und wahllos von menschlichen Abfällen.
Genaue Analysen der Ernährung freilaufender Hunde haben ergeben, dass die größten Bestandteile ihrer Ernährung aus Getreide und menschlichem Kot bestehen.
Genaue Analysen der Ernährung freilaufender Hunde haben ergeben, dass die größten Bestandteile ihrer Ernährung aus Getreide und menschlichem Kot bestehen.
Wölfe hingegen werden zwar gelegentlich beim Fressen menschlicher Abfälle beobachtet. Sie gelten aber, im Vergleich zum Hund, als spezialisierte Jäger und jagen oft in Rudeln. Angesichts ihrer schwankenden und oft niedrigen Erfolgsquote, die zwischen zehn und 49 Prozent pro Jagd beträgt, wird davon ausgegangen, dass die Jagd ein außergewöhnliches Maß an Ausdauer und Futtermotivation erfordert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Auswirkung von Hunger, der die Präferenzmuster sowohl bei Hunden als auch bei Wölfen beeinflussen kann. Hunger ist ein Motivationsfaktor und kann dazu führen, dass Tiere neuartige Lebensmittel konsumieren und sogar ihren Futtersuchstil ändern. Die unterschiedlichen Futtersuchstile von Hunden und Wölfen könnten daher auf durch Hunger hervorgerufene Motivationsänderungen zurückzuführen sein. Das könnte sich auch unterschiedlich auf ihre Präferenz für bestimmte Futterarten auswirken. Diese veränderten Nahrungsmuster der Hunde wurde zudem durch die globale Urbanisierung verstärkt. Sie finden aber ihren Ursprung bei den frühen nahrungssuchenden und Nahrungsmittel produzierenden Gesellschaften.

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Genetische Anpassungen der Hunde – Die neolithische Revolution

Ein zentrales Argument gegen die vegane oder vegetarische Hundeernährung ist die Vorstellung, dass der Hund – wie der Wolf – ein reiner Fleischfresser sei. Moderne Studien zeigen jedoch deutlich, dass dies nicht der Realität entspricht. Insbesondere die Forschung zur Stärkeverdauung hat bahnbrechende Erkenntnisse gebracht, die diesen Mythos klar widerlegen.In der neolithischen Revolution, vor ungefähr 10.000 bis 12.000 Jahren, wurden die Menschen sesshaft und begannen sich lokal durch ihre Landwirtschaft zu versorgen. Sie gingen nicht mehr jagen und ernährten sich zunehmend von stärkehaltigen Getreideerzeugnissen, die sie selbst anbauten. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass in dieser Zeit die Ernährung in einigen Regionen von pflanzlichen Lebensmitteln dominiert wurde. So wurden beispielsweise Hirse zu einem Grundnahrungsmittel. Die Domestizierung von Tieren wie Schafen, Ziegen und Rindern führte zudem dazu, dass Fleisch regelmäßiger verfügbar wurde. Allerdings dienten diese Nutztiere oft eher der Milchproduktion oder als Arbeitstier als für den Fleischkonsum.Das änderte auch die Ernährung der domestizierten Hunde enorm, die sich nun vorrangig von stärkehaltigen Essensresten ernährte haben sollen. Mit der Zeit spezialisierte sich die Verdauung der Hunde auf diese Nahrung, sodass sie in der Lage waren, stärkereiche Lebensmittel gut verdauen zu können.

Hunde vegan zu ernähren ist historisch betrachtet somit gar nicht so abwegig. Durch ihre Fähigkeit, Getreide gut verdauen zu können, sind sie – im Vergleich zum Wolf – nicht mehr auf eine fleischlastige Fütterung angewiesen. Das zeigt auch die Tatsache, dass es freilebende Hunde vorziehen, sich von menschlichen Abfällen zu ernähren, als jagen zu gehen. Eine fleischlastige Ernährung von Hunden mit ihrer Abstammungsgeschichte zu begründen, ist daher nicht richtig. Betrachten wir den gesamten Prozess der Domestikation des Wolfes hin zu unserem heutigen Haushund wird deutlich: Fleisch muss keine Hauptkomponente in der Ration darstellen und kann sogar ganz weggelassen werden.

Die Amylase-Revolution: Mehr Stärke = mehr Enzyme

Im Jahr 2013 veröffentlichte ein internationales Forscherteam rund um Erik Axelsson eine viel beachtete Studie im Fachjournal Nature, in der sie die genetischen Unterschiede zwischen Wolf und Hund analysierten. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Haushunde besitzen bis zu 30-mal mehr Kopien des Gens für Amylase (AMY2B) als Wölfe. Dieses Enzym ist entscheidend für die Verdauung von Stärke, einem Hauptbestandteil pflanzlicher Nahrung.Was bedeutet das konkret? Hunde können Stärke viel besser aufspalten und verdauen als ihre Vorfahren. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer tausende Jahre langen Anpassung an eine Ernährung, die stark vom Menschen beeinflusst wurde – also mit einem höheren Anteil an Getreide, Hülsenfrüchten, Knollen und Gemüse.Abernicht nur das Enzymsystem hat sich verändert, auch andere physiologische Merkmale sprechen klar dafür, dass der Hund nicht mehr als klassischer Fleischfresser eingeordnet werden kann:
  • Hunde besitzen ein vergrößertes Gen-Set zur Lipidverwertung – wichtig für pflanzliche Öle und Fette.
  • Der Dünndarm des Hundes ist im Verhältnis länger als beim Wolf – ein typisches Merkmal von Allesfressern.
  • Die Magensäure ist weniger aggressiv als beim Wolf, was auf eine bessere Verträglichkeit pflanzlicher Kost hinweist.
  • Der Kiefer ist weniger ausgeprägt auf Zerreißen spezialisiert und erlaubt auch mahlende Bewegungen.
Hunde sind schon lange keine Wölfe mehr und weisen deutliche Unterschiede zu ihren Vorfahren auf. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem die erworbene Fähigkeit, Stärke zu verdauen, ein entscheidender Schritt in der Entwicklung vom Wolf zum Hund gewesen sein könnte.Viele Menschen tun sich aber noch immer schwer damit, ihren Hund als etwas anderes als einen kleinen Wolf zu sehen. Dabei ist diese Vorstellung biologisch längst überholt. Auch andere Tierarten zeigen, wie stark Domestizierung den Organismus verändern kann:
  • Die Kuh stammt vom Auerochsen ab, hat heute aber ein völlig anderes Verdauungssystem.
  • Das Hausschwein stammt vom Wildschwein ab, lebt jedoch völlig anders – sowohl ernährungsphysiologisch als auch ethologisch.
  • Und die Katze zeigt nicht mehr das Jagdverhalten eines Luchses – obwohl sie genetisch näher verwandt sind als Hund und Wolf.
Das bedeutet: Die Ableitung „Der Hund ist ein Wolf und muss daher wie ein Wolf ernährt werden“ ist nicht haltbar – weder wissenschaftlich noch historisch.
Das bedeutet: Die Ableitung „Der Hund ist ein Wolf und muss daher wie ein Wolf ernährt werden“ ist nicht haltbar – weder wissenschaftlich noch historisch.

Was fressen Hunde wirklich? Die Realität moderner Hunde

Während die Argumentation „Mein Hund ist ein Wolf“ in der Theorie oft bemüht wird, zeigt die Praxis ein ganz anderes Bild. Die Ernährung moderner Hunde – weltweit – ist meist meilenweit entfernt vom Jagdverhalten eines Wildtieres. Das gilt nicht nur für Stadt- und Familienhunde in Europa, sondern auch für freilebende Hunde in Ländern ohne industrielles Hundefutter. Die Straßenhunde gelten dabei als gutes Beispiel für die natürliche Ernährung der Hunde.In vielen Ländern – etwa in Südamerika, Indien, Teilen Afrikas oder Südostasiens – leben Millionen Hunde nicht in Haushalten, sondern auf der Straße oder am Rand menschlicher Siedlungen. Sie sind nicht gezähmt im klassischen Sinne, aber auch keine Wildtiere mehr. Sie leben in einer Art Zwischenwelt – und ihre Ernährung ist ein Spiegelbild der Realität:
  • Sie fressen Essensreste, Getreidebrei, Gemüseabfälle und alles, was sie finden können.
  • Fleisch steht nur selten auf dem Speiseplan – vor allem in ärmeren Regionen.
  • Ihre Nahrung ist überwiegend pflanzlich geprägt, oft gekocht oder vorverdaut durch Fermentation oder Gärung.
Diese Hunde sind oft robust, anpassungsfähig und erstaunlich gesund – sofern sie nicht an anderen Umweltbelastungen leiden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass diese Hunde massenhaft unter Mangelernährung leiden, nur weil sie wenig Fleisch bekommen.Aber es gibt auch einige Ausnahmen: Auch wenn der Großteil der Haushunde eine deutlich erhöhte Fähigkeit zur Stärkeverdauung entwickelt hat, gibt es Unterschiede zwischen den Rassen, die sich über verschiedene Regionen und Menschengruppen hinweg entwickelt haben.Ein Beispiel hierfür sind die Siberian Huskys, die ursprünglich in arktischen Regionen mit den Tschuktschen lebten. Diese Menschen ernährten sich zum Großteil von Fisch und Robbenfleisch, da pflanzliche Nahrungsquellen in dieser Region kaum zur Verfügung standen – und entsprechend wurden auch die Huskys mit Fisch und tierischen Resten gefüttert.

Genetische Analysen zeigen, dass Huskys im Vergleich zu anderen Rassen weniger Kopien des Amylase-Gens (AMY2B) aufweisen. Das bedeutet nicht, dass sie keine pflanzliche Nahrung verwerten können, aber ihre Effizienz bei der Stärkeverdauung ist geringer als bei Hunderassen, die sich mit menschlichen Ackerbaukulturen entwickelt haben. Die Fähigkeit zur pflanzlichen Ernährung ist rassespezifisch somit unterschiedlich ausgeprägt, doch selbst Hunde mit niedriger Amylase-Aktivität können über individuell angepasste, schonend gegarte und gut kombinierte Rationen hervorragend versorgt werden.

Gründe gegen eine fleischlastige Hundeernährung

Die Vorstellung, Hunde müssten große Mengen Fleisch bekommen, basiert nicht auf wissenschaftlicher Notwendigkeit, sondern auf emotionaler Projektion und Werbebotschaften. Die Realität sieht anders aus: Eine fleischlastige Ernährung ist weder physiologisch notwendig noch gesundheitsfördernd.

1. Überversorgung mit tierischem Protein

Viele Fertigfutter enthalten bis zu 80 % Fleisch oder tierische Nebenprodukte – aus der Annahme heraus, dass Hunde Fleischfresser seien. Dabei führt diese massive Eiweißlast langfristig zu Problemen wie:
  • Nierenbelastung
  • Leberüberforderung
  • Übersäuerung des Stoffwechsels
  • chronisch entzündlichen Prozessen

Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung kann dem entgegenwirken, weil sie alkalisierend, entzündungshemmend und leichter verdaulich ist – vor allem, wenn sie frisch zubereitet und gut kombiniert ist.

2. Mangel an sekundären Pflanzenstoffen

Fleisch enthält kaum Antioxidantien, Ballaststoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe, die für das Immunsystem, die Zellgesundheit und die Entzündungsregulation enorm wichtig sind.

Diese Substanzen finden sich ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, Brokkoli, Kürbis, grüner Banane, Leinöl oder Wildkräutern – also in genau den Komponenten, die in frischer veganer Hundeernährung gezielt eingesetzt werden können.

3. Die ethische und ökologische Komponente

Nicht zu unterschätzen ist auch der Aspekt, dass Hunde mit ihrem Fleischkonsum einen erheblichen Teil der tierischen Industrie belasten. Studien zufolge verursachen Hunde und Katzen in den USA allein 25–30 % des tierischen Fleischverbrauchs. Das entspricht enormen Mengen an Ressourcen, Wasser, Fläche und CO₂-Ausstoß – für Tiere, die nicht zwingend Fleisch brauchen, sondern sich auch gesund pflanzlich ernähren lassen, wenn dies bedarfsdeckend geschieht.

4. Wissenschaftlich belegbar: Vegane Hunde sind nicht weniger gesund

Im Jahr 2022 wurde eine der bislang umfangreichsten Studien zur Hundeernährung veröffentlicht. Die Ergebnisse sorgten in der Tierernährungswelt für viel Aufmerksamkeit. Die Studie erschien im renommierten Fachjournal PLOS ONE und trug den Titel: „Health outcomes of dogs fed a vegan diet: A large observational study“ (Autor: Andrew Knight, et al.)Die Untersuchung basiert auf den Daten von über 2.500 Hunden weltweit, deren Halter detaillierte Angaben zu Gesundheitsparametern, Symptomen, Diagnosen und Ernährungsform machten. Drei Gruppen wurden miteinander verglichen:
  • Hunde mit konventionellem Fleischfutter
  • Hunde mit rohem Fleisch (BARF)
  • Hunde mit ausschließlich veganer Ernährung

Die Ergebnisse:

  • Die vegan ernährten Hunde zeigten insgesamt die beste Gesundheitsbilanz.
  • Sie hatten weniger tierärztliche Besuche, weniger Gesundheitsprobleme und ein geringeres Risiko für bestimmte Erkrankungen.
  • Sie litten seltener an Übergewicht, Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen und Gelenkbeschwerden.
  • Auch bei älteren Hunden zeigte sich ein positiver Effekt auf die Vitalität und Lebensqualität.
Die vegane Ernährung war allerdings nur dann vorteilhaft, wenn sie ausgewogen, nährstoffdeckend und individuell abgestimmt war.
Die vegane Ernährung war allerdings nur dann vorteilhaft, wenn sie ausgewogen, nährstoffdeckend und individuell abgestimmt war.

Die Hundeernährung in Kriegs- und Nachkriegszeiten – wie Hunde pflanzlich überlebten

Ein besonders aufschlussreicher Blick auf die tatsächliche Ernährungsrealität von Hunden ergibt sich aus historischen Krisenzeiten. Immer dann, wenn tierische Lebensmittel für den Menschen knapp wurden – etwa in Kriegs- oder Hungerszeiten – änderte sich auch die Fütterung der Hunde. Fleisch war wertvoll, oft sogar rationiert oder gar nicht verfügbar. Trotzdem wurden Hunde weiterhin versorgt – mit dem, was da war.Der Hund galt damals als eine Art Mit-Esser und war ein Spiegelbild der menschlichen Ernährung. Dennfrüher war es selbstverständlich, dass Hunde einfach das fraßen, was vom Tisch übrig blieb. Es gab keine speziellen Fertigfuttersorten, keine Deklarationen, keine Nährstofftabellen. Stattdessen gab es:
  • eingeweichte Brotreste mit Wasser oder Brühe
  • Kartoffeln, Haferbrei oder Reis
  • etwas Milch, Quark oder Gemüse
  • hier und da ein Stück Knochen, Fleischabfall oder Griebenschmalz – wenn überhaupt
Diese Form der Fütterung war nicht ausgewogen im modernen Sinne, aber sie zeigt: Hunde konnten auch mit wenig oder ganz ohne Fleisch überleben – und das oft erstaunlich gut.Die Kriegsjahre galten als Wendepunkt. Ein besonders prägnantes Beispiel: Deutschland während des Zweiten Weltkriegs. In dieser Zeit waren tierische Produkte wie Fleisch und Eier stark rationiert. Hunde wurden – wenn sie nicht ohnehin an der Front eingesetzt oder abgegeben wurden – fast ausschließlich mit pflanzlicher Kost ernährt.Trotz dieser spärlichen Ernährung gibt es kaum Berichte über massenhafte Erkrankungen oder Mangelzustände bei Hunden in dieser Zeit. Viele Tiere wurden sogar besonders alt – vermutlich, weil sie weniger mit hochverarbeiteten Produkten oder Überernährung zu kämpfen hatten.

Auch international: Hunde lebten meist fleischarm In vielen Kulturen – z. B. in Südostasien, Afrika oder Südamerika – ist es bis heute üblich, dass Hunde nur sehr selten tierische Produkte bekommen. Dort gehören Hirsebrei, Kochbananen, Reis, Maniok und Gemüse zu den Hauptbestandteilen der Hundenahrung. Fleisch steht allenfalls bei Festtagen oder bei besonders wohlhabenden Familien zur Verfügung. Der Mythos, dass Hunde immer Fleisch gefressen haben, ist also nicht nur biologisch falsch, sondern auch historisch widerlegt.

Impulse für eine moderne Hundeernährung – Was wir daraus lernen können

Die Erkenntnisse aus der Domestizierung, aus genetischen Studien und aus historischen sowie kulturellen Fütterungstraditionen führen zu einem klaren Fazit: Der Haushund ist längst kein Fleischfresser mehr. Er ist ein hoch anpassungsfähiges, omnivores Tier, das sich hervorragend auch pflanzenbasiert ernähren lässt – vorausgesetzt, die Ration ist durchdacht und bedarfsdeckend.In Zeiten von Umweltkrise, Massentierhaltung und ethischen Fragen rund um Tierleid wird auch die Hundefütterung zunehmend hinterfragt. Immer mehr Halter*innen, die selbst vegan oder vegetarisch leben, möchten ihren Hund nicht mehr im Widerspruch zu ihren Werten füttern. Die gute Nachricht: Das ist heute möglich – ohne Kompromisse bei der Gesundheit.
  • Durch ausgewogene pflanzliche Rationen, ergänzt mit geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln, lassen sich Hunde hervorragend versorgen.
  • Sie profitieren oft von besserer Haut, geringerer Allergieneigung, stabilerer Verdauung und weniger Übergewicht.
  • Gleichzeitig kann so ein kleiner, aber konsequenter Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt geleistet werden.

Wichtig ist: Nicht jede pflanzliche Fütterung ist automatisch gesund. Genau wie bei konventioneller Ernährung braucht es Fachwissen, Erfahrung und ein Verständnis für die individuellen Bedürfnisse des Hundes. Deshalb ist es essenziell, sich professionell begleiten zu lassen – gerade bei kranken, empfindlichen oder älteren Hunden.

Fazit: Der Hund ist kein Wolf

Die heutige Entwicklung zeigt, dass viele Menschen die vermeintlichen Bedürfnisse ihrer Hunde bestmöglich erfüllen wollen und daher oft auf eine sehr fleischbetonte Fütterung setzen. Durch die Tiernahrungsindustrie wird ein hoher Fleischanteil als ein Qualitätsmerkmal vermarktet und auch die BARF-Bewegung ist weit verbreitet. Allerdings wird missachtet, dass die heutige Spezies „Hund“ problemlos ohne Fleisch leben kann.Die Geschichte der Hundeernährung zeigt eines nämlich ganz deutlich: Der Hund war nie ein reiner Fleischfresser – und er braucht auch heute kein tägliches Fleisch, um gesund und vital zu bleiben. Im Gegenteil: Die moderne Forschung, historische Rückblicke und das Wissen um ökologische und ethische Zusammenhänge sprechen eine klare Sprache.Fakt ist: Laut Wissenschaft wurde der Wolf durch die Anpassung der Nahrungsgewohnheiten zum Hund und ein Ernährungsvergleich zwischen beiden Spezies ist nicht mehr zeitgemäß. Somit ist es durchaus artgerecht, den Hund vegan zu füttern – wenn man von der Art „Hund“ und nicht von der Art „Wolf“ ausgeht.

Und sind wir mal ehrlich: Ist es artgerecht, den Wolf mit im Bett schlafen zu lassen? Wir würden Wölfe wohl kaum zum Hundefriseur bringen, sie im Fahrradkorb chauffieren, ihnen Mäntel im Winter anziehen oder Leckerli in Herzchenform füttern, oder? Dein Hund ist längst kein Wolf mehr und er verdient eine Ernährung, die zu seinem heutigen Leben passt: vollwertig, entzündungsarm, ressourcenschonend und gesundheitlich durchdacht. Wenn du deinen Hund pflanzenbasiert ernähren möchtest – ohne Nährstofflücken und Unsicherheiten – dann begleite ich dich gern.

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Häufige Fragen zur Domestizierung und modernen Hundeernährung

1. Stammt der Hund wirklich vom Wolf ab?

Ja – genetisch gesehen stammt der Hund vom Wolf ab, genauer gesagt vom Grauwolf (Canis lupus). Die Domestizierung begann jedoch vor über 15.000 Jahren. Seitdem hat sich der Hund in Verhalten, Verdauung und Sozialstruktur so stark verändert, dass er kein Wolf mehr ist, sondern eine eigene Unterart mit völlig anderen Bedürfnissen.

2. Warum ist die Ernährung von Wolf und Hund nicht vergleichbar?

Wölfe leben in der Wildnis, jagen in Gruppen, fressen nicht täglich und verwerten ihre Nahrung komplett – inklusive Knochen, Haut und Mageninhalte. Hunde hingegen leben in engem Kontakt mit Menschen, bewegen sich deutlich weniger, fressen regelmäßig und haben sich evolutionär an kohlenhydratreiche Nahrung angepasst – u. a. durch eine deutlich erhöhte Amylase-Produktion zur Stärkeverdauung.

3. Können Hunde überhaupt vegetarisch oder vegan leben?

Ja, und zwar wissenschaftlich belegt. Mehrere Studien – darunter eine große aus 2022 (PLOS ONE) – zeigen, dass vegan ernährte Hunde mindestens genauso gesund oder sogar gesünder sind als fleischernährte Hunde. Voraussetzung ist eine bedarfsdeckende, ausgewogene und individuell angepasste Fütterung, die im Idealfall professionell begleitet wird.

4. Gibt es Hunderassen, die schlechter Stärke verdauen?

Ja, zum Beispiel der Siberian Husky. Diese Rasse stammt aus Regionen mit stärkearmer Ernährung (v. a. Fisch) und weist weniger Amylase-Genkopien auf. Das bedeutet, Huskys benötigen bei pflanzenbetonter Ernährung besonders schonend gekochte, leicht verdauliche Zutaten – was aber problemlos umsetzbar ist, wenn man weiß, worauf man achten muss.

5. Was kann ich tun, wenn mein Hund empfindlich oder krank ist?

Gerade bei empfindlichen oder kranken Hunden – etwa mit Allergien, IBD, Arthrose oder chronischen Ohrenentzündungen – kann eine frisch gekochte, pflanzenbasierte Ernährung mit gezielter Nährstoffoptimierung enorm viel bewirken. Wichtig ist in solchen Fällen eine individuelle Begleitung.

Quellen

  1. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24233726/
  2. https://www.nature.com/articles/s41586-022-04824-9
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9216449/
  4. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2013.00868/full
  5. Jung, C. & Pörtl, D. (2016): Tierisch beste Freunde. Stuttgart: Schattauer Verlag. 
  6. https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1700398
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7109016/
  8. https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.abo6493
  9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6157812/
  10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5061917/
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Über die Autorin

Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.

Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.

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Hinweis

Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.

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