Das Fertigfutter für Hunde erlebte in den letzten Jahrezehnten einen rasanten Aufstieg.

Ist Fertigfutter gesund für Hunde? Fakten, Risiken und bessere Alternativen

Fertigfutter für Hunde ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum wegzudenken. Es gilt als praktisch, ausgewogen und einfach zu handhaben. Doch wie gesund ist industriell hergestellte Tiernahrung wirklich? Ist Fertigfutter gesund für Hunde? In diesem Blogartikel erfährst du, was hinter den bunten Verpackungen steckt, warum sich ein kritischer Blick lohnt – und wie du die Ernährung deines Hundes langfristig gesünder gestalten kannst. Egal, ob du deinem Hund etwas Gutes tun oder einfach bewusster füttern möchtest: Hier bekommst du fundiertes Wissen und praktische Tipps, die dir und deinem Hund wirklich weiterhelfen.

Warum das Thema Fertigfutter immer wichtiger wird

Die Frage, ob Fertigfutter wirklich gesund für Hunde ist, beschäftigt heute mehr Hundehalter denn je. Kein Wunder: In Zeiten, in denen Ernährung auch bei uns Menschen zunehmend hinterfragt wird, wächst das Bewusstsein dafür, dass industriell hergestellte Nahrung nicht automatisch gleichbedeutend mit Qualität und Gesundheit ist.Und so rückt auch das Hundefutter in den Fokus: Was genau landet eigentlich im Napf? Wie natürlich ist Fertigfutter wirklich? Und welche Auswirkungen kann eine dauerhaft verarbeitete Ernährung auf die Gesundheit unseres Hundes haben?Viele Werbebotschaften suggerieren, dass modernes Hundefutter perfekt an die Bedürfnisse der Tiere angepasst sei. Doch ein genauerer Blick zeigt: Hinter bunten Verpackungen und wohlklingenden Namen verbergen sich oft stark verarbeitete Rohstoffe, Zusatzstoffe und Herstellungsprozesse, die alles andere als natürlich sind.

Dieser Artikel wirft einen ehrlichen Blick auf die Realität von Fertigfutter – und zeigt dir, welche gesünderen Alternativen es für deinen Hund gibt.

Was genau ist Fertigfutter für Hunde?

Wenn wir von Fertigfutter sprechen, denken die meisten an die gängigen Varianten aus dem Supermarkt, dem Fachhandel oder dem Online-Shop. Dabei umfasst der Begriff grundsätzlich alle industriell hergestellten Komplettfuttermittel, die eine vollwertige Ernährung des Hundes gewährleisten sollen – zumindest auf dem Papier.Zu den wichtigsten Varianten zählen:
  • Trockenfutter:
    gepresste Kroketten, die durch Extrusion oder Kaltpressung hergestellt werden.
    Sie zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit und einfache Handhabung aus, enthalten aber oft hochverarbeitete Inhaltsstoffe.
  • Nassfutter:
    zumeist in Dosen oder Schalen abgefüllt. Hier werden Fleischstücke, Nebenerzeugnisse und pflanzliche Bestandteile gegart und konserviert. Obwohl der Feuchtigkeitsgehalt höher ist, bedeutet das nicht automatisch eine bessere Qualität.
  • Halbfeuchtes Futter:
    eher selten, eine Art Zwischenstufe mit höherem Wassergehalt und meist vielen Konservierungsstoffen.
  • Spezialfutter:
    z. B. Diätfutter oder hypoallergenes Futter, das bestimmte gesundheitliche Probleme adressieren soll. Auch hier bleibt die industrielle Verarbeitung ein kritischer Punkt.

Was alle diese Varianten eint: Sie basieren auf industriellen Herstellungsprozessen, in denen Rohstoffe teils stark verändert werden, um Lagerfähigkeit, Nährstoffprofile und Sensorik zu beeinflussen. Fertigfutter ist also nie ein naturbelassenes Produkt, sondern immer ein technologisch verarbeitetes Industrieprodukt.

Wie hat sich die Fütterung unserer Hunde im Laufe der Zeit entwickelt?

Um zu verstehen, warum Fertigfutter heute so verbreitet ist – und warum es gleichzeitig so viele Fragen aufwirft – lohnt sich ein Blick zurück in die Geschichte der Hundefütterung. Noch vor wenigen Jahrzehnten war Fertigfutter eine Ausnahme. Hunde wurden traditionell mit dem versorgt, was im Haushalt übrig blieb:
  • eingeweichtes Brot
  • gekochte Kartoffeln
  • Gemüseabfälle
  • etwas Molke oder Brühe
  • gelegentlich Fleischreste
Fleisch war in vielen Haushalten Mangelware – sowohl für Mensch als auch für Tier. Hunde lebten damit zwangsläufig überwiegend pflanzlich oder mischköstlich, und das oft über viele Jahre hinweg ohne die Vielzahl heutiger Wohlstandserkrankungen.Mit der zunehmenden Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion ab den 1950er-Jahren und dem wirtschaftlichen Aufschwung entstand jedoch eine neue Idee: Futter aus der Dose oder aus der Tüte – praktisch, einfach und angeblich perfekt ausgewogen.Die Werbeversprechen waren verlockend: Keine komplizierte Eigenversorgung mehr, stattdessen ein fertig berechnetes Produkt – bequem, sicher und angeblich optimal für die Gesundheit.Was zunächst als Innovation gefeiert wurde, entpuppte sich jedoch nach und nach als zweischneidiges Schwert. Denn die industrielle Verarbeitung bringt zwangsläufig Qualitätseinbußen mit sich – und damit auch gesundheitliche Risiken, die erst heute nach und nach ins Bewusstsein vieler Hundehalter dringen.
Die Ernährung unserer Hunde hat sich damit innerhalb weniger Jahrzehnte radikal verändert – und mit ihr die gesundheitlichen Herausforderungen.
Die Ernährung unserer Hunde hat sich damit innerhalb weniger Jahrzehnte radikal verändert – und mit ihr die gesundheitlichen Herausforderungen.

Woraus besteht Fertigfutter wirklich?

Fertigfutter wird oft als ausgewogen, nährstoffreich und perfekt angepasst an die Bedürfnisse von Hunden beworben. Doch ein genauer Blick auf die Zutatenliste verrät schnell: Nicht alles, was gut klingt, ist auch wirklich gut.

Die typischen Bestandteile von Fertigfutter:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse:
    Fleischmehl, tierische Fette, Nebenprodukte wie Lunge, Niere, Pansen oder minderwertige Schlachtabfälle gehören oft zur Basis. Je nach Qualität des Futters schwankt der Anteil an hochwertigem Fleisch erheblich.
  • Getreide und pflanzliche Nebenprodukte:
    Häufig werden günstige Kohlenhydratquellen wie Mais, Weizen, Gerste oder Reis eingesetzt – oft hoch verarbeitet und nährstoffarm.
  • Pflanzliche Eiweißextrakte:
    Soja, Maiskleber oder Weizengluten werden verwendet, um den Proteinanteil künstlich zu erhöhen.
  • Bindemittel und Stabilisatoren:
    Stoffe wie Carrageen oder Guarkernmehl sorgen für die richtige Konsistenz, vor allem im Nassfutter.
  • Konservierungsstoffe und Antioxidantien:
    Damit das Futter lagerfähig bleibt, werden häufig chemische Konservierungsmittel eingesetzt, z. B. BHA, BHT oder Propylgallat. In hochwertigerem Futter finden sich eher natürliche Antioxidantien wie Rosmarinextrakt.
  • Vitamine und Mineralstoffmischungen:
    Da viele Vitamine bei der Verarbeitung zerstört werden, müssen sie künstlich zugesetzt werden. Ohne diese Zusätze wäre das Endprodukt häufig nicht bedarfsdeckend.
  • Aromastoffe:
    Damit das Futter für den Hund attraktiv riecht und schmeckt, werden oft Lockstoffe oder Aromen eingesetzt – insbesondere bei minderwertigen Rohstoffen.
Die Zutaten werden in einem maschinellen Prozess miteinander vermischt, erhitzt, gepresst oder gekocht und anschließend in die gewünschte Form gebracht – als Kroketten, Pastete oder Stücke in Sauce.Bei Trockenfutter erfolgt häufig ein sogenanntes Extrudieren: Unter hohem Druck und hoher Temperatur wird die Masse durch eine Düse gepresst. Dieser Prozess zerstört viele natürliche Nährstoffe und verändert die Struktur der Proteine, was die Verdaulichkeit und die biologische Wertigkeit beeinträchtigen kann.

Fertigfutter ist somit ein hochverarbeitetes Produkt, dessen Nährstoffprofil meist künstlich rekonstruiert werden muss, damit es den Mindestanforderungen für Hunde entspricht.

Risiken und Nachteile von Fertigfutter für Hunde

Dass Fertigfutter den Hund mit Nährstoffen versorgen kann, wenn es korrekt zusammengesetzt ist, steht außer Frage. Aber bedeutet das automatisch, dass es auch die beste Wahl für die Gesundheit des Hundes ist? Ein kritischer Blick offenbart zahlreiche Probleme.

Verlust wertvoller Nährstoffe

Durch die starken Erhitzungs- und Verarbeitungsprozesse gehen viele hitzeempfindliche Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme verloren. Vor allem Vitamin B-Komplex, Vitamin A und wichtige Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe werden stark reduziert oder zerstört. Und auch die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile für Hund und Mensch mit sich bringen, verlieren ihre Wirkung nahezu vollständig, wenn sie dem Fertigfutter zugesetzt sind. Die Folge: Viele dieser Stoffe müssen künstlich ersetzt werden oder fehlen ganz, was die natürliche Bioverfügbarkeit und Wirkung erheblich einschränken kann.

Wenn du wissen möchtest, wie du die Gesundheit deines Hundes durch die Fütterung der richtigen Öle förderst, schau dir meinen Blog-Artikel an: GESUND ÖLE IN DER HUNDEERNÄHRUNG: DARAUF KOMMT ES AN!

Belastung durch Schadstoffe

Industrielle Futterproduktion birgt auch das Risiko von Schadstoffbelastungen:
  • Schwermetalle:
    In Studien wurden in konventionellem Fertigfutter immer wieder erhöhte Werte von Blei, Quecksilber und Cadmium nachgewiesen.
  • BPA (Bisphenol A):
    Besonders in Nassfutterdosen kann der gesundheitsschädliche Weichmacher BPA enthalten sein, der hormonell wirksam ist.
  • Acrylamid:
    Bei hohen Erhitzungstemperaturen (z. B. beim Extrudieren von Trockenfutter) kann Acrylamid entstehen – ein Stoff, der als krebserregend eingestuft wird.

Diese Belastungen sind für gesunde Hunde schwer abschätzbar – für empfindliche oder bereits vorerkrankte Tiere jedoch ein echtes Gesundheitsrisiko.

Konservierungsstoffe und künstliche Zusätze

Viele Fertigfutter enthalten chemische Konservierungsmittel, Antioxidantien und Stabilisatoren, die im Verdacht stehen, allergische Reaktionen, Unverträglichkeiten oder chronische Entzündungen zu fördern. Selbst wenn ein Produkt „frei von künstlichen Zusatzstoffen“ beworben wird, bedeutet das nicht immer, dass keine künstlichen Aromastoffe oder technologische Hilfsmittel eingesetzt wurden.

Standardisierte Fütterung – individuell ungeeignet

Fertigfutter wird für die „durchschnittliche“ Hundepopulation entwickelt. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass jeder Hund ein individuelles Nährstoffprofil, unterschiedliche Aktivitätsniveaus, genetische Prädispositionen und mögliche Krankheitsrisiken hat. Eine pauschale Versorgung kann zwar den Mindestbedarf decken – optimal unterstützt wird die Gesundheit deines Hundes dadurch jedoch selten.

Kennst du schon meine ebooks und Guides für ein gesundes Hundeleben?

Kennst du schon meine eBooks und Guides?
Mit meinen eBooks & Guides bekommst du alles, was du brauchst, um deinem Hund eine optimale Ernährung zu bieten und seine Gesundheit bestmöglich zu fördern.

Warum Trockenfutter nicht automatisch gesünder ist als Nassfutter

Viele Hundehalter*innen glauben, dass Trockenfutter die bessere Wahl für die Gesundheit ihres Hundes sei – schließlich wird es oft als besonders praktisch, haltbar und sogar „zahnpflegend“ beworben. Doch diese Annahme hält einer genaueren Betrachtung kaum stand.

Die Realität hinter Trockenfutter

Trockenfutter besteht zu einem großen Teil aus oft minderwertigen Kohlenhydraten – selbst wenn auf der Verpackung Begriffe wie „getreidefrei“ oder „reich an Fleisch“ prangen. Denn damit die Kroketten überhaupt ihre Form behalten, wird eine gewisse Menge Stärke benötigt – ob aus Mais, Reis, Kartoffeln oder Weizen.Auch hochwertige Trockenfuttersorten sind hochgradig verarbeitet:
Die Herstellung erfolgt meist über Extrusion, also unter hohem Druck und hoher Temperatur. Dieser Prozess verändert die Struktur der Rohstoffe massiv und führt zum Verlust vieler empfindlicher Nährstoffe, wie Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen.
Manche Futtermittelhersteller werben mit „kaltgepresstem Trockenfutter“ als besonders schonender und gesunder Alternative zum herkömmlichen extrudierten Futter. Bei diesem Verfahren werden die Zutaten tatsächlich unter niedrigeren Temperaturen verarbeitet (ca. 40–75 °C) und anschließend mechanisch in Form gepresst. Das Ziel: mehr natürliche Nährstoffe im Futter zu erhalten.Klingt zunächst vielversprechend – doch auch hier gibt es Einschränkungen:
  • Die Rohstoffe müssen vorgekocht oder aufbereitet sein, um überhaupt verarbeitet werden zu können.
  • Viele hitzeempfindliche Vitamine und Enzyme gehen bereits während der Rohstoffaufbereitung verloren.
  • Die Verdaulichkeit kann durch die Pressstruktur eingeschränkt sein – einige kaltgepresste Kroketten lösen sich im Magen langsamer auf als extrudiertes Futter.
Kaltgepresstes Trockenfutter kann eine etwas schonendere Option darstellen – wirklich naturbelassen ist es dennoch nicht. Auch hier bleibt es ein industriell verarbeitetes Produkt, das im Vergleich zu frisch zubereiteten, individuell abgestimmten Rationen deutliche Nachteile aufweist.
Ist so ein Fertigfutter gesund für Hunde?

Zahnpflege durch Trockenfutter? Ein Mythos.

Ein weiteres weit verbreitetes Argument für Trockenfutter lautet: „Es reinigt die Zähne.“
Doch Untersuchungen zeigen, dass die mechanische Reibung durch Kauen von Trockenfutter keinen relevanten Beitrag zur Zahngesundheit leistet.

Nassfutter – wirklich besser?

Nassfutter enthält mehr Feuchtigkeit und ist weniger konzentriert. Das hat Vorteile für Hunde mit Neigung zu Harnsteinen oder solche, die wenig trinken. Aber auch Nassfutter unterliegt starken Verarbeitungsprozessen, bei denen Nährstoffe verloren gehen. Hinzu kommen oft problematische Zusatzstoffe und die Problematik von BPA-haltigen Dosen. Auch der Preis ist meist verhältnisweise hoch und der Abfall, der dadurch entsteht, enorm.

Fazit: Weder Trocken- noch Nassfutter ist per se „gesünder“. Beide Varianten basieren auf industriellen Herstellungsprozessen, die viele natürliche Vorteile der Rohstoffe zunichtemachen. Die wirklich gesunde Alternative: Frisch gekochte, ausgewogene Mahlzeiten, die individuell auf deinen Hund abgestimmt sind.

Du möchtest wissen, welche frischen Lebensmittel du deinem Hund bedenkenlos füttern kannst – und bei welchen lieber Vorsicht geboten ist? Hier findest du alle Infos: GIFTIGE LEBENSMITTEL FÜR HUND – WAS WIRKLICH GEFÄHRLICH IST

Kann Fertigfutter allen Hunden wirklich gerecht werden?

Ein oft gehörtes Argument der Futtermittelindustrie lautet: „Unser Alleinfutter ist optimal auf die Bedürfnisse jedes Hundes abgestimmt.“ Aber wie realistisch ist dieses Versprechen?

Durchschnittsnährwerte vs. individuelle Bedürfnisse

Industrielles Fertigfutter wird nach allgemeinen Bedarfsprofilen entwickelt – basierend auf Durchschnittswerten aus Studien an Hunden unterschiedlicher Rassen, Größen und Altersgruppen.Doch jeder Hund ist einzigartig:
  • Ein junger, aktiver Border Collie hat völlig andere Ansprüche als ein älterer, gemütlicher Mops.
  • Ein Hund mit chronischen Entzündungen oder Allergien benötigt eine andere Nährstoffzusammensetzung als ein gesunder Junghund.
  • Übergewichtige Hunde haben einen anderen Bedarf als sportliche Hunde im Training.

Eine Standardration kann diese Unterschiede kaum berücksichtigen.

Gefahr bei Langzeitfütterung

Während kurzfristig gefüttertes Fertigfutter meist keine dramatischen Folgen hat, können sich bei dauerhafter Fütterung Defizite oder Ungleichgewichte entwickeln:
  • Überschüsse bestimmter Nährstoffe
  • Mangel an sekundären Pflanzenstoffen, Antioxidantien oder essentiellen Fettsäuren
  • Chronische Entzündungsprozesse durch suboptimale Nährstoffbalanc

Allergien durch monotone Fütterung

Ein weiteres Risiko, das bei dauerhafter Fütterung von Fertigfutter entsteht, wird oft unterschätzt: Die Gefahr der Entwicklung von Futtermittelallergien.Wenn Hunde über Monate oder Jahre hinweg immer wieder die gleiche Proteinquelle, die gleichen Kohlenhydrate und die gleichen Zusatzstoffe aufnehmen, kann das Immunsystem überreagieren. Besonders häufige Auslöser sind Bestandteile wie Rind, Huhn, Weizen oder bestimmte Zusatzstoffe, die in vielen Fertigfuttern in immer gleicher Zusammensetzung enthalten sind.Durch diese monotone Reizung des Immunsystems steigt das Risiko, dass der Körper bestimmte Proteine oder Zusatzstoffe plötzlich als „Feind“ erkennt – eine Allergie entsteht.
Typische Folgen sind: Juckreiz und Hautprobleme, Ohren-, Augen- oder Analdrüsenentzündungen, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkprobleme, Magenbeschwerden und Sodbrennen. Die einseitige Fütterung mit standardisierten Fertigfuttersorten kann langfristig das Allergierisiko erhöhen – eine abwechslungsreiche, frische und individuell abgestimmte Ernährung beugt dem dagegen gezielt vor.

Zusammengefasst: Ja, Fertigfutter kann eine Grundversorgung sicherstellen – aber eine individuell optimierte, wirklich gesundheitsfördernde Ernährung ersetzt es nicht. Für einen vitalen, gesunden und lange fit bleibenden Hund lohnt es sich daher, über den Tellerrand der industriellen Standardernährung hinauszublicken.

Warum Vielfalt im Napf wichtig ist

Um Allergien und Unverträglichkeiten vorzubeugen – oder bestehende Beschwerden zu lindern – ist es entscheidend, auf mehr Abwechslung im Futternapf zu setzen. Eine vielfältige, pflanzenbasierte Ernährung bietet deinem Hund nicht nur eine breitere Palette an Nährstoffen, sondern entlastet auch das Immunsystem und unterstützt eine gesunde Darmflora.Dabei geht es nicht darum, den Hund täglich völlig unterschiedlich zu füttern – sondern darum, schädliche Monotonie zu vermeiden und schrittweise neue, gut verträgliche Lebensmittel zu integrieren. So wird der Körper immer wieder sanft stimuliert und bleibt in einem natürlichen Gleichgewicht.

Mein Tipp: Setze auf individuell abgestimmte, frische Rationen, die sowohl die Bedürfnisse deines Hundes als auch seine Verträglichkeiten berücksichtigen. So kannst du nicht nur Allergien vorbeugen, sondern auch die allgemeine Vitalität deines Hundes nachhaltig stärken. Wenn du lernen möchtest, wie du die Ernährung deines Hundes optimal gestalten kannst, unterstütze ich dich gerne – mit fundiertem Wissen und viel Praxiserfahrung.

Wie Marketing die Meinung über Fertigfutter geprägt hat

Dass Fertigfutter heute als selbstverständlich gilt, liegt nicht zuletzt an einer der mächtigsten Branchen überhaupt: dem Futtermittelmarketing. In den letzten Jahrzehnten wurde gezielt ein Bild geschaffen, das Fertigfutter als die einzig richtige und verantwortungsvolle Art der Hundeernährung erscheinen lässt.Werbebotschaften, die sich in Köpfen festgesetzt haben:
  • „Alleinfuttermittel“ – klingt, als wäre wirklich alles perfekt abgedeckt, individuell und optimal dosiert.
  • „Von Tierärzten empfohlen“ – suggeriert höchste medizinische Sicherheit und Seriosität.
  • „Für jeden Bedarf das passende Produkt“ – ob Welpe, Senior, Allergiker oder Sporthund: für jeden Hund gibt es angeblich das exakt passende Futter.
Hinzu kommen Werbeversprechen wie:
  • verbesserte Zahngesundheit durch Kroketten
  • glänzendes Fell durch zugesetzte Omega-3-Öle
  • Unterstützung von Gelenken, Nieren oder Haut durch spezielle Rezepturen
Auf den ersten Blick scheint Fertigfutter eine einfache, sorgenfreie Lösung zu sein – einmal auswählen, kaufen, fertig. Doch was in der Werbung selten thematisiert wird:
  • Die Rohstoffqualität bleibt oft undurchsichtig.
  • Die gesundheitlichen Folgen industrieller Verarbeitung werden ausgeblendet.
  • Und individuelle Unterschiede der Hunde finden kaum Beachtung.
Das bedeutet: Futtermittelmarketing verkauft ein bequemes Ideal – nicht zwingend die beste Ernährung für den individuellen Hund. Daher lohnt es sich, Werbung kritisch zu hinterfragen und sich fundiertes Wissen anzueignen – für eine wirklich gesunde und bedürfnisorientierte Fütterung.
Nicht alle Hunde vertragen Fertigfutter gut.

Was sagt die Wissenschaft über Fertigfutter für Hunde?

Auch die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Qualität und den Auswirkungen von industriellem Hundefutter beschäftigt. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise darauf, warum kritisches Hinterfragen so wichtig ist.Studien zeigen:
  • Verlust natürlicher Antioxidantien und sekundärer Pflanzenstoffe: Studien belegen, dass in hochverarbeiteten Futtermitteln wichtige natürliche Schutzstoffe drastisch reduziert sind – und durch künstliche Zusatzstoffe ersetzt werden müssen.
  • Belastung durch Schadstoffe: Analysen von verschiedenen Futtermitteln zeigen regelmäßig Kontaminationen mit Schwermetallen, Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften) und chemischen Rückständen.
  • Zusammenhang zwischen hochverarbeiteter Nahrung und chronischen Erkrankungen: Analog zu Erkenntnissen aus der Humanernährung gibt es Hinweise darauf, dass hochverarbeitete Nahrung Entzündungsprozesse im Körper fördern und das Risiko für chronische Krankheiten erhöhen kann.
  • Geringere Diversität der Darmflora: Neue Studien zeigen, dass Hunde, die vorwiegend industriell verarbeitetes Futter erhalten, eine geringere Vielfalt an Darmbakterien aufweisen – was sich negativ auf Immunsystem, Stoffwechsel und allgemeine Gesundheit auswirken kann.
Ein besonders aufschlussreiches Beispiel liefert eine internationale Studie aus dem Jahr 2022, in der die Lebensqualität vegan ernährter Hunde untersucht wurde: Tiere, die frisch, pflanzenbasiert und ausgewogen ernährt wurden, zeigten signifikant bessere Gesundheitsparameter als Hunde, die konventionelles Fleisch-Fertigfutter erhielten. Dies unterstreicht erneut: Frische, nährstoffreiche Ernährung schlägt hochverarbeitete Standardfütterung.

Die Wissenschaft liefert immer mehr Hinweise darauf, dass hochverarbeitetes Fertigfutter keineswegs die beste Wahl für die langfristige Gesundheit unserer Hunde darstellt. Eine kritische Auseinandersetzung und der Blick auf frische, individuelle und pflanzenbasierte Fütterung sind wichtiger denn je.

Lust auf noch mehr Infos zur veganen Hundeernährung?

Der beste Onlinekurs zur veganen Hundeernährung
Dann schau bei meinem Onlinekurs HappyVeganDog vorbei und hol dir das gesamte Wissen rund um die vegane Hundeernährung.

Fleischkonsum im Hundefutter: Historische Entwicklung und heutige Probleme

Wer heute einen Blick auf gängige Hundefutter wirft, könnte meinen, dass Hunde schon immer große Fleischmengen konsumiert hätten. Doch historisch betrachtet ist das eine vergleichsweise neue Entwicklung – und eng verknüpft mit gesellschaftlichen Veränderungen.

Früher: Schlachtabfälle als wertvolle Nahrungsquelle

In früheren Zeiten wurden Teile von Tieren, die heute oft als Schlachtabfälle gelten, regelmäßig von Menschen verzehrt. Innereien wie Leber, Herz und Nieren galten als Delikatessen und wichtige Nährstoffquellen. Auch Knochenmark, Blut und andere Bestandteile fanden ihren Weg in traditionelle Gerichte. Erst mit dem Wandel der Essgewohnheiten und dem Aufkommen industrieller Lebensmittelproduktion verloren diese Teile an Bedeutung in der menschlichen Ernährung.​

In der heutigen Rohfütterung (BARF) wird hingegen oft auf hochwertiges Muskelfleisch gesetzt, das ursprünglich für den menschlichen Verzehr vorgesehen war. Dies zeigt, dass nicht alle Bestandteile von Schlachttieren minderwertig sind und dass die Qualität der verwendeten Fleischprodukte im Hundefutter stark variieren kann.​

Heute: Haustierfutter als treibende Kraft der Fleischindustrie

Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass Hunde und Katzen nicht nur von den Resten der Fleischindustrie ernährt werden, sondern dass für ihre Ernährung Tiere gezielt geschlachtet werden müssen, um den hohen Bedarf an Fleisch zu decken.​Laut einer Studie von UCLA-Professor Gregory S. Okin aus dem Jahr 2017 konsumieren die 163 Millionen Hunde und Katzen in den USA etwa 25–30 % der durch tierische Produkte verursachten Umweltauswirkungen des gesamten Fleischkonsums des Landes. Wäre die Haustierpopulation der USA ein eigenes Land, würde sie beim Fleischverbrauch weltweit an fünfter Stelle stehen, hinter den USA, China, Brasilien und Russland. ​Diese enorme Nachfrage führt dazu, dass nicht nur Nebenprodukte, sondern auch hochwertige Fleischstücke in der Haustierernährung verwendet werden. Insbesondere der Trend zu Premium-Hundefutter mit hohem Fleischanteil verstärkt diesen Effekt.​Die Umweltauswirkungen sind erheblich: Die Produktion des für Haustiere bestimmten Fleisches verursacht jährlich etwa 64 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente – das entspricht den Emissionen von 13,6 Millionen Autos pro Jahr. ​Die Vorstellung, dass Haustierfutter hauptsächlich aus Schlachtabfällen besteht, ist nicht mehr zeitgemäß. Tatsächlich trägt die Haustierernährung erheblich zur Nachfrage nach Fleisch bei und hat somit direkte Auswirkungen auf Tierwohl und Umwelt.​

Mehr Infos über die historische Ernährungsgeschichte des Hundes findest du hier:  DOMESTIZIERUNG DES WOLFES – WIE SICH DIE ERNÄHRUNG UNSERER HUNDE VERÄNDERT HAT

Vegetarische und vegane Fertigfutter – eine gesündere Alternative?

Angesichts der Probleme, die mit herkömmlichem Fleisch-Fertigfutter verbunden sind, suchen immer mehr Hundehalter nach Alternativen. Dabei rückt auch die Frage in den Vordergrund: Können vegetarische oder vegane Futtersorten eine gesunde Option darstellen?

Pflanzliche Fertigfutter – die moderne Alternative?

Inzwischen gibt es eine wachsende Zahl an vegetarischen und veganen Futtersorten für Hunde. Sie setzen auf proteinreiche pflanzliche Quellen wie: Linsen, Erbsen oder Bohnen.Wichtig ist dabei: Eine ausgewogene pflanzliche Fütterung erfordert eine sorgfältige Planung, um alle essentiellen Nährstoffe sicher abzudecken – wie Proteine, Vitamin B12, Taurin, L-Carnitin, Calcium und Omega-3-Fettsäuren.

Gut konzipierte vegane Komplettfutter oder selbst zusammengestellte Rationen mit Supplementen können den Bedarf eines Hundes vollständig decken – und gleichzeitig viele der Risiken fleischbasierter Fertigfütterung vermeiden.

Das Problem: Es bleibt dennoch Fertigfutter

Auch wenn pflanzliches Fertigfutter einige entscheidende Vorteile gegenüber fleischbasierten Produkten bietet – insbesondere die Vermeidung entzündungsfördernder Substanzen wie Arachidonsäure –, bleibt es dennoch ein hoch verarbeitetes Produkt. Durch Erhitzung, Pressung und lange Lagerzeiten gehen wertvolle natürliche Nährstoffe verloren, sodass auch hier nicht die volle Kraft frischer Lebensmittel erhalten bleibt.
Pflanzliches Fertigfutter ist eine deutlich bessere Wahl als konventionelles Fleischfutter – aber es ersetzt nicht die gesundheitlichen Vorteile einer frisch gekochten, individuell abgestimmten Ration.
Ein Hund bekommt ein Fertigfutter-Leckerli

Welche Vorteile eine vegetarische Hundeernährung bietet, liest du hier: VEGETARISCHE HUNDEERNÄHRUNG – SINNVOLL ODER KOMPROMISS?

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Eine umfassende Studie aus dem Jahr 2022, veröffentlicht im Fachjournal PLOS ONE, untersuchte die Gesundheitsdaten von über 2.500 Hunden. Das Ergebnis:
  • Vegane Hunde zeigten signifikant weniger Gesundheitsprobleme
  • Weniger Tierarztbesuche wurden berichtet
  • Allgemein bessere Vitalitätswerte im Vergleich zu fleischbasiert ernährten Hunden

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass pflanzenbasierte Ernährung – korrekt umgesetzt – eine sichere und gesundheitlich vorteilhafte Alternative sein kann.

Worauf HundehalteR*innen achten sollten:

  • hochwertige Rohstoffe
  • vollständige Bedarfsdeckung
  • langsame, gut begleitete Umstellung

Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, setzt auf frisch gekochte, individuell angepasste pflanzenbasierte Rationen – und damit auf das Optimum für die Gesundheit seines Hundes.

Fazit: Ist Fertigfutter gesund für Hunde?

Fertigfutter ist bequem, einfach zu dosieren und in fast jedem Haushalt zu finden.
Doch der genauere Blick auf Herstellung, Inhaltsstoffe und wissenschaftliche Erkenntnisse zeigt deutlich: Fertigfutter ist kein natürliches Nahrungsmittel, sondern ein hoch verarbeitetes Industrieprodukt, das zwar Grundbedürfnisse abdecken kann – aber in vielerlei Hinsicht weit von einer optimalen, artgerechten Ernährung entfernt ist.
Verarbeitungsprozesse zerstören wichtige Nährstoffe, Zusatzstoffe belasten den Organismus, und der Mangel an Vielfalt und die Monotonie der Fütterung können langfristig zu Allergien, chronischen Entzündungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Hinzu kommen die ethischen und ökologischen Probleme der massiven Fleischproduktion, die durch die Tierfutterindustrie noch weiter angeheizt werden.Kurz gesagt: Fertigfutter kann kurzfristig ernähren – aber nicht langfristig gesund erhalten.Besonders kritisch wird es bei Hunden mit speziellen Bedürfnissen: ältere Hunde, Hunde mit Allergien, Verdauungsproblemen oder chronischen Erkrankungen: Hier reicht eine standardisierte „Einheitsration“ oft nicht aus, um Gesundheit und Lebensqualität langfristig zu sichern.
Wer wirklich auf die Gesundheit seines Hundes achten möchte, sollte Fertigfutter nicht als alternativlos ansehen, sondern sich bewusst mit frischen, individuellen und natürlichen Fütterungskonzepten auseinandersetzen.
Eine gestörte Darmflora von Hunden kann ernsthafte Probleme nach sich ziehen.

Meine Empfehlung: Für eine wirklich gesunde Hundeernährung

Wenn du deinem Hund das Beste bieten möchtest, und dabei seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Lebensqualität im Blick hast, lohnt es sich, neue Wege zu gehen. Frisch gekochte, pflanzenbasierte Rationen bieten enorme Vorteile:
  • Sie liefern natürliche, unverarbeitete Nährstoffe in hoher Bioverfügbarkeit.
  • Sie schonen das Verdauungssystem und stärken die Darmflora nachhaltig.
  • Sie helfen, chronische Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stabilisieren.
  • Sie sind ethisch vertretbarer und umweltschonender als fleischbasierte Fertigfütterung.
Dabei geht es nicht darum, perfekt zu sein – sondern bewusste Entscheidungen zu treffen, die sich langfristig positiv auf die Gesundheit deines Hundes auswirken. Meine Empfehlung für dich: Starte Schritt für Schritt. Du musst nicht von heute auf morgen alles umstellen. Schon kleine Veränderungen, wie frische Toppings auf dem Fertigfutter oder erste selbstgekochte Mahlzeiten, können viel bewirken.

Wenn du dabei professionelle Unterstützung möchtest, begleite ich dich gerne: Mit wissenschaftlich fundiertem Wissen, individuell abgestimmten Fütterungskonzepten und der Erfahrung aus vielen erfolgreichen Ernährungsumstellungen. Dein Hund wird es dir danken – mit mehr Vitalität, mehr Lebensfreude und einer besseren Gesundheit.

Häufig gestellte Fragen zu Fertigfutter für Hunde

1. Ist Fertigfutter für Hunde gesund?

Fertigfutter für Hunde kann kurzfristig die Nährstoffversorgung sichern, ersetzt aber keine natürliche, frische Ernährung. Durch starke Verarbeitung und den Verlust vieler wertvoller Nährstoffe ist Fertigfutter auf künstliche Zusätze angewiesen. Langfristig kann eine abwechslungsreiche, frisch zubereitete Fütterung die Gesundheit deines Hundes deutlich besser unterstützen.

2. Was sind die größten Nachteile von Fertigfutter?

Die größten Nachteile von Fertigfutter für Hunde sind:monotone Ernährung, die Allergien und Unverträglichkeiten begünstigen kann
  • Verlust natürlicher Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe
  • hoher Anteil an verarbeiteten Kohlenhydraten
  • mögliche Belastung durch Schadstoffe und Zusatzstoffe
  • Förderung chronischer Entzündungen bei minderwertigen Produkten

3. Ist Trockenfutter besser als Nassfutter für Hunde?

Weder Trocken- noch Nassfutter ist automatisch gesünder. Beide Varianten sind industriell verarbeitet und bringen ähnliche Risiken mit sich. Trockenfutter enthält oft mehr Kohlenhydrate, Nassfutter mehr Feuchtigkeit. Entscheidend ist die Qualität der Rohstoffe – und ob du die Ernährung deines Hundes zusätzlich mit frischen Lebensmitteln aufwertest.

4. Kann ich meinem Hund dauerhaft nur Fertigfutter geben?

Rein theoretisch ist es möglich, einen Hund ausschließlich mit Fertigfutter zu ernähren. Langfristig können jedoch Mangelerscheinungen, Entzündungsprozesse und eine eingeschränkte Darmflora entstehen. Für eine optimale Gesundheit solltest du frische, möglichst unverarbeitete Lebensmittel integrieren oder individuell angepasste Fütterungskonzepte in Betracht ziehen.

5. Sind pflanzliche Fertigfutter für Hunde gesünder?

Pflanzliche Fertigfutter können viele Probleme der fleischbasierten Ernährung vermeiden, wie entzündungsfördernde Stoffe oder Belastungen durch Rückstände. Trotzdem bleibt auch pflanzliches Fertigfutter ein verarbeitetes Produkt. Die beste Lösung für die Gesundheit deines Hundes bleibt eine frisch gekochte, pflanzenbasierte, individuell abgestimmte Ernährung.

6. Können Hunde alle wichtigen Nährstoffe aus pflanzlicher Ernährung bekommen?

Ja, Hunde können bei korrekter Zusammenstellung alle essentiellen Nährstoffe aus einer pflanzlichen Ernährung erhalten. Dabei ist wichtig:
  • hochwertige pflanzliche Eiweißquellen
  • gezielte Supplementierung mit geeigneten Ergänzungsmitteln für die vegane Hundeernährung
  • sorgfältige Planung der Rationen
Professionelle Begleitung hilft dabei, die optimale Versorgung sicherzustellen.

7. Wie erkenne ich ein gutes Fertigfutter für Hunde?

Ein gutes Fertigfutter zeichnet sich aus durch:
transparente Deklaration aller Zutaten
hochwertige Rohstoffe wenig Verarbeitung und Verzicht auf problematische Zusatzstoffe keine unnötigen Füllstoffe wie minderwertiges Getreide oder Schlachtabfälle
Tipp: Je kürzer und klarer die Zutatenliste, desto besser!

8. Wie kann ich die Ernährung meines Hundes gesünder gestalten, wenn ich Fertigfutter füttere?

Auch wenn du weiterhin Fertigfutter verwendest, kannst du die Ernährung deines Hundes aufwerten: Frische Toppings wie antientzündliches Gemüse oder gesunde Öle ergänzen gelegentlich komplette frisch gekochte Mahlzeiten einführen
Fertigfutter mit veganen Rationen kombinieren.

Schon kleine Veränderungen haben eine große Wirkung auf die Vitalität und Gesundheit deines Hundes.
Welche Lebensmittel du aber auf keinen Fall verfüttern solltest, findest du hier: GIFTIGE LEBENSMITTEL FÜR HUNDE – WAS WIRKLICH GEFÄHRLICH IST (UND WAS NICHT)

9. Wie stelle ich meinen Hund von Fertigfutter auf frische Nahrung um?

Eine Umstellung sollte immer langsam und schrittweise erfolgen, damit sich Verdauung und Darmflora deines Hundes anpassen können. Starte damit, etwa 20 % der bisherigen Futterration durch frische, selbst gekochte Bestandteile zu ersetzen und steigere den Anteil über mehrere Wochen. Wichtig: Die neuen Rationen sollten bedarfsdeckend sein und alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Eine professionelle Begleitung bei der Umstellung hilft, Fehler zu vermeiden und die Gesundheit deines Hundes optimal zu unterstützen.

10. Wie schnell merkt man Verbesserungen durch eine Ernährungsumstellung?

Erste Verbesserungen können oft schon innerhalb weniger Wochen sichtbar werden:
  • schönere Fellstruktur
  • bessere Verdauung
  • mehr Energie und Lebensfreude
  • weniger Hautprobleme oder Juckreiz
Langfristige Effekte wie eine stärkere Immunabwehr oder eine stabilere Darmflora entwickeln sich über Monate. Wichtig ist, konsequent und geduldig zu bleiben – die Gesundheit deines Hundes profitiert nachhaltig von einer hochwertigen, frischen Ernährung.

11. Warum ist es besser, nicht täglich das gleiche Fertigfutter zu füttern?

Eine einseitige Fütterung mit immer denselben Bestandteilen kann das Risiko von Allergien und Unverträglichkeiten erhöhen. Auch die Darmflora wird durch monotone Ernährung weniger vielfältig, was das Immunsystem schwächen kann. Durch mehr Abwechslung im Napf, sei es durch wechselnde Toppings, verschiedene Protein- und Kohlenhydratquellen oder verschiedene Gemüsesorten, stärkst du die Gesundheit deines Hundes langfristig.

Eine bewusste Auseinandersetzung mit der Ernährung deines Hundes ist der erste Schritt zu mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung bei der Umstellung auf eine gesunde, pflanzenbasierte Ernährung möchtest, stehe ich dir gerne mit meiner langjährigen Erfahrung zur Seite. Gemeinsam finden wir den besten Weg für deinen Hund – individuell, bedarfsdeckend und nachhaltig.

Du möchtest für deinen Hund vegan kochen und brauchst Unterstützung?

Dann vereinbare direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Quellen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7109016
https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.abo6493
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6157812
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5061917
https://d.lib.msu.edu/etd/1416
Oberbauer, A. & Larsen J.(2021): Amino Acids in Canine Nutrition and Health.
Verlinden A., Hesta M., Millet S. & Janssens G. (2006): Food Allergy in Dogs and Cats: A Review.
Di Cerbo A., Palmieri B., Aponte M., Morales-Medina J. & Iannitti T. (2017): Functional Foods in Pet Nutrition: Focus on Dogs and Cats.
Freid K., Freeman L., Rush J., Cunningham S., Bulmer B, MacGregor J., Brown D., Kaplan J. & Sharp C. (2021): Retrospective Study of Dilated Cardiomyopathy in Dogs.
Grześkowiak Ł., Endo A., Beasley S &, Salminen S. (2015): Microbiota and Probiotics in Canine and Feline Welfare.

Andrea Kleist ist Experte für die vegane Hundeernährung und Fachbuchautorin.

Über die Autorin

Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.

Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.

Kennst du schon mein Buch?

Vegan vs. BARF – Neue Wege zum gesunden Hund

Die Ernährung von Hunden steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Während das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst, stellt sich immer mehr die Frage, welche Ernährungsform für Hunde in der heutigen Zeit vertretbar ist.

Vegan vs Barf - das Fachbuch zur veganen Hundeernährung von Andrea Kleist

Dieses Buch taucht in die wissenschaftliche Forschung zum Thema vegane Hundeernährung ein, stellt sie der BARF-Methode gegenüber und hinterfragt kritisch gängige Vorurteile. Dabei werden nicht nur Fakten geliefert, sondern auch praktische Anleitungen und Tipps für alle, die sich für eine pflanzliche Ernährung von Hunden interessieren. Eine undogmatische Gegenüberstellung beider Ernährungsformen, die zeigt, dass eine gut geplante vegane Hundeernährung nicht nur möglich, sondern auch eine überzeugende Alternative zu gängigen Fütterungsformen sein kann.

Hinweis

Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.

Ähnliche Beiträge