Hundefutter selber kochen: Gesünder, natürlicher, individueller
Frisch, selbst gemacht und individuell auf den Hund abgestimmt – das klingt für viele erst mal aufwendig, vielleicht sogar übertrieben. Doch wenn wir ehrlich sind: Unsere Hunde sind längst mehr als nur Haustiere. Sie sind emotionale Begleiter, Familienmitglieder – und damit verdient auch ihre Ernährung mehr Aufmerksamkeit als eine Handvoll Pellets aus der Tüte.
In diesem Artikel erfährst du fundiert und praxisnah, warum Hundefutter selber kochen nicht nur möglich, sondern in vielen Fällen die gesündeste, nachhaltigste und liebevollste Entscheidung ist. Du bekommst nicht nur die wichtigsten Vorteile und Nachteile, sondern auch konkrete Umsetzungstipps, Fehlervermeidung, Wissenschaft, Zahlen – und eine klare Orientierung, ob das auch für dich und deinen Hund der richtige Weg sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Warum immer mehr Menschen Hundefutter selber kochen
- Was spricht gegen Fertigfutter für Hunde?
- Nachteile von Fertigfutter für Hunde
- Vorteile von selbst gekochtem Hundefutter
- Was braucht ein Hund für eine ausgewogene Mahlzeit?
- Typische Fehler beim Selberkochen für Hunde
- Hundefutter selber kochen: zu teuer, zu aufwendig?
- 10 besonders nährstoffreiche Zutaten
- Vergleichstabelle: Selbstgekochtes Hundefutter vs. Fertigfutter
- Beispielhafte vegane Tagesration
- Fazit: Warum Hundefutter selber kochen sich wirklich lohnt
- FAQ: Häufige Fragen zum Hundefutter selber kochen
Warum immer mehr Menschen Hundefutter selber kochen
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Hunde sind nicht mehr nur Wach- oder Arbeitstiere – sie sind emotionale Begleiter, Familienmitglieder, Therapiepartner und Seelentröster. Entsprechend steigt auch das Verantwortungsbewusstsein der Hundebesitzer*innen, wenn es um Themen wie Haltung, Gesundheit – und ganz besonders Ernährung – geht.
In einer Zeit, in der Menschen zunehmend Wert auf frische, unverarbeitete und nachhaltige Lebensmittel legen, ist es nur konsequent, dieses Denken auch auf die Hundeernährung zu übertragen. Immer mehr Hundebesitzer*innen stellen sich daher die zentrale Frage: Warum bekommt mein Hund industriell hergestelltes Trocken- oder Dosenfutter – während ich selbst auf Bio-Gemüse, regionale Zutaten und Clean Eating achte?
Was für uns selbstverständlich geworden ist – möglichst wenig verarbeitete Produkte zu essen, Zusatzstoffe zu meiden und Nährstoffdichte zu maximieren – sollte auch für die Lebewesen gelten, für die wir Verantwortung tragen. Genau hier beginnt der Paradigmenwechsel in der Hundeernährung: Weg von standardisierten Alleinfuttermitteln hin zu individuell zubereiteten, frischen Mahlzeiten.
Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen mit dem Thema „Hundefutter selber kochen“ beschäftigen, sind vielfältig:
- Gesundheitliche Probleme: Viele Hunde leiden an Allergien, Magen-Darm-Problemen, chronischen Hauterkrankungen oder Übergewicht. Ich sehe immer wieder Fällen, in denen eine individuell zusammengestellte, frisch gekochte Ration die Wende gebracht hat – dort, wo Fertigfutter an seine Grenzen stößt.
- Unklarheit in de Zutaten: Bei industriellem Futter ist die genaue Zusammensetzung oft unklar. Viele Zusatzstoffe, Füllstoffe oder minderwertige Rohstoffe werden nicht transparent deklariert. Selbst zu kochen bedeutet: volle Kontrolle über jede einzelne Zutat.
- Individuelle Anpassung: Kein Hund ist wie der andere – weder im Stoffwechsel noch im Aktivitätsniveau, Gesundheitszustand oder Geschmack. Während Fertigfutter immer nur pauschale Empfehlungen liefern kann, lässt sich bei selbst gekochten Rationen alles anpassen: Eiweiß- und Fettgehalt, Kohlenhydratanteil, Mikronährstoffe, Konsistenz, Temperatur und Geschmack.
- Ethische und ökologische Motive: Viele Hundebesitzer*innen leben vegan, vegetarisch oder besonders nachhaltig – und wollen diesen Lebensstil auch in der Tierhaltung widerspiegeln. Selbst kochen eröffnet die Möglichkeit, Zutaten regional, saisonal und tierethisch vertretbar auszuwählen.
- Vertrauensverlust gegenüber der Futtermittelindustrie: Skandale, irreführende Deklarationen, Greenwashing und Massenproduktion wecken bei vielen Zweifel. Wer selbst kocht, macht sich unabhängig von Herstellern und deren Versprechen.
- Der Wunsch nach echter Qualität: Während auf Futterverpackungen mit „Frischfleisch“, „Superfoods“ und „natürlichen Zusätzen“ geworben wird, ist das tatsächliche Produkt oft weit entfernt von dem, was im menschlichen Bereich als hochwertig gelten würde. Wer für seinen Hund selbst kocht, weiß genau, was im Napf landet – und kann dieselben Qualitätsansprüche anlegen wie bei der eigenen Ernährung.
Das Kochen für Hunde ist kein hipper Ernährungstrend. Es ist Ausdruck einer neuen Haltung – einer bewussten, informierten Entscheidung für Transparenz, Gesundheit und Verbindung. Denn eines ist sicher: Die Qualität der Nahrung, die wir täglich füttern, hat direkten Einfluss auf die Lebensqualität, die Vitalität und das Verhalten unserer Hunde.
Und wie bei so vielen Dingen im Leben: Wenn man erst einmal verstanden hat, wie einfach es sein kann – und wie viel besser es dem eigenen Hund damit geht – gibt es kaum ein Zurück.
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Der gesellschaftliche Wandel hinter dem Napf
Immer mehr Hundebesitzer*innen betrachten ihren Hund nicht nur als Tier, sondern als vollwertiges Familienmitglied – mit einem Anspruch auf Fürsorge, Wertschätzung und eine Ernährung, die diesem Platz in der Familie gerecht wird. Während früher der Napf oft eine bloße Versorgungsstation war, wird heute immer öfter hinterfragt, was dort eigentlich landet – und was es über unsere Haltung aussagt.
Die Ernährung des Hundes entwickelt sich damit zunehmend zu einem Spiegel unserer eigenen Werte. Wer selbst auf Nachhaltigkeit, Regionalität, ethisch vertretbare Ernährung und Gesundheit achtet, empfindet es als stimmig, diesen Anspruch auch auf die Hundeernährung zu übertragen. Die Entscheidung für selbst gekochte Rationen ist in diesem Kontext nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein moralisches Statement: gegen Intransparenz, gegen die Ausbeutung von Tieren für minderwertige Futterqualität – und für eine neue Achtsamkeit im Zusammenleben mit Tieren.
Hinzu kommt der Wunsch nach Eigenverantwortung: In einer Zeit, in der viele Menschen sich von Industrien und Konzernen emanzipieren, liegt es nahe, diese Kontrolle auch beim Thema Futter zurückzugewinnen. Selbstgekochtes Hundefutter wird dadurch zum Ausdruck von Selbstbestimmtheit – und von echter Fürsorge auf Augenhöhe.
Diese Entwicklung ist kein Trend, sondern Teil eines stillen, aber kraftvollen Wandels – hin zu mehr Bewusstsein, mehr Individualität und mehr echter Qualität im Napf.
Was spricht gegen Fertigfutter für Hunde?
Die Frage, ob Fertigfutter wirklich gut für Hunde ist, begegnet mir als Ernährungsberaterin für Hunde regelmäßig. Viele Hundebesitzer*innen sind zunächst verunsichert – schließlich werben Hersteller mit Begriffen wie „Alleinfutter“, „Premiumqualität“ oder „frischem Fleisch“. Doch was steckt wirklich dahinter?
Zunächst einmal: Der Fertigfuttermarkt ist ein Milliardengeschäft. Allein 2023 lag der Umsatz bei über 61 Milliarden US-Dollar – Tendenz steigend. Die größten Anbieter sind globale Konzerne wie Mars Inc., Nestlé Purina oder Hill’s. Ihnen geht es in erster Linie um Skalierbarkeit, lange Haltbarkeit und Profit – nicht um die individuellen Bedürfnisse der Hunde. Hinzu kommen immer mehr kleiner Fertigfutterhersteller, die auf oft auf regionale Zutaten und eine nachhaltige Produktion setzen.
Aber auch veganes Fertigfutter scheint kein kurzfristiger Trend zu sein, was ein Blick auf den Umsatz zeigt. Während der Markt für veganes Hundefutter im Jahr 2021 noch auf knapp 6,6 Millionen US-Dollar geschätzt wurde, wird im Jahr 2028 ein Umsatz von knapp 11 Millionen US-Dollar erwartet. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von knapp 8 Prozent. Dabei war der größte Anteil am globalen Markt für veganes Hundefutter im Jahr 2020 in Europa zu verorten, wobei vermutet wird, dass im Prognosezeitraum der asiatisch-pazifische Raum am schnellsten wachsen wird.
Ein oft unterschätzter Aspekt beim Thema Fertigfutter ist die psychologische Distanz, die es zwischen Mensch und Tier schaffen kann. Wer jeden Tag liebevoll für sich selbst einkauft, kocht und auf Inhaltsstoffe achtet, empfindet zunehmend Unbehagen dabei, dem eigenen Hund eine anonyme Mischung aus Trockenpellets oder Konservendosen zu geben – ohne echten Bezug zu den enthaltenen Lebensmitteln. Diese emotionale Entfremdung führt bei vielen Hundebesitzer*innen dazu, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen – und nach Wegen zu suchen, die sich mit dem eigenen Verantwortungsgefühl besser vereinbaren lassen.
Nachteile von Fertigfutter
Auch gesundheitlich betrachtet ist Fertigfutter nicht auf Langfristigkeit ausgelegt. Die Rezepturen orientieren sich oft am Minimum dessen, was laut Gesetzgebung für eine Versorgung ausreicht – nicht daran, was für optimale Gesundheit sinnvoll wäre. Diese „ausreichend ist genug“-Mentalität entspricht weder modernen Ernährungsempfehlungen für Menschen noch dem, was verantwortungsvolle Halter*innen für ihre Tiere wünschen.
Hinzu kommt: Viele Hunde entwickeln mit der Zeit spezifische Beschwerden, deren Ursache sich nur schwer nachverfolgen lässt – von chronischem Durchfall über Ohrenentzündungen bis hin zu Juckreiz oder stumpfem Fell. Während oft mit Spezialfuttern oder Medikamenten reagiert wird, zeigt die Erfahrung: Eine Umstellung auf frische, individuelle Rationen kann bei vielen dieser Probleme eine nachhaltige Lösung bieten.
Fertigfutter gilt nach wie vor als Standard in der Hundeernährung. Es ist bequem, lange haltbar, gut portionierbar – und wird von der Industrie als vollwertige Lösung für jeden Hund vermarktet. Doch der Blick hinter die glänzenden Verpackungen und wohlklingenden Versprechen zeigt: Die Nachteile von Fertigfutter sind nicht zu unterschätzen.
Ein zentrales Problem liegt in der massiven Verarbeitung. Sowohl Trocken- als auch Nassfutter durchlaufen thermische Prozesse mit hohen Temperaturen, bei denen natürliche Vitamine, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe weitgehend zerstört werden. Was übrig bleibt, ist ein Produkt, das anschließend mit synthetischen Zusatzstoffen künstlich angereichert werden muss, um überhaupt als „Alleinfutter“ deklariert werden zu können.
Auch die Transparenz der Deklaration lässt zu wünschen übrig. Begriffe wie „pflanzliche Nebenerzeugnisse“, „tierische Nebenprodukte“ oder „Fleischmehl“ sagen wenig bis nichts über die Qualität oder Herkunft der Zutaten aus. Selbst bei Produkten mit offener Deklaration bleibt unklar, ob die verwendeten Rohstoffe tatsächlich frisch, hochwertig und nährstoffreich waren – oder aus industriellen Reststoffen bestehen.
Kritisch ist zudem, dass in vielen Futtersorten – auch solchen mit „hohem Fleischanteil“ – gar nicht klar ist, wie viel echtes Muskelfleisch tatsächlich enthalten ist. Häufig werden Schlachtnebenprodukte verwendet, die lebensmittelrechtlich zulässig, aber ernährungsphysiologisch wenig wertvoll sind. Gleiches gilt für pflanzliche Füllstoffe wie Mais, Sojamehl oder Weizenkleie, die primär den Kaloriengehalt steigern – aber nicht unbedingt zur Nährstoffdichte beitragen.
Auch beim veganen Fertigfutter zeigt sich dieses Muster: Trotz ethischer und ökologischer Vorteile bleibt es ein hochverarbeitetes, standardisiertes Produkt, das den individuellen Bedarf eines Hundes nur eingeschränkt abbilden kann. Entscheidend ist hier nicht die Rezeptur allein, sondern die Frage, ob Frische, Qualität und Nährstoffbalance wirklich gegeben sind.
Neben diesen ernährungsphysiologischen Aspekten gibt es auch ökologische und gesellschaftliche Kritikpunkte: Der Fertigfuttermarkt wird von wenigen multinationalen Konzernen dominiert, die vor allem auf Effizienz und Skalierung setzen – nicht auf individuelle Lösungen oder Nachhaltigkeit. Das Vertrauen in die Industrie sinkt, nicht zuletzt aufgrund wiederholter Futtermittelskandale, Rückrufaktionen und undurchsichtiger Lieferketten.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Anpassungsfähigkeit: Kein Fertigfutter kann exakt auf den aktuellen Gesundheitszustand, das Aktivitätsniveau oder die individuellen Vorlieben eines Hundes reagieren. Selbst bei „Spezialfuttern“ für Allergiker oder Senioren handelt es sich letztlich um pauschale Rezepturen für hypothetische Durchschnittshunde.
Nur ein individuell erstellter Rationsplan gibt dir die 100prozentige Sicherheit, dass dein Hund mit allem versorgt wird, was er braucht.
Frisch gekochte Rationen hingegen bieten die Möglichkeit, Zutaten bewusst auszuwählen, bei Bedarf auszutauschen und gezielt auf Unverträglichkeiten oder Erkrankungen einzugehen. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Hunde bei einer solchen Umstellung von besserer Verdauung, mehr Energie, glänzenderem Fell und stabilerem Immunsystem profitieren.
Das bedeutet: Fertigfutter ist nicht grundsätzlich schlecht – aber es ist eine industrielle Standardlösung für ein individuelles Lebewesen. Wer Gesundheit, Transparenz und Qualität priorisiert, kommt um die Auseinandersetzung mit selbst zubereiteten Mahlzeiten kaum herum.
Mehr über das Thema findest du auch in meinem Artikel: IST FERTIGFUTTER GESUND FÜR HUNDE? FAKTEN, RISIKEN UND BESSERE ALTERNATIVEN
Vorteile von selbst gekochtem Hundefutter
Ein häufig übersehener, aber bedeutsamer Vorteil liegt in der psychischen Wirkung auf den Halter selbst: Wer für seinen Hund selbst kocht, erfährt ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und Verantwortung. Es entsteht eine emotionale Brücke zwischen Hund und Mensch – gespeist durch die bewusste Handlung, täglich echte Nahrung zuzubereiten. Dieses Ritual stärkt nicht nur die Bindung, sondern vermittelt auch das Gefühl, aktiv zur Gesundheit und zum Wohlbefinden des Hundes beizutragen. In einer Zeit, in der viele Menschen sich nach Sinn, Erdung und Selbstwirksamkeit sehnen, wird das Selberkochen für den Hund zu einem einfachen, aber bedeutungsvollen Akt.
Auch im Bereich der ernährungsmedizinischen Prävention gewinnt selbst gekochtes Futter zunehmend an Bedeutung. Frisch gekochte Mahlzeiten können helfen, die Entstehung chronischer Krankheiten frühzeitig zu vermeiden. Studien zeigen, dass bestimmte Antioxidantien, ungesättigte Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe entzündungshemmend wirken und somit das Risiko für Gelenkprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Immunschwächen senken können – vorausgesetzt, die Ration ist ausgewogen geplant.
Die Entscheidung, Hundefutter selbst zuzubereiten, bietet eine ganze Reihe überzeugender Vorteile – sowohl aus ernährungsphysiologischer als auch aus ethischer, ökologischer und praktischer Sicht. Während Fertigfutter eine standardisierte Lösung für den hypothetischen Durchschnittshund darstellt, ermöglichen frisch gekochte Mahlzeiten eine flexible, bedarfsangepasste und transparente Ernährung, die sich individuell anpassen lässt.
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Kontrolle über die Zutaten
Wer selbst kocht, weiß genau, welche Zutaten im Napf landen – und welche nicht. Ungewollte Zusatzstoffe, versteckte Konservierungsmittel oder minderwertige Nebenerzeugnisse lassen sich vollständig ausschließen. Auch Herkunft, Frische und Qualität der verwendeten Lebensmittel sind gezielt steuerbar. So kann auf saisonale und regionale Produkte gesetzt werden, ebenso wie auf bestimmte Zubereitungsarten (z. B. schonendes Dünsten) oder Bio-Qualität.
Höhere Verdaulichkeit und bessere Nährstoffverwertung
Frisch gekochtes Futter enthält – im Gegensatz zu industriell verarbeiteten Produkten – noch einen großen Teil der ursprünglichen Vitamine, Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe. Diese bioaktiven Substanzen können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken, Entzündungen zu reduzieren und die Zellgesundheit zu unterstützen. Auch die Verdaulichkeit ist in der Regel höher, was sich unter anderem an einer verbesserten Kotkonsistenz und geringeren Ausscheidungsmenge zeigt.
Individualität bei Allergien, Unverträglichkeiten und Krankheiten
Gerade bei ernährungsbedingten Problemen wie Futtermittelallergien, Magen-Darm-Störungen, Nierenerkrankungen oder Arthrose bietet das Selberkochen eine Möglichkeit, die Ernährung exakt auf die Bedürfnisse des Hundes abzustimmen. Zutaten können bewusst gewählt, reduziert oder ersetzt werden – und die Ration bleibt dabei stets flexibel anpassbar. Auch Ausschlussdiäten lassen sich ausschließlich mit selbst zubereitetem Futter wirklich verlässlich durchführen.
Steigerung der Futterakzeptanz und Lebensqualität
Viele Hunde reagieren auf frische, selbst zubereitete Rationen mit größerem Appetit, mehr Begeisterung beim Fressen und allgemeiner Vitalität. Der Geruch, die Konsistenz und die Abwechslung sorgen für ein positiveres Fütterungserlebnis – auch für ältere oder mäkelige Hunde.
Weniger Verpackungsmüll, mehr Nachhaltigkeit
Während konventionelles Fertigfutter mit Dosen, Plastikschalen oder beschichteten Beuteln enorm viel Müll erzeugt, lässt sich bei selbst gekochtem Futter deutlich ressourcenschonender handeln. Einkauf auf Wochenmärkten, regionale Zutaten und wiederverwendbare Glas- oder Edelstahlbehälter ermöglichen eine ökologisch verantwortungsvollere Ernährungspraxis.
Unterstützung der Mensch-Hund-Bindung
Nicht zuletzt stärkt das Kochen für den Hund auch die emotionale Verbindung. Wer selbst für seinen Hund Mahlzeiten zubereitet, bringt ihm bewusst Zeit, Aufmerksamkeit und Fürsorge entgegen. Das gemeinsame Fütterungsritual wird zum Akt der Zuwendung – und kann das Vertrauen und die Beziehung nachhaltig positiv beeinflussen.
Wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Hund im Laufe der Geschichte verändert hat – und was das mit ihrer Ernährung zu tun hat kannst du hier nachlesen: DOMESTIZIERUNG DES WOLFES – WIE SICH DIE ERNÄHRUNG UNSERER HUNDE VERÄNDERT HAT
Was braucht ein Hund für eine ausgewogene Mahlzeit?
Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, dass Hunde alles „ausgewogen“ brauchen – und zwar täglich. Dabei kommt es vielmehr auf die durchschnittliche Bedarfsdeckung über mehrere Tage oder Wochen an. Auch in der Natur ist die Nährstoffzufuhr nicht tagesgenau – entscheidend ist, dass über Zeit alle essenziellen Elemente vorhanden sind. Dieses Prinzip lässt sich auch beim Selberkochen anwenden: mit cleverer Planung, wechselnden Zutaten und einem grundlegenden Verständnis für Bedarfswerte.
Eine der größten Unsicherheiten beim Selberkochen ist die Frage: Wie stelle ich sicher, dass mein Hund wirklich alles bekommt, was er braucht? Diese Sorge ist berechtigt – und lässt sich mit Wissen und Struktur gut lösen. Denn eine bedarfsdeckende Mahlzeit für Hunde folgt klaren Prinzipien und ist auch ohne industrielles Futter problemlos umsetzbar.
Die sechs Grundbausteine jeder gesunden Ration:
- Kohlenhydratquelle – z. B. Kartoffeln, Hirse, Süßkartoffeln, Haferflocken oder Buchweizen
- Proteinquelle – Fleisch, Eier, Milchprodukte oder auch pflanzlich (z. B. Linsen, Tofu oder Erbsen)
- Gemüse und Obst – z. B. Karotten, Brokkoli, Zucchini, Kürbis, Apfel oder Beeren
- Fette/Öle – z. B. Lachsöl, Hanföl, Leinöl
- Ergänzungsmittel – für BARF, vegetarische oder vegane Rationen
Diese Komponenten sollten in abgestimmtem Verhältnis zueinander stehen – abhängig von Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und ggf. Krankheiten des Hundes. Nur so lässt sich eine bedarfsdeckende Versorgung sicherstellen.
Warum pauschale Rezepte nicht ausreichen
Im Internet kursieren zahlreiche einfache Rezepte für selbst gekochtes Hundefutter – oft mit guten Absichten, aber ohne ernährungswissenschaftliche Grundlage. Was bei einem gesunden, mittelgroßen Hund funktioniert, kann für einen Senior mit Nierenproblemen oder einen sportlich aktiven Junghund völlig ungeeignet sein.
Ein Beispiel: Ein Rezept mit viel Quark mag auf den ersten Blick proteinreich wirken – doch der Kalzium-Phosphor-Haushalt kann dabei schnell aus dem Gleichgewicht geraten, was langfristig negative Folgen für Knochen und Organe hat. Auch pflanzliche Rationen benötigen eine genaue Planung, da sie sonst zu Mangelerscheinungen führen können.
Nährstoffbedarf ist individuell
Der Energie- und Nährstoffbedarf eines Hundes hängt von vielen Faktoren ab: Rasse, Alter, Aktivität, kastriert oder unkastriert, Gesundheitsstatus, Allergien usw. Deshalb ist eine Rationsberechnung auf individueller Basis die sicherste Methode, um Fehler zu vermeiden. Diese Berechnung berücksichtigt alle relevanten Parameter und führt zu einem ausgewogenen Ernährungsplan.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich professionelle Unterstützung holen – ich helfe dir sehr gerne weiter.
Weitere Informationen zu einer pflanzenbetonten Ernährung bei Hunden gibt es im Artikel: VEGETARISCHE HUNDEERNÄHRUNG – SINNVOLL ODER KOMPROMISS?
Typische Fehler beim Selberkochen für Hunde – und wie du sie vermeidest
Selbst zu kochen bedeutet Verantwortung – und wie bei jeder Umstellung gibt es Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Viele Fehler entstehen nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus Unwissen oder dem Vertrauen auf unvollständige Quellen. Wer sich mit den häufigsten Stolpersteinen auseinandersetzt, schafft die Basis für eine sichere, gesunde und alltagstaugliche Ernährung.
Fehler 1: Zu wenig Wissen über den Nährstoffbedarf
Viele Hundebesitzer*innen orientieren sich an einfachen Rezepten oder vermeintlich „natürlichen“ Futterplänen – ohne den tatsächlichen Bedarf ihres Hundes zu kennen. Doch der Nährstoffbedarf ist individuell und hängt ab von Alter, Aktivität, Gewicht, Gesundheitszustand und mehr. Wer diese Variablen ignoriert, riskiert Mangelerscheinungen oder Überversorgungen.
Fehler 2: Keine Ergänzung kritischer Nährstoffe
Egal ob tierisch oder pflanzlich – selbst gekochte Rationen benötigen Ergänzungen. Besonders kritisch sind beispielsweise:
- Kalzium
- Jod
- Zink
- Vitamin D
- Vitamin B12 (insbesondere bei veganer Ernährung)
Diese Nährstoffe sind in natürlichen Zutaten entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Menge und Verfügbarkeit enthalten – sie müssen gezielt ergänzt werden.
Fehler 3: Ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis
Ein häufiger Fehler ist die unausgewogene Relation von Kalzium zu Phosphor – z. B. durch viel Fleisch ohne Ergänzung. Ideal ist ein Verhältnis von etwa 1,3:1 (Kalzium zu Phosphor). Eine dauerhaft falsche Balance kann zu Knochenentkalkung oder Nierenschäden führen.
Fehler 4: Einseitigkeit der Zutaten
Reis, Karotten und Hühnchen – viele Rezepte sind einfach, aber zu einseitig. Eine gesunde Hundeernährung lebt von Vielfalt: verschiedene Gemüse, wechselnde Proteinquellen, unterschiedliche Kohlenhydrate und Öle sorgen für ein vollständiges Nährstoffprofil und unterstützen eine stabile Darmflora.
Mehr zum Einfluss der Ernährung auf die Darmgesundheit findest du hier: GESTÖRTE DARMFLORA BEIM HUND: URSACHEN UND NATÜRLICHE HILFE
Fehler 5: Unsichere oder falsche Quellen
Im Internet kursieren zahlreiche Empfehlungen, die nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhen. Facebook-Gruppen, Hobby-Blogs oder nicht qualifizierte „Ernährungscoaches“ geben oft unvollständige oder widersprüchliche Informationen. Entscheidend ist, sich an Expert*innen zu wenden, die mit fundiertem Wissen und praktischer Erfahrung arbeiten.
Fehler 6: Keine Übergangsphase bei der Futterumstellung
Wer von Fertigfutter direkt auf Selbstgekochtes umstellt, riskiert Verdauungsbeschwerden. Der Darm benötigt Zeit, sich anzupassen. Eine schrittweise Umstellung über mehrere Tage bis Wochen nach einem konkreten Umstellungsplan – je nach Empfindlichkeit des Hundes – ist empfehlenswert.
Fehler 7: Kein Bewusstsein für langfristige Folgen
Viele Hundebesitzer*innen betrachten die tägliche Fütterung isoliert – ohne sich bewusst zu machen, wie sehr Ernährung über Monate und Jahre die Gesundheit des Hundes prägt. Fehlversorgungen bei Kalzium, Jod oder essenziellen Fettsäuren zeigen oft erst nach Jahren spürbare Auswirkungen: brüchige Knochen, Schilddrüsenprobleme, Entzündungen oder chronische Erkrankungen. Selbst gekochtes Futter ermöglicht es, frühzeitig präventiv zu handeln – vorausgesetzt, es ist bedarfsdeckend geplant.
Lust auf noch mehr Infos zur veganen Hundeernährung?

Hundefutter selber kochen: zu teuer, zu aufwendig?
Viele Hundebesitzer*innen denken beim Thema Selberkochen für Hunde zunächst an eins: Aufwand. Die Vorstellung, täglich frische Mahlzeiten zuzubereiten, Zutaten abzumessen und spezielle Ergänzungen einzubauen, wirkt auf viele abschreckend. Doch wie realistisch sind diese Bedenken tatsächlich?
Ist Selberkochen wirklich teurer?
Die Kostenfrage lässt sich nicht pauschal beantworten – denn sie hängt stark davon ab, mit welchem Futter man vergleicht. Im Vergleich zu Discounter-Trockenfutter ist selbst gekochtes Futter zweifellos teurer. Aber im Vergleich zu hochwertigem Nassfutter oder spezialisierten Diätfuttern (z. B. für Allergiker) kann es sogar günstiger sein.
Zudem fließen bei selbst gekochten Mahlzeiten 100 % des Preises in echte Lebensmittel. Bei Fertigfutter zahlt man zusätzlich für Verpackung, Marketing, Vertrieb, Zwischenhandel und Lagerung. Wer auf saisonale, regionale und kosteneffiziente Zutaten setzt – wie z. B. Karotten, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Kürbis oder Hirse – kann sehr hochwertige Rationen kochen, ohne das Budget zu sprengen.
Und nicht zu vergessen: Eine gesunde, individuell abgestimmte Ernährung kann Tierarztkosten senken. Weniger Hautprobleme, stabilere Verdauung, weniger chronische Entzündungen – das spart langfristig nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
Ist Selberkochen zu zeitaufwendig?
Auch diese Sorge ist verständlich – aber nicht haltbar. Denn: Niemand muss jeden Tag frisch kochen.
Ein paar einfache Maßnahmen machen das Kochen für Hunde absolut alltagstauglich:
- Vorkochen in großen Mengen: Einmal kochen, für 3–5 Tage portionieren oder einfrieren
- Einfache Basiskombinationen: Gekochte Hirse + Möhren + Fleisch/Quark oder Tofu + Öl + Ergänzungsmix
- Zutaten clever lagern: vorgekochtes Gemüse, Hirse oder Kartoffeln im Kühlschrank. Haferflocken können einfach über Nacht eingeweicht werden
- Rohkomponenten nutzen: manche Zutaten wie geriebener Apfel, Gurke oder Banane lassen sich roh und direkt untermischen, Tofu muss nur aus der Verpackung genommen werden
Fazit: Wer frisch kocht, muss nicht täglich stundenlang in der Küche stehen oder Unsummen ausgeben. Mit einem durchdachten Plan, etwas Routine und den richtigen Zutaten lässt sich gesunde Hundeernährung ganz unkompliziert in den Alltag integrieren.
Weitere Vorteile: Alltagstauglichkeit und Vorratshaltung
Viele schrecken vor dem Selberkochen zurück, weil sie glauben, es sei mit hohem täglichen Aufwand verbunden. Doch wer einmal ein System entwickelt hat, wird überrascht sein, wie effizient sich die frische Zubereitung in den Alltag integrieren lässt. Das Vorkochen größerer Mengen spart Zeit und Nerven – idealerweise für 3–5 Tage, portionsweise im Kühlschrank oder Tiefkühler gelagert. Auch Rohzutaten wie geraspelte Karotten, pürierter Apfel oder zerdrückte Banane lassen sich in wenigen Sekunden hinzufügen, ohne dass gekocht werden muss.
Die Kombination aus Vorratslogik, einfachen Grundrezepten und flexiblen Ergänzungen macht es möglich, frisch zu füttern, ohne jeden Tag in der Küche zu stehen. Selbst Berufstätige oder Eltern mit wenig Zeit berichten, wie einfach die Umstellung geworden ist, sobald eine gewisse Routine entstanden ist.
Ein weiterer Punkt: Viele der Zutaten, die für Hunde geeignet sind, haben ohnehin einen festen Platz im Einkaufswagen bewusster Menschen – wie Süßkartoffeln, Haferflocken, Linsen oder saisonales Gemüse. Das spart nochmals Zeit beim Einkaufen.
10 besonders nährstoffreiche Zutaten für selbst gekochtes Hundefutter
Eine frische, ausgewogene Hundeernährung lebt von Abwechslung – und von hochwertigen, nährstoffreichen Zutaten. Hier findest du 10 pflanzenbasierte Lebensmittel, die sich besonders gut eignen, um den Nährstoffbedarf deines Hundes auf natürliche Weise zu unterstützen:
- Hirse – gut verträgliches, glutenfreies Getreide mit viel Magnesium, Eisen und Silizium für Fell, Haut und Knochen
- Brokkoli – reich an Vitamin C, Kalzium, Folsäure und sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativer Wirkung
- Süßkartoffel – ballaststoffreich, gut verdaulich, liefert Beta-Carotin, Kalium und Vitamin E
- Linsen – hochwertige pflanzliche Eiweißquelle mit Eisen, Zink, Selen und B-Vitaminen
- Haferflocken – liefern komplexe Kohlenhydrate, pflanzliches Eiweiß, Biotin und Mangan
- Leinsamen (geschrotet oder als Öl) – hervorragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren, fördert Verdauung und Zellgesundheit
- Kürbis – mild, ballaststoffreich und reich an Vitamin A, Kalium und sekundären Pflanzenstoffen
- Tofu (natur oder geräuchert) – hochwertige pflanzliche Eiweißquelle mit Kalzium, Eisen und essenziellen Aminosäuren
- Karotten – liefern Beta-Carotin, wirken darmregulierend und stärken die Immunabwehr
- Beeren (z. B. Blaubeeren, Himbeeren) – antioxidativ, reich an Polyphenolen und Vitamin C, ideal als frischer Snack
Diese Zutaten ersetzen keine individuelle Rationsberechnung – sie zeigen aber, wie nährstoffreich eine frische, pflanzenbetonte Hundeernährung sein kann. Wenn du wissen möchtest, bei welchen Lebensmitteln Vorsicht geboten ist: GIFTIGE LEBENSMITTEL FÜR HUNDE – WAS WIRKLICH GEFÄHRLICH IST
Vergleichstabelle: Selbstgekochtes Hundefutter vs. Fertigfutter
Diese Tabelle zeigt: Wer bereit ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, profitiert langfristig nicht nur gesundheitlich – sondern auch emotional und ökologisch.
Kriterium | Selbstgekochtes Futter | Industrielles Fertigfutter |
Transparenz der Zutaten | Volle Kontrolle über Herkunft & Frische | Oft unklare Deklaration, vage Begriffe |
Nährstoffqualität | Frisch, bioverfügbar, individuell optimierbar | Stark verarbeitet, synthetisch ergänzt |
Anpassbarkeit | Vollständig individuell anpassbar | Standardisierte Rezeptur für Durchschnittshunde |
Verdaulichkeit | Meist sehr gut bei richtiger Zubereitung | Teilweise geringe Verwertung, Zusätze |
Futterakzeptanz | Hoch durch Frische, Vielfalt, Geruch | Häufig schlechtere Akzeptanz |
Gesundheitliche Wirkung | Potenziell entzündungshemmend & stärkend | Kann Allergien & Unverträglichkeiten fördern |
Ökologische Bilanz | Regional, saisonal, wenig Verpackung möglich | Viel Müll, lange Lieferketten |
Emotionale Verbindung | Fördert Bindung & Verantwortung | Funktionell, aber distanziert |
Kosten | Variabel, langfristig oft günstiger | Teils günstiger, aber abhängig von Qualität |
Zeitaufwand | Höher zu Beginn, später gut planbar | Bequem, sofort einsatzbereit |
Beispielhafte vegane Tagesration für einen gesunden, erwachsenen Hund (10 kg Körpergewicht)
Diese Ration dient als Beispiel für eine ausgewogene Tagesmenge. Sie ist nicht pauschal für alle Hunde geeignet, sondern soll zeigen, wie eine pflanzenbetonte, frische Mahlzeit aufgebaut sein kann. Eine individuelle Rationsberechnung ist immer zu empfehlen!
Komponente | Zutat | Menge pro Tag |
Kohlenhydrate | Gekochte Hirse | 150 g |
Proteinquelle | gekochte Linsen | 230 g |
Gemüse | Karotten & Zucchini | 130 g |
Fettquelle | Hanföl | 9 g |
Ergänzungen | Für die vegane Fütterung | Individuelle Dosierung |
Hinweise:
- Hirse und Linsen sollten immer sehr weich gekocht werden.
- Gemüse sollte gedünstet oder fein püriert werden.
- Ergänzungen sollten nach individueller Berechnung erfolgen.
Eine professionelle Rationsberechnung ist der Schlüssel zu langfristig gesunder Hundeernährung. Wenn du einen individuellen Rationsplan für deinen Hund möchtest, erstelle ich dir gerne einen und unterstütze dich bei der Umsetzung – ganz egal, ob du ihn vegan, vegetarisch oder mit geringem Fleischanteil füttern möchtest.
Fazit: Warum Hundefutter selber kochen sich wirklich lohnt
Selbstgekochtes Hundefutter ist mehr als nur eine alternative Fütterungsmethode – es ist ein Ausdruck von Verantwortung, Fürsorge und einem modernen Verständnis von Tiergesundheit. Wer sich dafür entscheidet, dem eigenen Hund frische, individuell zubereitete Mahlzeiten anzubieten, entscheidet sich bewusst gegen Industriefutter, Massenproduktion und Intransparenz – und für Wissen, Qualität und Nähe zum Tier.
In einer Welt, in der Ernährung immer mehr zum Ausdruck von Identität und Haltung wird, darf auch die Fütterung unserer Hunde nicht außen vor bleiben. Der Napf ist nicht nur ein Ort der Nahrungsaufnahme – er ist ein Spiegel unserer Werte. Wer täglich Fertigfutter füttert, entscheidet sich unweigerlich für eine standardisierte Lösung. Wer hingegen selbst kocht, schafft Raum für Individualität, Gesundheit und Vertrauen.
Die Vorteile selbst gekochter Rationen sprechen eine klare Sprache: mehr Frische, bessere Verdaulichkeit, höhere Akzeptanz, geringere Belastung durch synthetische Zusatzstoffe und die Möglichkeit, gezielt auf Erkrankungen, Unverträglichkeiten oder Lebensphasen einzugehen. Es entsteht eine Ernährung, die sich nicht an anonymen Durchschnittshunden orientiert – sondern an dem einen, einzigartigen Hund, der jeden Tag treu an unserer Seite steht.
Gleichzeitig verändert sich durch das Selberkochen auch die Haltung gegenüber dem Tier. Es geht nicht mehr um „Fütterung“ im klassischen Sinne, sondern um eine tägliche Entscheidung für Lebensqualität. Die bewusste Auswahl der Zutaten, das Zubereiten der Ration, das Beobachten der Reaktion – all das stärkt nicht nur die Gesundheit des Hundes, sondern auch die emotionale Bindung.
Natürlich bringt der Umstieg auf frische Rationen neue Aufgaben mit sich. Doch diese Aufgaben bedeuten nicht Mehraufwand, sondern neue Klarheit: Man weiß, was im Napf ist. Man sieht, wie der Hund reagiert. Und man kann jederzeit anpassen, optimieren und verbessern. Unterstützt durch eine fundierte Beratung wird das Kochen zu einer alltagstauglichen Routine, die weder kompliziert noch teuer sein muss.
Immer mehr Hundebesitzer*innen erleben diesen Wandel als Befreiung. Weg vom Gefühl der Abhängigkeit von Herstellern, weg von Frust über schwankende Qualität oder wiederkehrende Beschwerden. Hin zu einem tiefen Vertrauen in den eigenen Weg – basierend auf Wissen, Transparenz und dem festen Willen, dem eigenen Hund das Beste zu geben.
Wer Hundefutter selber kocht, entscheidet sich nicht nur für eine gesündere Ernährung, sondern für eine neue Art des Zusammenlebens. Für mehr Verantwortung, mehr Achtsamkeit und mehr Verbindung. Denn am Ende zählt nicht nur, was im Napf liegt – sondern, was wir damit ausdrücken.
Dann vereinbare direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
FAQ: Häufige Fragen zum Hundefutter selber kochen
1. Ist Hundefutter selber kochen wirklich gesünder als Fertigfutter?
Ja, wenn es korrekt geplant ist. Frisch gekochtes Futter enthält natürliche Vitamine, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe, die im Fertigfutter durch starke Verarbeitung oft veraloren gehen. Diese bioaktiven Stoffe wirken entzündungshemmend, stärken das Immunsystem und unterstützen die Zellgesundheit. Darüber hinaus können beim Selberkochen hochwertige Zutaten verwendet und individuell angepasst werden – was sich besonders positiv auf Verdauung, Fellbeschaffenheit und Vitalität des Hundes auswirken kann.
2. Welche Zutaten eignen sich am besten für selbst gekochtes Hundefutter?
Gut geeignet sind leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Haferflocken,Quinoa oder Süßkartoffeln, die dem Hund Energie liefern, ohne den Verdauungstrakt zu belasten. Als Proteinquelle kommen sowohl tierische als auch pflanzliche Optionen in Frage, etwa Tofu, Hülsenfrüchte, Eier oder Quark. Besonders wichtig ist dabei die Abwechslung, um das Aminosäuremuster möglichst vollständig abzudecken. Gedünstetes Gemüse wie Karotten, Brokkoli oder Zucchini liefert Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern. Ergänzt wird die Ration idealerweise durch hochwertige Öle wie Lein-, Hanf- oder Walnussöl sowie gezielte Nahrungsergänzungen zur Sicherstellung der Mikronährstoffversorgung.
3. Wie stelle ich sicher, dass mein Hund alle Nährstoffe bekommt?
Am besten durch eine professionelle Rationsberechnung. Nur so kann eine bedarfsdeckende Versorgung mit allen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen garantiert werden. Viele Nährstoffe – wie Kalzium, Jod, Zink oder Vitamin D – sind in natürlichen Lebensmitteln nicht immer in ausreichender Menge vorhanden oder abhängig von Verarbeitung und Bioverfügbarkeit. Eine individuell abgestimmte Ergänzung ist daher essenziell, um langfristige Mängel zu vermeiden. Dabei hilft ein strukturierter, professionell erstellter Plan, der auf Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und ggf. Vorerkrankungen deines Hundes zugeschnitten ist. Auch regelmäßige Kontrollen durch Ernährungsberater*innen sind sinnvoll, die Ration bei Bedarf anzupassen.
4. Wie viel selbst gekochtes Futter braucht mein Hund täglich?
Das hängt zum einen vom Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand ab. Zum anderen ist das aber auch je nach Fütterungsform sehr unterschiedlich. Eine fleischbasierte Fütterung kann mengenmäßig nicht mit einer veganen Ration verglichen werden. Bei Welpen, sehr aktiven Hunden oder gesundheitlichen Problemen kann der Bedarf deutlich abweichen. Wichtig ist nicht nur die Menge, sondern auch die Verteilung der Nährstoffe: Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Mikronährstoffe müssen aufeinander abgestimmt sein. Hier kann eine Rationsberechnung helfen, Fehlversorgungen zu vermeiden.
5. Kann ich das Futter auch einfrieren?
Ja, das ist problemlos möglich. Gekochte Rationen lassen sich problemlos in Portionen einfrieren und bei Bedarf auftauen – das spart Zeit im Alltag. Nutze am besten BPA-freie Behältern. Die meisten Zutaten wie Gemüse, Getreide und Tofu behalten dabei ihre Nährstoffe gut. Wichtig ist, das Futter auf Zimmertemperatur gut auftauen zu lassen und nicht mehrfach zu erhitzen. So lässt sich selbst gekochte Ernährung auch in stressigen Phasen problemlos integrieren. Wichtig: Öle und Ergänzungsmittel bitte nicht mit einfrieren, sondern kurz vor dem Füttern zur Ration geben. Alle Infos rund um gesunde Öle für Hunde findest du hier: GESUNDE ÖLE IN DER HUNDEERNÄHRUNG: DARAUF KOMMT ES AN!
6. Welche Nahrungsergänzungen sind beim Selberkochen wichtig?
Das ist je nach Fütterungsform unterschiedlich: vegane Rationen benötigen andere Ergänzungen als BARF-Rationen. Wichtig sind unter anderem Kalzium, Vitamin D, Jod, Zink, Methionin und Vitamin B12 – je nach Futterzusammenstellung. Auch Algenkalk, Seealgenmehl und spezielle Ergänzungspräparate für Hunde können sinnvoll sein. Wichtig ist jedoch, dass nicht auf eigene Faust einfach Ergänzungsmittel zur Ration dazugegeben werden sollten, da die Gefahr einer Fehldosierung sehr groß ist.7. Ist Hundefutter selber kochen auch bei Allergien oder Krankheiten geeignet?
Gerade bei gesundheitlichen Problemen bietet selbstgekochtes Futter den größten Vorteil: Es lässt sich exakt auf die Bedürfnisse des Hundes abstimmen. Bei Allergien können gezielt unverträgliche Komponenten ausgeschlossen und durch alternative Zutaten ersetzt werden. Die vegane Hundeernährung eignet sich hier sehr gut, da auf Lebensmittel zurückgegriffen werden kann, die der Hund vorher noch die bekommen hat, was von großem Vorteil ist. Auch bei Erkrankungen wie Niereninsuffizienz, Arthrose oder Hautproblemen lassen sich therapeutisch wirksame Rationen erstellen, allerdings immer unter Anleitung einer qualifizierten Ernährungsberatung – ich helfe dir da gerne weiter.8. Was kostet selbst gekochtes Hundefutter im Vergleich zu Fertigfutter?
Je nach Zutaten ist es häufig günstiger als hochwertiges Dosenfutter. Wer auf saisonale, und regionale Zutaten setzt, kann sogar sparen – bei besserer Qualität. Auch Tierarztkosten können langfristig reduziert werden, wenn der Hund mit einer frischen, vollwertigen und abwechslungsreichen Nahrung versorgt wird, die ihn rundum bedarfsdeckend versorgt. Wichtig ist: Die Kosten spiegeln die Qualität der Ernährung wider.9. Kann ich auch vegetarisches oder veganes Hundefutter selber kochen?
Ja, das ist möglich – aber mit mehr Hintergrundwissen verbunden. Pflanzliche Rationen erfordern eine sehr sorgfältige Planung und Ergänzung. Entscheidend ist die Versorgung mit kritischen Nährstoffen wie beispielsweise Vitamin B12, Methionin und Tryptophan, die in veganen Rationen nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Mit professioneller Rationsberechnung, hochwertigen Zutaten und gezielten Ergänzungen, die speziell für die vegane Hundeernährung konzipiert wurden, kann auch eine vegetarische oder vegane Ernährung bedarfsdeckend und gesund umgesetzt werden.10. Gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einstieg?
Ja. Der Einstieg beginnt mit dem Bewusstwerden über die Bedürfnisse deines Hundes, deinen Fütterungswünschen und darauf aufbauend einer strukturierten Rationsberechnung. Viele Menschen starten mit einem kostenlosen Beratungsgespräch, in dem die ersten Fragen geklärt und häufige Fehler vermieden werden können. Danach wird Schritt für Schritt auf individuelle Rationen umgestellt – begleitet von Wissen, Tools und persönlicher Unterstützung. Ich helfe dir hier gerne weiter.Dann vereinbare direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
Quellen
https://www.mordorintelligence.com/de/industry-reports/global-dog-food-market-industry
https://www.theinsightpartners.com/reports/vegan-dog-food-market

Über die Autorin
Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.
Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.
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Hinweis
Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.