Glücklicher Hund mit frischem Gemüse – Symbolbild für veganes, gesundes Hundefutter

Nachhaltige Hundeernährung: wie du Klima, Tierwohl und Gesundheit im Napf vereinst

Ist dein Hund klimafreundlich? Diese Frage mag im ersten Moment befremdlich wirken – und doch trifft sie den Nerv der Zeit. Während wir unseren eigenen CO₂-Fußabdruck hinterfragen, auf Ökostrom umsteigen und Fleischkonsum reduzieren, bleibt ein zentraler Aspekt oft unbeachtet: die nachhaltige Hundeernährung.

Dabei ist die nachhaltige Hundefütterung ein Gamechanger, denn sie verbindet Klimaschutz, Tierwohl und gesundheitsbewusste Fütterung auf einzigartige Weise. Kaum jemand spricht darüber, dass konventionelles Hundefutter massive Auswirkungen auf Umwelt, Ressourcen und Artenvielfalt hat. Dabei zeigt die Wissenschaft längst: Der ökologische Pfotenabdruck ist real – und er ist groß. Pflanzliches Hundefutter schont Ressourcen, reduziert klimaschädliche Emissionen und macht Schluss mit dem blinden Verbrauch von Tierleid, wenn man weiß, wie es richtig geht.

In diesem Artikel erfährst du fundiert, kritisch und praxisnah:
• welche Umweltfolgen die herkömmliche Tierfütterung wirklich hat
• warum pflanzliches Hundefutter nicht nur ethisch, sondern auch ökologisch überlegen ist
• und wie du durch nachhaltige Fütterung aktiv zum Umweltschutz beiträgst – natürlich ganz ohne deinen Hund in Gefahr zu bringen

Bereit, Verantwortung zu übernehmen – auch im Napf deines Hundes? Dann lies gerne weiter.

Warum nachhaltige Hundeernährung jetzt wichtig ist

Die Klimakrise ist längst keine ferne Bedrohung mehr – sie ist spürbare Realität. Extremwetter, Artensterben, Wasserknappheit und zerstörte Böden zeigen deutlich: Unser aktuelles Ernährungssystem zerstört die Lebensgrundlagen dieses Planeten. Während viele Menschen deshalb ihren eigenen Fleischkonsum überdenken, bleibt ein Aspekt oft tabu: die Ernährung unserer Hunde.

Dabei ist das Thema brisanter denn je. In Deutschland leben heute über 10,5 Millionen Hunde – das sind 2,5 Millionen mehr als noch 2015! Dieser Anstieg hat Folgen, die bislang kaum jemand offen anspricht: Hunde haben einen messbaren ökologischen Fußabdruck, der sich direkt über ihre Futterwahl beeinflussen lässt. Und genau hier liegt ein oft unterschätzter Hebel für echten Klimaschutz.

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Fleischbasiertes Tierfutter ist ein ökologischer Brandbeschleuniger

Was viele nicht wissen: Die Produktion von konventionellem Hundefutter ist extrem ressourcenintensiv. Sie verbraucht gigantische Mengen Wasser, Land, Energie – und stößt erhebliche Mengen klimaschädlicher Gase aus. Die Fleischindustrie, auf der dieses System fußt, ist laut Studien der Universität Oxford einer der Hauptverursacher globaler Treibhausgasemissionen. Und ein wachsender Anteil davon entfällt auf Heimtiere. 

Um das zu belegen, reicht ein Blick in die Zahlen: Eine wissenschaftliche Analyse aus den USA zeigt, dass Hunde und Katzen dort bis zu 30 % des gesamten Fleischverbrauchs verursachen – das entspricht dem Bedarf von rund 62 Millionen Menschen. Die Folge? Jährlich rund 64 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente – nur durch die Fütterung von Haustieren. Das wiederum entspricht den Emissionen von mehr als 12 Millionen Autos (Okin, 2017).

Und dass Hunde keine kleinen Wölfe mehr sind und keine Unmengen an Fleisch benötigen, zeigt zudem die Ernährungsgeschichte unserer Haushunde sehr deutlich: Domestizierung des Wolfes – Wie sich die Ernährung unserer Hunde verändert hat.

Veganes Hundefutter schont Ressourcen – und das messbar

Dass pflanzliche Hundenahrung erheblich umweltfreundlicher ist, zeigt eine aktuelle Lebenszyklusanalyse der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit dem Institut für Umwelttechnik. Die Forscher*innen untersuchten den gesamten Produktlebensweg – vom Anbau der Zutaten über die Verarbeitung bis zur Entsorgung – und verglichen veganes mit fleischbasiertem Hundefutter. Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles Plädoyer für den Umstieg:

  • 37 % weniger klimaschädliche Emissionen
  • 50 % geringere Umweltbelastung durch sauren Regen
  • 18 % weniger luftverschmutzende Stoffe wie bodennahes Ozon (Smog)

Diese Studie wurde 2024 im Fachjournal Cleaner Environmental Systems veröffentlicht und untermauert erstmals umfassend: Pflanzliche Hundeernährung entlastet das Klima signifikant – und ist damit eine echte Stellschraube für alle, die Klimaschutz ernst nehmen.

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Das „Schlachtabfall“-Argument: Ein Mythos mit Nebenwirkungen

„Aber Hunde essen doch nur Reste“ – dieses Argument begegnet mir fast täglich. Doch es hält keiner wissenschaftlichen Prüfung stand. Denn das System hat sich längst verändert.

Immer mehr Hundefuttersorten werben heute mit hochwertigem Fleisch in Lebensmittelqualität. Premium-Produkte enthalten oft Muskelfleisch, das auch für den menschlichen Verzehr geeignet wäre. Das bedeutet: Tiere werden gezielt für den Heimtiermarkt geschlachtet – es handelt sich nicht mehr um „Abfall“, sondern um ein lukratives Geschäftsfeld.

Selbst bei tierischen Nebenprodukten ist die Vorstellung von „wertlosen Resten“ irreführend. Diese Produkte – Knochenmehl, Schlachtfett, Fischmehl – sind längst fester Bestandteil der ökonomischen Kalkulation der Schlachtindustrie. Ohne deren Verkauf würde sich das System finanziell kaum rentieren. Besonders kritisch: Häufig stammen diese Zutaten aus Quellen mit katastrophaler Umweltbilanz – etwa aus der industriellen Fischerei oder aus nicht kontrollierten Schlachtbetrieben in Drittländern.

Kurz: Wer „Reste“ verfüttert, unterstützt trotzdem ein System, das täglich Millionen Tiere tötet, Ökosysteme zerstört und Ressourcen vergeudet. Ein nicht nachhaltiges System wird nicht besser, nur weil man es vollständig „verwertet“.

Kurz: Wer „Reste“ verfüttert, unterstützt trotzdem ein System, das täglich Millionen Tiere tötet, Ökosysteme zerstört und Ressourcen vergeudet. Ein nicht nachhaltiges System wird nicht besser, nur weil man es vollständig „verwertet“.

Fleisch im Futternapf – kritische Darstellung der Umweltbelastung durch Fleischprodukte

Auch gesundheitlich: Vegane Hundeernährung überzeugt

Neben der ökologischen Komponente zeigt auch die Gesundheitsforschung positive Trends: In einer groß angelegten Vergleichsstudie von Prof. Andrew Knight und Kolleg*innen (2022) wurden über 2.500 Hunde analysiert – einige davon vegan, andere konventionell oder rohfleischbasiert ernährt (BARF).

Das Ergebnis war eindeutig: Hunde mit pflanzlicher Ernährung litten im Vergleich zu konventionell ernährten Hunden seltener unter Gesundheitsproblemen, insbesondere Infektionen, Hauterkrankungen und Verdauungsbeschwerden. Gleichzeitig waren die Tierarztkosten in dieser Gruppe niedriger. Du möchtest mehr zu dieser Studie lesen? Dann schau dir meinen Blogbeitrag an: Fragebogen-Studie zur veganen Hundeernährung von Knight et al. (2022)

Diese Daten zeigen: Wer seinem Hund eine gut geplante vegane Ernährung bietet, handelt nicht nur klimabewusst – sondern kann gleichzeitig dessen Gesundheit fördern.

Fazit: Nachhaltige Hundeernährung ist kein Kompromiss – sie ist Zukunft

Die Vorstellung, dass nur der eigene Konsum zählt, greift zu kurz. Wenn wir Millionen von Tieren füttern, dürfen wir die ökologische Wirkung dieser Entscheidung nicht ignorieren. Vegane Hundeernährung ist keine Utopie, sondern eine messbar nachhaltige, ethisch vertretbare und gesundheitlich fundierte Alternative. Für alle, die Verantwortung nicht am Napf enden lassen.

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Klimakiller Tierfutter: Die Öko-Bilanz der Fleischindustrie

Fleisch ist nicht nur auf dem menschlichen Teller ein Klimaproblem – auch im Napf unserer Hunde steckt eine extreme ökologische Last. Die industrielle Heimtierfütterung auf Fleischbasis ist ein unterschätzter Klimafaktor, der einen nicht unerheblichen Anteil an Treibhausgasemissionen, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung trägt. Die Lösung: umweltfreundliches Hundefutter, das pflanzlich basiert, ressourcenschonend produziert und ökologisch verantwortbar ist.

Globale Klimabilanz der Heimtierernährung

Laut einer 2022 erschienenen Analyse im Fachjournal Global Environmental Change (Deng et al.) verursacht die Herstellung von Tierfutter weltweit zwischen 1,5 % und 2,5 % der globalen Treibhausgasemissionen – das ist mehr als der gesamte Flugverkehr in Deutschland. Besonders betroffen: Fleischbasiertes Futter für Hunde und Katzen, das einen hohen Anteil an tierischen Rohstoffen wie Rind, Lamm, Huhn oder Fisch enthält.

Mit steigendem Wohlstand und der zunehmenden ‚Vermenschlichung‘ von Hunden wächst die Nachfrage nach Hundefutter, das nicht nur nahrhaft, sondern auch besonders fleischreich ist – oft auf Kosten von Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. 

Methanemissionen durch fleischbasiertes Tierfutter

Ein weitgehend unterschätzter Faktor: Methan. Es ist 28-mal klimaschädlicher als CO₂ und entsteht vor allem in der Rinderhaltung. Laut der FAO stammen rund 39 % der weltweiten Methanemissionen aus der Tierhaltung – viele davon indirekt auch aus der Herstellung von Rindfleisch für Hundefutter. Pflanzliche Alternativen, etwa auf Basis von Soja, Linsen oder Bohnen, erzeugen dagegen kaum Methan und können den ökologischen Pfotenabdruck signifikant senken.

Warum Premium-Hundefutter besonders klimaschädlich ist

Viele Marken werben mit sogenanntem „Premium-Futter“, das Fleisch in Lebensmittelqualität („human grade“) enthält. Was nach Qualität klingt, bedeutet in der Praxis: gezielte Schlachtung von Tieren für die Heimtierindustrie.

Dieser Trend verschärft die ökologische Belastung weiter. Denn:

  • Muskelfleisch hat eine besonders schlechte Klimabilanz
  • Es bindet Flächen, Wasser und Futtermittel, die auch Menschen ernähren könnten
  • Es fördert einen ressourcenintensiven Markt, der den Nachhaltigkeitszielen widerspricht

Tierfutter und Klimabilanz: Zahlen, Flächen, Wasserverbrauch

Die ökologischen Kosten fleischbasierter Hundenahrung sind drastisch:

  • Für 1 kg Rindfleisch werden bis zu 15.000 Liter Wasser verbraucht
  • Die Flächenbilanz ist verheerend: Fleisch benötigt bis zu 20-mal mehr Landfläche als pflanzliche Proteine
  • Laut dem WWF landet rund 50 % der weltweiten Sojaernte im Futtertrog von Tieren – auch bei Heimtieren

Hinzu kommt die Kühlung, Verpackung und der Transport – insbesondere bei Importen aus Übersee. Fischprodukte im Hundefutter stammen häufig aus überfischten Beständen und tragen zur Zerstörung mariner Ökosysteme bei.

Fazit: Nachhaltiges Hundefutter ist Klimaschutz am Napf

Umweltfreundliches Hundefutter ist kein Idealismus, sondern eine wissenschaftlich belegbare, klimawirksame Maßnahme. Pflanzlich basierte Rationen erzeugen weniger CO₂, benötigen deutlich weniger Wasser und Boden und vermeiden die ethischen und ökologischen Fallstricke der industriellen Tierhaltung.

Wer die Klimakrise ernst nimmt, sollte sie nicht am Futternapf enden lassen. Die Entscheidung für nachhaltige Hundeernährung ist eine Entscheidung für die Zukunft – deines Hundes, unserer Erde und kommender Generationen.

Umweltfreundliches Hundefutter ist kein Idealismus, sondern eine wissenschaftlich belegbare, klimawirksame Maßnahme.

Keimling im fruchtbaren Boden – Symbol für nachhaltige Hundeernährung und ökologische Verantwortung

Was bedeutet „nachhaltiges Hundefutter“ wirklich?

„Nachhaltig“ klingt gut, aber was heißt das konkret, wenn es um Hundefutter geht? Zwischen grünen Etiketten und Bio-Stickern verschwimmt oft die Grenze zwischen echter Verantwortung und cleverem Greenwashing. Wer seinem Hund wirklich nachhaltiges Hundefutter geben will, braucht mehr als nur wohlklingende Werbeversprechen.

Zusammengefasst bedeutet Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang: ein ganzheitlich verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, Umwelt, Tieren und Menschen – über den gesamten Lebenszyklus des Produkts hinweg. Von der Rohstoffgewinnung über Verpackung, Transport und Herstellung bis hin zur Entsorgung.

Nachhaltige Zutaten im Hundefutter: Pflanzlich ist klimafreundlicher

Die wohl bedeutendste Stellschraube für die Umweltbilanz von Hundefutter ist die Wahl der Zutaten, konkret: tierisch oder pflanzlich. Tierische Bestandteile sind besonders ressourcenintensiv. Sie verursachen bis zu zehnmal mehr CO₂-Emissionen, benötigen ein Vielfaches an Wasser, Land und Futtermitteln, selbst dann, wenn es sich um regionale oder Bio-Produkte handelt.

Pflanzliche Zutaten wie Linsen, Kichererbsen, Tofu, Süßkartoffeln oder Haferflocken hingegen wachsen ressourcenschonend, benötigen kaum fossile Düngemittel und stoßen kein Methan aus. Eine Studie der Universität Oxford zeigt: Pflanzenbasierte Ernährung senkt die Umweltauswirkungen drastisch – auch im Tierfutterbereich. Für eine nachhaltige Hundeernährung ist pflanzlich also nicht nur möglich, sondern ein entscheidender Faktor.

Massentierhaltung vermeiden – auch im Napf

Konventionelles Hundefutter enthält in der Regel Fleisch aus industrieller Tierhaltung – mit gravierenden Folgen:

  • Antibiotikaeinsatz und multiresistente Keime
  • Extremer Ressourcenverbrauch
  • Zerstörung von Lebensräumen durch Sojaimporte und Monokulturen
  • Massives Tierleid durch enge Haltung, grausame Tötungsmethoden und Hochleistungszucht

Das bedeutet: Wer Hundefutter mit Nachhaltigkeitsanspruch ernst nimmt, muss sich von Produkten mit tierischen Bestandteilen aus Massentierhaltung konsequent distanzieren. Ideal ist ein konsequent pflanzlicher Ansatz, bei dem weder Tierleid noch Klimazerstörung mitgefüttert werden, aber auch die Reduktion des Fleischanteils ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigeres Hundefutter.

Verpackung & Herstellung: Nachhaltigkeit endet nicht am Napf

Fakt ist: Ein Produkt ist nur so nachhaltig wie sein gesamter Lebensweg. Das betrifft nicht nur die Zutaten, sondern auch:

  • Verpackung: Recyclingfähig oder kompostierbar, keine Aluminiumdosen oder Verbundkunststoffe
  • Transportwege: Möglichst regional oder CO₂-kompensiert
  • Herstellung: Nutzung erneuerbarer Energien, energieeffiziente Prozesse
  • Wasser- und Flächenverbrauch: Pflanzliche Rohstoffe benötigen bis zu 90 % weniger Wasser und 95 % weniger Landfläche als Fleisch
  • Biodiversität: Kein Bezug von Rohstoffen aus Überfischung oder Regenwaldzerstörung
  • Soziale Verantwortung: Faire Arbeitsbedingungen und transparente Lieferketten

Nachhaltigkeit endet nicht am Futternapf – sie beginnt bei der Frage, was wir stillschweigend hinnehmen und was wir aktiv verändern wollen.

Nachhaltigkeit endet nicht am Futternapf – sie beginnt bei der Frage, was wir stillschweigend hinnehmen und was wir aktiv verändern wollen.

Symbolisches Nachhaltigkeitsdreieck für den Produktlebenszyklus in der nachhaltigen Hundeernährung

Greenwashing erkennen: Echte Nachhaltigkeit statt leere Versprechen

Viele Marken schmücken sich mit Begriffen wie „natürlich“, „regional“ oder „nachhaltig“, doch ohne klare Kriterien sind diese Aussagen oft irreführend. Wirklich nachhaltige Anbieter hingegen zeigen:

  • Transparente Herkunftsangaben
  • Klar kommunizierte Nachhaltigkeitsziele
  • Unabhängige Zertifizierungen (z. B. EcoCert, B Corp, klimaneutrale Produktion)
  • Echte pflanzliche Inhaltsstoffe statt „Fleischmehl unbekannter Herkunft“

Vertrauen ist gut – Transparenz ist Pflicht. Wenn du wirklich nachhaltig füttern willst, reicht kein gutes Gefühl. Du brauchst belastbare Fakten.

Fazit: Nachhaltiges Hundefutter heißt Verantwortung auf allen Ebenen

Nachhaltiges Hundefutter ist kein diffuser Trend, sondern ein klar definierbares Konzept. Es steht für:

  • Einen geringen ökologischen Pfotenabdruck
  • Transparente, tierleidfreie Zutaten
  • Ressourcenschonende Herstellung
  • Ethisch und ökologisch vertretbare Entscheidungen. 

Wenn du möchtest, dass dein Hund gesund lebt und dabei die Umwelt so wenig wie möglich belastet, dann ist pflanzliche Hundeernährung die nachhaltigste Wahl. Und keine Sorge: Es muss nicht von heute auf morgen 100 % pflanzlich sein. Schon eine Reduktion tierischer Bestandteile kann einen spürbaren Unterschied machen – für die Umwelt, das Tierwohl und die Ökobilanz des Hundes. Denn jeder Schritt zählt.

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Nachhaltige Hundeernährung im Check: Warum pflanzliches Hundefutter Klima und Ressourcen schützt

Wenn wir von nachhaltiger Hundeernährung sprechen, ist ein Aspekt entscheidend: die Zusammensetzung der Ration. Die Wahl zwischen pflanzlichen und tierischen Zutaten beeinflusst nicht nur die Gesundheit deines Hundes – sie entscheidet auch über seinen ökologischen Pfotenabdruck.

Zahlreiche Studien zeigen, dass die Umweltauswirkungen von pflanzlicher Ernährung deutlich geringer sind als die tierischer Produkte. Das betrifft den CO₂-Ausstoß, den Wasserverbrauch, den Flächenbedarf, die Luftverschmutzung und den Verlust an Biodiversität.

Nachhaltige Hundeernährung: Pflanzliche Fütterung schützt das Klima

Die Produktion von Fleisch geht mit enormen Emissionen klimaschädlicher Gase wie Methan und Lachgas einher – beide deutlich wirksamer als CO₂. Stattdessen auf pflanzliche Alternativen zu setzen, ist ein messbarer Beitrag zum Klimaschutz.

Laut der Studie der Technischen Universität Berlin belasten vegane Hundefutter die Umwelt deutlich weniger: Sie halbieren das Risiko für umweltbedingte Versauerung – etwa durch sauren Regen – und verringern die Bildung gesundheitsschädlicher Luftschadstoffe um nahezu ein Fünftel. Damit trägt pflanzliche Hundeernährung aktiv zum Schutz von Böden und Atemluft bei.

Wasserverbrauch von Tierprodukten: Warum pflanzliches Hundefutter besser abschneidet

Wasser ist eine der zentralen Ressourcen unseres Planeten – und in vielen Regionen bereits jetzt knapp. Für die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch werden im Schnitt 15.000 Liter Wasser benötigt – für pflanzliche Proteine wie Linsen oder Erbsen oft weniger als 1.000 Liter. Laut Daten der FAO entfallen rund 27 % des globalen Wasserverbrauchs auf die Tierproduktion. Vegane Hundefutter hingegen benötigen nur einen Bruchteil dieser Mengen. Sie tragen damit nicht nur zur Schonung regionaler Wasserreserven bei, sondern helfen auch, die weltweite Wasserkrise abzumildern.

Flächenverbrauch reduzieren mit nachhaltigem Hundefutter: Mehr Platz für Artenvielfalt

Die Tierproduktion beansprucht weltweit über 80 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche – obwohl sie nur 18 % der globalen Kalorien liefert (Poore & Nemecek, 2018). Der Grund: Für die Fütterung von Nutztieren werden enorme Mengen an Futtermitteln benötigt – zumeist Soja, Mais oder Weizen, die auf riesigen Flächen angebaut werden müssen.

Vegane Hundefutter basieren hingegen direkt auf pflanzlichen Zutaten – ohne „Veredlungsverluste“ durch den Umweg über das Tier. Das spart nicht nur Fläche, sondern verhindert auch Rodungen, Monokulturen und die Zerstörung natürlicher Lebensräume.

Vegane Hundefutter basieren hingegen direkt auf pflanzlichen Zutaten – ohne „Veredlungsverluste“ durch den Umweg über das Tier. Das spart nicht nur Fläche, sondern verhindert auch Rodungen, Monokulturen und die Zerstörung natürlicher Lebensräume.

Selbst gekochte vegane Mahlzeit für den Hund – nachhaltig, individuell und gesund

Globale Gerechtigkeit beginnt im Napf: Ressourcen schonen mit pflanzlicher Hundeernährung

Ein oft übersehener Aspekt: Die Tierfütterung konkurriert direkt mit der menschlichen Ernährung. Laut FAO gehen 36 % des weltweit angebauten Getreides und über 80 % der Sojaernte in die Tierfutterproduktion – während über 800 Millionen Menschen hungern.

Indem wir pflanzlich füttern, entlasten wir die globale Verteilungskette. Pflanzliche Hundefutter nutzen Ressourcen effizienter, reduzieren die Nachfrage nach Futtersoja und schaffen damit Spielraum für eine gerechtere, solidarischere Weltwirtschaft.

Fazit: Warum nachhaltige Hundeernährung mehr als ein Trend ist

Pflanzlich zu füttern bedeutet nicht nur, Tierleid zu vermeiden – es bedeutet, aktiv Klima, Wasser, Böden, Luft und Biodiversität zu schützen. Es ist ein effektiver Hebel, um den ökologischen Pfotenabdruck deines Hundes drastisch zu senken und ein starker Ausdruck von Verantwortung.

Fisch im nachhaltigen Hundefutter? Warum das keine nachhaltige Hundeernährung ist

Fisch gilt oft als gesunde, vermeintlich nachhaltige Alternative zu Fleisch – sowohl für uns Menschen als auch für unsere Hunde. Doch der Blick hinter die Kulissen zeigt: Fisch im Hundefutter ist aus ökologischer, ethischer und gesundheitlicher Perspektive alles andere als unproblematisch. Wer wirklich nachhaltige Hundeernährung praktizieren möchte, sollte die Fakten kennen – und kritisch hinterfragen, ob Fisch im Napf tatsächlich eine gute Idee ist.

Zuchtfisch: Krankheiten, Antibiotika und zweifelhafte Haltungsbedingungen

Ein Großteil des Fischs im Hundefutter stammt aus Aquakulturen. Diese industriellen Zuchtanlagen ähneln der Massentierhaltung an Land – nur unter Wasser. Enge Becken, hohe Besatzdichten und schlechte Wasserqualität fördern Krankheiten, Parasitenbefall und Verhaltensstörungen. Um wirtschaftlich zu bleiben, greifen Betreiber*innen regelmäßig zu Antibiotika – oft präventiv.

Studien zeigen: In vielen Ländern, insbesondere in Südostasien und Lateinamerika, ist der Einsatz von Antibiotika in Aquakulturen kaum reguliert. Rückstände dieser Medikamente landen nicht nur im Wasser, sondern können auch im Fischgewebe nachgewiesen werden – mit potenziellen Risiken für Mensch und Tier.

Zudem wird Zuchtfisch paradoxerweise mit Wildfisch gefüttert: Für 1 kg Zuchtlachs werden bis zu 5 kg Wildfisch verarbeitet, meist in Form von Fischmehl und Fischöl. Damit verstärkt Aquakultur die Überfischung der Meere anstatt sie zu entlasten. Nachhaltig ist das nicht.

Wildfang: Überfischung, Beifang und ökologische Kollateralschäden

Auch Fisch aus Wildfang ist keineswegs unproblematisch. Laut aktuellen Daten der FAO sind rund 35 % der globalen Fischbestände überfischt – weitere 60 % gelten als maximal ausgebeutet. Das bedeutet: Mehr als 90 % der Bestände stehen am ökologischen Limit oder darüber. Der Fang von Fisch für Tierfutter trägt maßgeblich zu dieser Krise bei.

Ein gravierendes Problem ist der sogenannte Beifang: In den Netzen landen nicht nur die gezielten Arten, sondern auch zahlreiche Meeressäuger, Schildkröten, Haie und Seevögel. Viele sterben qualvoll und werden als „Abfall“ wieder über Bord geworfen. Der WWF schätzt, dass jedes Jahr etwa 38 Millionen Tonnen Meeresbewohner als unerwünschter Beifang verenden.

Auch zertifizierter Fisch bietet hier keine echte Sicherheit: Viele Label erfassen Herkunft, Fangmethoden oder ökologischen Fußabdruck nur unzureichend. Intransparenz ist weit verbreitet – ein gefundenes Fressen für Greenwashing.

Umweltgifte, Mikroplastik und Schwermetalle: Ein Gesundheitsrisiko im Napf

Hinzu kommen gesundheitliche Risiken. Fische reichern Umweltgifte in ihrem Gewebe an – insbesondere solche aus belasteten Gewässern oder tiefen Nahrungsketten. Quecksilber, Dioxine, PCB (polychlorierte Biphenyle) und Mikroplastik sind keine Ausnahmen, sondern die Regel.

Diese Schadstoffe können sich auch bei Hunden im Körper anreichern, insbesondere bei täglichem Konsum über längere Zeit. Die möglichen Folgen reichen von Nieren- und Leberschäden über hormonelle Störungen bis hin zu neurologischen Problemen. Für eine gesunde, langfristige Hundeernährung ist das eine ernsthafte Belastung.

Studienlage: Pflanzlich klar im Vorteil gegenüber Fisch

Die Lebenszyklusanalyse der TU Berlin (Jarosch et al., 2024) hat gezeigt, dass pflanzliches Hundefutter nachhaltiger ist als konventionelles Futter. Diese Ergebnisse gelten nicht nur im Vergleich zu Fleisch, sondern auch gegenüber Fisch. Denn Aquakultur ist energieintensiv, wildgefangener Fisch zerstört Ökosysteme, und die Verarbeitung von Fischmehl ist emissionsreich.

Auch Hilborn et al. (2018) zeigen in ihrer Vergleichsstudie zu 38 verschiedenen Proteinquellen, dass Fisch aus Wildfang oder Zucht ökologisch häufig genauso schlecht oder sogar schlechter abschneidet als Geflügel oder Schweinefleisch – und immer schlechter als pflanzliche Proteine.

Fisch und nachhaltige Hundeernährung: Warum das nicht zusammenpasst

Wer seinen Hund wirklich umweltbewusst ernähren möchte, sollte Fischprodukte kritisch hinterfragen – und besser ganz meiden. Sie verursachen gravierende Umweltschäden, tragen zur Überfischung und Artenausrottung bei, enthalten potenziell gefährliche Rückstände und bieten keinen echten Vorteil gegenüber pflanzlichen Alternativen.

Nachhaltige Hundeernährung bedeutet, Ressourcen zu schonen, Tierleid zu vermeiden, die Gesundheit zu schützen – die Fütterung von Fisch ist da keine nachhaltige Lösung.

Nachhaltige Hundeernährung bedeutet, Ressourcen zu schonen, Tierleid zu vermeiden, die Gesundheit zu schützen – die Fütterung von Fisch ist da keine nachhaltige Lösung.

Fisch in der Ration – keine nachhaltige Hundeernährung durch Fischprodukte

Umweltfreundlich und gesund: Studien über nachhaltige Hundeernährung

Viele Hundebesitzer*innen wünschen sich eine nachhaltige Hundeernährung, sind aber unsicher, ob pflanzliche Rationen wirklich gesund für ihren Hund sind. Schließlich geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um das Wohl und die Vitalität des Hundes. Genau hier setzt die Forschung an. Denn es gibt bereits diverse wissenschaftliche Belege dafür, dass eine nachhaltige, pflanzenbasierte Hundeernährung gesundheitlich sicher und sogar vorteilhaft sein kann.

Wie bereits erwähnt, stammt bisher größten Studien zu diesem Thema von Knight et al. (2022) und wurde im Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht. Über 2.500 Hundehalter*innen weltweit nahmen daran teil. Das Ergebnis: Hunde, die mit veganem Hundefutter ernährt wurden, wiesen im Durchschnitt weniger gesundheitliche Probleme auf als jene, die konventionell gefüttert wurden – darunter Haut- und Fellprobleme, Verdauungsbeschwerden, Gelenkerkrankungen und altersbedingte Symptome.

Knight et al. (2022) zeigten auch, dass Hunde mit veganer Ernährung im Vergleich zu konventionell ernährten Hunden signifikant seltener Medikamente erhielten oder mehrfach einen Tierarzt aufsuchen mussten – ein Hinweis darauf, dass nachhaltige Hundeernährung gut geplant nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch gesundheitlich vorteilhaft sein kann.

Was heißt das konkret? Nachhaltige Hundeernährung ist mehr als eine ökologische Entscheidung. Sie kann gesundheitlich gleichwertig oder besser sein.

Was aber bei der nachhaltigen Hundeernährung nicht übersehen werden darf:

Eine pflanzliche Hundeernährung erfordert Wissen, Sorgfalt und Präzision. Denn eine vegane Ration ist nicht per se gesund – sie muss individuell bedarfsdeckend konzipiert werden. Bestimmte Nährstoffe wie zum Beispiel Vitamin B12, Calcium, Zink, Jod und Methionin können durch pflanzliche Rationen nicht ausreichend gedeckt werden. Sie sollten daher zwingend durch passende hochwertige Supplemente gezielt ergänzt werden.

Ideal ist ein individuell berechneter veganer Fütterungsplan, der auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist. Wichtig dabei: Nicht jeder Hund reagiert gleich – und nicht jede pflanzliche Ration ist automatisch ausgewogen. Die Studienlage zu veganer Hundeernährung ist vielversprechend, aber noch im Aufbau. Umso wichtiger ist es, fundierte Entscheidungen zu treffen. Mit der richtigen Planung kannst du deinem Hund eine gesunde, ressourcenschonende und ethisch vertretbare Ernährung ermöglichen, die sowohl seinem Körper als auch dem Planeten guttut. 

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Fazit: Nachhaltige Hundeernährung wirkt – für Umwelt und Gesundheit

Pflanzliches Hundefutter ist nicht nur eine nachhaltige Alternative mit positivem Einfluss auf Klima, Wasser und Boden, es ist auch gesundheitlich eine ernstzunehmende Option. Wer seinen Hund umweltfreundlich füttern möchte, muss keine Kompromisse eingehen. Im Gegenteil: Die Kombination aus ethischer Verantwortung und gesundheitlicher Sicherheit macht nachhaltige Hundeernährung zu einem zukunftsweisenden Modell – wissenschaftlich belegt und ökologisch unverzichtbar.

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Praxis-Tipps: So gestaltest du eine nachhaltige Fütterung

Nachhaltige Hundeernährung klingt gut, aber wie setzt man sie konkret im Alltag um? Viele Hundebesitzer*innen sind motiviert, ihren Hund ressourcenschonender zu ernähren, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Die gute Nachricht: Es muss nicht immer alles sofort perfekt oder radikal vegan sein. Auch kleine Schritte in Richtung nachhaltige Hundeernährung haben einen messbaren Effekt.

Ob du dich für eine Reduktion tierischer Produkte entscheidest, einzelne Futterkomponenten austauschst oder gelegentlich pflanzlich kochst – jeder Beitrag zählt. Denn jeder Napf, der etwas weniger Fleisch enthält, spart CO₂, Wasser und landwirtschaftliche Fläche. Statt dogmatischer Ansprüche geht es um bewusste Entscheidungen: Wie viel Verantwortung möchtest du übernehmen? Wie viel Veränderung ist für dich und deinen Hund praktikabel?

Der Wandel beginnt nicht mit Perfektion, sondern mit der Bereitschaft, überhaupt etwas zu verändern. Nachhaltige Hundeernährung ist keine starre Vorschrift, sie ist ein flexibles Konzept, das sich deinem Alltag anpassen lässt und dir die Möglichkeit gibt, Stück für Stück einen Unterschied zu machen.

Schritt 1: Futterzusammensetzung prüfen: Was gehört in nachhaltiges Hundefutter?

Pflanzliche Futterrationen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sie bieten auch gesundheitliche Vorteile für viele Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten. Tierische Proteine zählen zu den häufigsten Auslösern für Futterunverträglichkeiten. Eine gut geplante pflanzliche Ernährung kann hier oft für Entlastung sorgen. Wie du deinem Hund bei Allergien wirklich helfen kannst, liest du hier: Unverträglichkeit und Allergien bei Hunden? So hilfst du deinem Hund wirklich

Der erste und wichtigste Schritt zu nachhaltiger Hundeernährung ist der Blick auf die Zutatenliste. Enthält das Futter Fleisch aus Massentierhaltung, Fisch aus Überfischung oder nicht deklarierte tierische Nebenprodukte? Oder basiert es auf pflanzlichen Proteinen, gut verträglichen Kohlenhydraten und wertvollen Ölen?

Wenn du nachhaltig füttern möchtest, dann achte auf:

  • Hochwertige pflanzliche Kohlenhydratquellen: z.B. Hirse, Haferflocken, Quinoa, Amaranth, Buchweizen
  • Wertvolle pflanzliche Proteinquellen: z. B. Bio-Tofu, Linsen, Bohnen, Erbsen 

Du möchtest mehr darüber erfahren, ob Tofu geeignet für Hunde ist? Hier findest du alle Infos, die du wissen musst: Dürfen Hunde Tofu essen? – Tofu in der veganen Fütterung

  • Frisches Gemüse und Obst: z.B. Karotten, Pastinaken, Kürbis, Brokkoli, Banane
  • Hochwertige, kaltgepresste Öle: z.B. Hanföl, Walnussöl, Leinöl
  • Das richtige Ergänzungsmittel: Je nach Fütterungsform benötigt dein Hund ein spezielles Ergänzungsmittel, das zu seinem Rationsplan passt

Tipp: Ideal ist eine individuell berechnete vegane Ration, z. B. auf Basis eines Ernährungsplans durch einen vegane Ernährungsberaterin für Hunde. Ich helfe dir hier sehr gerne weiter.

Tipp: Ideal ist eine individuell berechnete vegane Ration, z. B. auf Basis eines Ernährungsplans durch einen vegane Ernährungsberaterin für Hunde. Ich helfe dir hier sehr gerne weiter.

Persönliche Ernährungsberatung für vegane Hundefütterung – fundiert und klimafreundlich

Schritt 2: Frisch und umweltschonend: Warum nachhaltiges Hundefutter die bessere Wahl ist

Je stärker ein Futter verarbeitet ist, desto größer ist in der Regel sein ökologischer Pfotenabdruck. Trockenfutter etwa wird bei hohen Temperaturen extrudiert, was enorme Mengen an Energie verbraucht. Auch Nassfutter, obwohl meist weniger energieintensiv produziert, verursacht erhebliche Mengen Verpackungsmüll. Die Konserven bestehen häufig aus Aluminium oder Verbundmaterialien, die schwer recycelbar sind und in der Entsorgung Umweltprobleme verursachen.

Doch nicht nur ökologisch ist hochverarbeitetes Futter bedenklich. Auch aus gesundheitlicher Sicht gibt es Hinweise darauf, dass industriell hergestellte, fleischbasierte Hundenahrung das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen kann. Frische, pflanzliche Rationen hingegen enthalten oft mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und weniger schädliche Rückstände.

Wer selbst kocht oder auf frische vegane Fertigmenüs zurückgreift, reduziert nicht nur Energieverbrauch und Müll, sondern versorgt den Hund oft auch nährstoffschonender und individueller. Eine nachhaltige Hundeernährung beginnt also auch hier: Weniger Industrie, mehr Natürlichkeit.

Frisch kochen:

  • Spart Ressourcen
  • Ermöglicht maximale Kontrolle über Zutaten
  • Schafft Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Alltag

Mehr über die gesundheitlichen Risiken industriell hergestellter Tiernahrung und warum Frischfütterung die bessere Wahl sein kann, erfährst du in diesem ausführlichen Beitrag: Ist Fertigfutter gesund für Hunde? Risiken und Alternativen

Schritt 3: Regional, bio und saisonal: So gestaltest du nachhaltige Hundeernährung 

Was für Menschen gilt, gilt auch für Hunde: Regional und saisonal erzeugte Produkte haben eine bessere Umweltbilanz. Wenn du selbst kochst, achte auf kurze Transportwege, Bio-Zertifizierungen und ökologische Landwirtschaft.

Kaufe z. B.:

  • Bio-Gemüse aus der Region
  • Hülsenfrüchte aus europäischem Anbau
  • Öle aus nachhaltiger Produktion (z. B. Leinöl, Hanföl)
  • Und wenn Fleisch, dann am besten vom „Bauen nebenan“

Schritt 4: Zero Waste mit Hund: Nachhaltig füttern ohne Abfall

Auch beim Hundefutter kannst du Reste vermeiden. Lagere korrekt, portioniere sinnvoll und verwende z. B. übrig gebliebenes Gemüse sinnvoll für deinen Hund. Achte aber darauf, dass keine für Hunde giftigen Lebensmittel verwendet werden – Infos dazu findest du in diesem Beitrag.

Das bedeutet: Nachhaltige Hundeernährung ist mehr als ein Futterwechsel. Sie ist eine bewusste Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen.

Selber kochen – aber richtig: Nachhaltige Hundeernährung individuell umsetzen

Nachhaltige Hundeernährung selbst in die Hand zu nehmen, ist für immer mehr Menschen ein Herzensanliegen, doch gerade beim Selberkochen gilt: Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht. Denn pauschale Rezepte können schnell mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Warum pauschale Rezepte keine Lösung in der nachhaltigen Hundeernährung  sind:

Im Internet kursieren unzählige vegane Hundefutter-Rezepte, oft mit fixen Mengenangaben wie „100 g Reis, 50 g Linsen, 1 EL Öl“. Doch so praktisch das klingt, diese Rezepte sind oft nicht bedarfsdeckend und sie ignorieren eine zentrale Wahrheit: Jeder Hund ist anders. Ein 5 kg leichter Chihuahua braucht nicht nur weniger Energie als ein 40 kg schwerer Schäferhund, er braucht auch völlig andere Mengen an Nährstoffen, bezogen auf Körpergewicht, Aktivitätslevel, Alter und Gesundheitszustand. Was für den einen Hund gesund ist, kann beim anderen zu Unter- oder Überversorgung führen.

Nur ein individuell berechneter Futterplan kann sicherstellen, dass dein Hund wirklich alle lebensnotwendigen Nährstoffe bekommt und das ist die Voraussetzung für eine gesunde und nachhaltige Fütterung.

Achte aber darauf, dass keine für Hunde giftigen Lebensmittel verwendet werden – welche das sind, erfährst du in diesem Artikel: Giftige Lebensmittel für Hunde – was wirklich gefährlich ist

Nachhaltige Rationen brauchen gezielte Nährstoffergänzung

Pflanzliche Lebensmittel sind ökologisch sinnvoll, gesund und vielfältig, aber sie liefern nicht automatisch alle Nährstoffe, die ein Hund täglich braucht. Einige Mikronährstoffe kommen in pflanzlicher Nahrung kaum oder gar nicht vor, andere sind schlecht verfügbar oder durch Verarbeitung und Lagerung stark vermindert. Deshalb ist klar: Auch bei selbst gekochter pflanzlicher Hundeernährung kommst du um hochwertige Supplemente nicht herum.

Deshalb ist klar: Auch bei selbst gekochter pflanzlicher Hundeernährung kommst du um hochwertige Supplemente nicht herum.

Vegane Ergänzungsmittel für die bedarfsdeckende, nachhaltige Hundeernährung

Zu den kritischen Nährstoffen in der nachhaltigen Hundeernährung zählen insbesondere:

Vitamin B12

Vitamin B12 ist einer der kritischsten Nährstoffe bei der pflanzlichen Hundeernährung – nicht, weil es „tierisch“ ist, sondern weil es in der natürlichen pflanzlichen Ernährung praktisch nicht in bioverfügbarer Form vorkommt. Das liegt daran, dass Vitamin B12 nicht von Tieren produziert wird, sondern ausschließlich von Mikroorganismen, also bestimmten Bakterienarten, die im Boden oder in den Verdauungssystemen von Tieren leben.

In der industriellen Nutztierhaltung wird Vitamin B12 dem Tierfutter gezielt zugesetzt, da auch dort eine natürliche Versorgung nicht mehr gegeben ist. Das bedeutet: Selbst Fleischfresser*innen nehmen Vitamin B12 meist indirekt über Supplemente auf, nur eben über den Umweg Tier. Für eine vegane Hundeernährung heißt das konkret: Vitamin B12 muss unbedingt supplementiert werden.

Calcium

Calcium muss nicht nur in ausreichendem Maß in der Ration vorhanden sein, das Verhältnis zu Phosphor muss auch ausgewogen sein, sonst drohen Knochenschäden.

Vitamin D

Dieses Vitamin spielt eine Schlüsselrolle im Calcium-Phosphor-Stoffwechsel ist und für starke Knochen und ein funktionierendes Immunsystem unerlässlich. Hunde sind jedoch auf eine Zufuhr über die Nahrung angewiesen.

In der konventionellen Fütterung stammt Vitamin D meist aus tierischen Quellen, etwa aus Fischöl oder tierischem Lebertran. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten entweder kein Vitamin D oder nur unzureichende Mengen in der Form von D2 (Ergocalciferol), das weniger bioverfügbar ist als das tierische D3 (Cholecalciferol). Deshalb gilt: Auch in der pflanzlichen Hundeernährung muss Vitamin D zuverlässig supplementiert werden und zwar in der richtigen, bedarfsdeckenden Dosierung.

Zink, Eisen, Jod und Selen

Spurenelemente wie Zink, Eisen, Jod und Selen spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit deines Hundes – und zählen zu den potenziellen Mangelnährstoffen bei pflanzlicher Fütterung. Denn obwohl sie in pflanzlichen Lebensmitteln durchaus vorhanden sind, ist ihre Bioverfügbarkeit deutlich eingeschränkt. Das bedeutet: Dein Hund kann sie schlechter aufnehmen und verwerten.

Methionin, Tryptophan, Threonin & Co.

Aminosäuren sind die Bausteine aller Proteine und einige davon sind für Hunde essenziell, d. h. sie müssen zwingend über die Nahrung aufgenommen werden. In der veganen Hundeernährung verdienen dabei insbesondere Methionin, Tryptophan, Threonin, Lysin und Leucin besondere Aufmerksamkeit. Denn diese Aminosäuren kommen in vielen pflanzlichen Lebensmitteln nur in geringen Mengen oder in weniger gut bioverfügbarer Form vor.

Insbesondere Methionin, eine schwefelhaltige Aminosäure, ist oft der limitierende Faktor bei veganen Rationen. Sie spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem, die Leberentgiftung und die Bildung von Cystein. Auch Tryptophan – als Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin – beeinflusst Stimmung, Appetit und Schlafverhalten. Threonin wiederum ist essenziell für gesunde Schleimhäute, insbesondere im Darm, während Lysin und Leucin für den Muskelaufbau, die Wundheilung und das Immunsystem entscheidend sind.

Deshalb ist eine gezielte Supplementierung essenzieller Aminosäuren unerlässlich, um sicherzustellen, dass dein Hund in jeder Lebensphase optimal versorgt ist.

EPA & DHA

Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) spielen eine essenzielle Rolle für die Gesundheit deines Hundes. Sie wirken entzündungshemmend, unterstützen die Herz-Kreislauf-Funktion, fördern die Gehirnentwicklung und tragen maßgeblich zur Stabilisierung der Darmbarriere bei. Insbesondere bei Hunden mit Allergien, sensibler Verdauung oder entzündlichen Prozessen im Körper sind EPA und DHA von besonderer Bedeutung.

Da sie in pflanzlicher Ernährung nicht in ausreichender Menge enthalten sind, empfiehlt sich die gezielte Supplementierung, idealerweise über hochwertiges Algenöl. Algenöl liefert EPA und DHA in reiner, schadstofffreier und nachhaltiger Form – ganz ohne den Umweg über Fisch.

Du möchtest mehr über den Zusammenhang zwischen Ernährung, Omega-3-Fettsäuren und einer gesunden Darmflora erfahren? Dann wirf einen Blick in meinen Blogartikel: Gestörte Darmflora beim Hund: Ursachen und natürliche Hilfe

Algenöl liefert EPA und DHA in reiner, schadstofffreier und nachhaltiger Form – ganz ohne den Umweg über Fisch.

Nachhaltige Hundeernährung - Algenölkapseln als pflanzliche Omega-3-Quelle für Hunde

Was eine selbst gekochte, nachhaltige Ration ausmacht

Eine wirklich nachhaltige Ration vereint mehrere Kriterien:

  • Ökologisch wertvolle Zutaten: saisonales Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Pseudogetreide aus möglichst regionalem Anbau
  • Gesunde Fette: hochwertige Öle mit dem richtigen Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren 
  • Bedarfsdeckende Supplementierung: individuell abgestimmt auf die Ration und deinen Hund
  • Minimaler Verpackungs- und Energieeinsatz: durch Frischkochen ohne industrielle Verarbeitung

Diese Kombination schützt Klima, Wasser und Ressourcen – und sorgt gleichzeitig für gesunde, artgerechte Ernährung deines Hundes. Mehr zum Thema gesunde Öle findest du übrigens in meinem Artikel: Gesunde Öle in der Hundeernährung: Darauf kommt es an!

Nachhaltige Hundeernährung: Warum ein individueller Rationsplan so wichtig ist

Wenn du langfristig nachhaltig und pflanzlich füttern willst, solltest du auf einen maßgeschneiderten veganen Ernährungsplan setzen. Denn nur so weißt du sicher, dass:

  • dein Hund mit allen Nährstoffen optimal versorgt ist
  • die Energiezufuhr zu Gewicht, Bewegung und Alter passt
  • die Ration langfristig gesund und verträglich bleibt

Ein gut geplanter veganer Futterplan ist also nicht nur ein Beitrag zur Nachhaltigkeit – er ist auch aktiver Gesundheitsschutz.

In meiner Beratung berechne ich:

  • den individuellen Energie- und Proteinbedarf
  • den konkreten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen
  • maßgeschneiderte nachhaltige Rezepte speziell für deinen Hund
  • die exakt benötigte Menge an Ergänzungsmitteln mit konkreten Produktempfehlungen
Du willst nachhaltig kochen, aber richtig?

Dann hol dir fundierte Unterstützung. Ich zeige dir, wie du eine pflanzliche, nährstoffsichere und nachhaltige Fütterung selbst umsetzt – abgestimmt auf deinen Hund, wissenschaftlich geprüft und alltagstauglich.

Fazit: Warum nachhaltige Hundeernährung kein Kompromiss ist

Nachhaltige Hundeernährung ist Ausdruck von Verantwortung und kein radikaler Verzicht. Sie ist auch kein kurzlebiger Trend oder dogmatisches Konzept für besonders engagierte Hundebesitzer*innen. Vielmehr ist die nachhaltige Hundeernährung Ausdruck eines neuen Bewusstseins – für unsere Umwelt, für das Leben anderer Tiere und für die Verantwortung, die wir als Menschen und Tierhalter*innen tragen.

Klimaschutz beginnt im Napf: Die ökologische Wirkung nachhaltiger Hundeernährung

In einer Welt, in der Klimakrise, Artensterben und Ressourcenknappheit längst zur Realität geworden sind, ist es nur konsequent, auch die Fütterung unserer Hunde neu zu denken. Denn jeden Tag treffen wir eine Entscheidung – nicht nur darüber, was in den Napf kommt, sondern auch darüber, welche Auswirkungen unser Handeln auf Umwelt, Tiere und Mitmenschen hat.

Nachhaltige Hundeernährung bedeutet, diese Entscheidung mit Weitblick, Mitgefühl und wissenschaftlicher Sorgfalt zu treffen. Studien zeigen längst: Eine pflanzliche, ressourcenschonende Fütterung reduziert den ökologischen Pfotenabdruck deines Hundes signifikant.

Pflanzliche Hundeernährung: Ein möglicher Weg und kein Dogma

Es geht nicht um Perfektion, sondern um Richtung. Nicht jede*r muss sofort komplett vegan füttern, aber wer anfängt, seine Fütterung zu hinterfragen, pflanzliche Alternativen auszuprobieren und nachhaltiger zu handeln, leistet einen wertvollen Beitrag.

Jede kleine Veränderung zählt: ein fleischfreier Tag pro Woche, der Umstieg auf nachhaltige Snacks, selbstgekochte vegane Rationen oder der bewusste Verzicht auf Fleisch bzw. Fisch. Auch eine gut geplante vegetarische Fütterung kann ein sinnvoller Zwischenschritt sein, wenn der Hund Eier und Milchprodukte gut verträgt. Vegetarische Hundeernährung – sinnvoll oder Kompromiss?

So wird nachhaltige Hundeernährung Schritt für Schritt zur neuen Normalität. Und wenn du nachhaltig fütterst, schützt du nicht nur deinen Hund, sondern auch Klima, Wasser, Böden, Artenvielfalt und letztlich das Leben auf diesem Planeten. Das ist keine Utopie, sondern gelebte Verantwortung.

Dein Hund kann nicht entscheiden, wie er lebt, aber du kannst.

Wenn du bereit bist, neue Wege zu gehen, dich ehrlich informierst und deine Fütterung überdenkst, wirst du erkennen: Nachhaltige Hundeernährung ist keine Einschränkung, sondern eine Bereicherung. Für deinen Hund. Für dich. Und für uns alle.

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Du möchtest wissen, wie du die Fütterung deines Hundes konkret nachhaltiger gestalten kannst – ohne Nährstoffmängel oder Kompromisse bei der Gesundheit? Vereinbare jetzt dein individuelles Beratungsgespräch und lass dir einen nachhaltigen Futterplan erstellen!

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur nachhaltigen Hundeernährung

1. Was genau versteht man unter nachhaltiger Hundeernährung?

Nachhaltige Hundeernährung bedeutet, dass bei der Fütterung auf Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung und ethische Aspekte geachtet wird. Dazu zählen pflanzliche Zutaten, regionale Rohstoffe, reduzierte Verpackungen und eine ganzheitliche Betrachtung des CO₂-Fußabdrucks – vom Anbau bis zum Napf.

2. Wie nachhaltig ist veganes Hundefutter im Vergleich zu herkömmlichem Futter?

Veganes Hundefutter hat in der Regel eine deutlich bessere ökologische Bilanz als fleischbasiertes Futter. Es verursacht bis zu 37 % weniger Treibhausgasemissionen, verbraucht weniger Wasser und schont die Biodiversität.

3. Ist pflanzliche Hundeernährung wirklich gesund für meinen Hund?

Wenn sie bedarfsdeckend zusammengesetzt ist, kann eine vegane Hundeernährung nachhaltig und gesund und sicher sein. Studien zeigen, dass vegan ernährte Hunde tendenziell seltener krank sind als konventionell fleischbasiert ernährte Hunde – vorausgesetzt, die Ration ist ausgewogen.

4. Welche Umweltvorteile hat nachhaltiges Hundefutter konkret?

Nachhaltiges Hundefutter reduziert den CO₂-Ausstoß, spart Wasser, minimiert Verpackungsmüll, senkt den Energieverbrauch und trägt dazu bei, Landflächen für Natur und Artenvielfalt zu erhalten.

5. Kann nachhaltiges Hundefutter auch selbst gekocht werden? 

Ja, das ist sogar besonders sinnvoll. Selbst gekochte Rationen auf pflanzlicher Basis erlauben dir die Kontrolle über Zutaten, Nährstoffe und Nachhaltigkeitsaspekte. Du entscheidest, was in den Napf kommt – frei von versteckten Zusatzstoffen, überflüssiger Verpackung und tierischen Bestandteilen aus fragwürdiger Herkunft.

Wer seinen Hund nachhaltig ernähren möchte, findet in der selbst gekochten pflanzlichen Fütterung eine ideale Lösung. Besonders praktisch: Du kannst regionale, saisonale und biologische Zutaten verwenden und die Rationen individuell an die Bedürfnisse deines Hundes anpassen. Das spart Ressourcen und fördert die Gesundheit deines Hundes.

Detaillierte Tipps, Rezepte und Hintergrundinfos findest du im Blogartikel: Hundefutter selber kochen: Gesund, natürlich, individuell

6. Gibt es vegane Hundefuttermarken, die wirklich umweltfreundlich sind?

Ja, einige Marken achten konsequent auf pflanzliche Rezepturen, transparente Lieferketten, nachhaltige Verpackung und CO₂-Kompensation. Hier lohnt sich Recherche und kritisches Nachfragen.

7. Wie finde ich heraus, ob ein Hundefutter nachhaltig ist oder nur Greenwashing?

Achte auf unabhängige Siegel, Transparenz zu Inhaltsstoffen, Herkunft der Rohstoffe und klar kommunizierte Nachhaltigkeitsziele. Begriffe wie „natürlich“ oder „umweltschonend“ reichen nicht.

8. Ist vegetarisches Hundefutter eine sinnvolle Alternative zur veganen Ernährung?

Vegetarische Hundeernährung kann ein guter Einstieg sein, besonders für Skeptiker*innen. Sie verzichtet auf Fleisch, aber nicht auf tierische Produkte wie Ei oder Milch, was ein sinnvoller Zwischenschritt Richtung Nachhaltigkeit sein kann.

9. Wie decke ich den Nährstoffbedarf meines Hundes bei pflanzlicher nachhaltiger Ernährung ab?

Idealerweise durch einen individuell berechneten nachhaltigen Rationsplan, der an Größe, Alter und Aktivitätslevel deines Hundes angepasst ist. Nur so kannst du dir 100% sicher sein, dass er wirklich bedarfsdeckend versorgt ist.

10. Welche tierischen Produkte im Hundefutter sind besonders klimaschädlich?

Rind- und Lammfleisch haben die schlechteste CO₂-Bilanz. Auch Fisch, vor allem aus Wildfang oder Aquakultur, ist ökologisch kritisch. Hühner- und Schweinefleisch schneiden etwas besser ab, liegen aber weit hinter pflanzlichen Alternativen.

11. Wie groß ist der CO₂-Fußabdruck eines durchschnittlichen Hundes durch seine Ernährung?

Je nach Futterart kann die Haltung eines mittelgroßen Hundes bis zu 2 Tonnen CO₂ pro Jahr verursachen. Das ist vergleichbar mit einem kleinen Auto.

12. Welche pflanzlichen Zutaten sind besonders nachhaltig für die Hundefütterung?

Hülsensfrüchte wie Linsen und Erbsen, Getreide wie Hafer oder Hirse sowie Kartoffeln, regionales Gemüse und Öl, wie z.B. Leinöl sind klimafreundlich und nährstoffreich.

13. Wie kann ich Schritt für Schritt auf nachhaltige Hundeernährung umsteigen?

Ersetze zum Beispiel zunächst Snacks durch nachhaltige Alternativen, wie vegane Leckerli, die du auch sehr leicht selbst backen kannst. Integriere pflanzliche Rationen allmählich in den Alltag deines Hundes und buche dir am besten eine Ernährungsberatung, die dir den Einstieg ins nachhaltige Füttern erleichtert. 

14. Gibt es Unterschiede im Ressourcenverbrauch zwischen Trocken- und Nassfutter?

Ja. Trockenfutter ist oft energieintensiver in der Herstellung, Nassfutter produziert aber mehr Verpackungsmüll. Frisch gekochte pflanzliche Mahlzeiten schneiden meist am besten ab, wenn sie ressourcenschonend zubereitet werden und aus regionalem/ saisonalem Anbau stammen. 

Quellen

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Food and Agriculture Organization (FAO). (2019). Reducing enteric methane for improving food security and livelihoods. https://openknowledge.fao.org/server/api/core/bitstreams/e7c1ecbc-d7e8-49e3-b545-8cdbbb685579/content
Hilborn, R., Banobi, J., Hall, S. J., Pucylowski, T., & Walsworth, T. E. (2018). The environmental cost of animal source foods. Frontiers in Ecology and the Environment, 16(6), 329–335. https://doi.org/10.1002/fee.1822
Jarosch, L., Bach, V., & Finkbeiner, M. (2024). A life cycle assessment of vegan dog food. Cleaner Environmental Systems, 6, 100102. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666789424000540
Knight, A., Huang, E., Rai, N., & Brown, H. (2022). Vegan versus meat-based dog food: Guardian-reported indicators of health. PLOS ONE, 17(4), e0265662. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0265662
Okin, G. S. (2017). Environmental impacts of food consumption by dogs and cats. PLOS ONE, 12(8), e0181301. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0181301
Pedrinelli, V., Zaghini, A., Giuditta, A., & Dall’Ara, P. (2022). Environmental impact of diets for dogs and cats. Scientific Reports, 12, 17843. https://www.nature.com/articles/s41598-022-22631-0

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Andrea Kleist ist Experte für die vegane Hundeernährung und Fachbuchautorin.

Über die Autorin

Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.

Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.

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Vegan vs. BARF – Neue Wege zum gesunden Hund

Die Ernährung von Hunden steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Während das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst, stellt sich immer mehr die Frage, welche Ernährungsform für Hunde in der heutigen Zeit vertretbar ist.

Vegan vs Barf - das Fachbuch zur veganen Hundeernährung von Andrea Kleist

Dieses Buch taucht in die wissenschaftliche Forschung zum Thema vegane Hundeernährung ein, stellt sie der BARF-Methode gegenüber und hinterfragt kritisch gängige Vorurteile. Dabei werden nicht nur Fakten geliefert, sondern auch praktische Anleitungen und Tipps für alle, die sich für eine pflanzliche Ernährung von Hunden interessieren. Eine undogmatische Gegenüberstellung beider Ernährungsformen, die zeigt, dass eine gut geplante vegane Hundeernährung nicht nur möglich, sondern auch eine überzeugende Alternative zu gängigen Fütterungsformen sein kann.

Hinweis

Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.

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