Viele Hunde leiden unter schweren Darmproblemen.

Gestörte Darmflora von Hunden – Anzeichen

Wusstest du, dass die Darmflora von Hunden von entscheidender Bedeutung für ihr allgemeines Wohlbefinden ist? Eine gesunde Darmflora unterstützt nämlich nicht nur die Verdauung und ermöglicht eine effiziente Nährstoffaufnahme: Eine gestörte Darmflora von Hunden kann drastische Folgen haben und das gesamte Immunsystem dauerhaft schwächen. Daher ist es essentiell wichtig, die Darmflora von Hunden zu stärken und somit die Basis für eine strahlende Gesundheit zu schaffen.

Die Darmflora von Hunden – Ein Zusammenspiel zahlreicher Bakterien

Die Darmflora von Hunden ist ein komplexes Ökosystem, das aus einer Vielzahl von Mikroorganismen besteht, darunter Bakterien, Viren und Pilze. Ähnlich wie beim Menschen, enthält die Darmflora von Hunden eine riesige Menge an genetischen Informationen. Diese gehen weit über das hinaus, was im Genom des Hundes selbst enthalten ist. Auch wenn seit langem bekannt ist, dass Schweine einen Magen-Darm-Trakt besitzen, der dem des Menschen ähnelt: Neuere Untersuchungen belegen, dass die Darmflora von Hunden eine größere Überschneidung mit dem menschlichen Darmmikrobiom aufweist, als es beim Vergleich zwischen Mensch und Schwein der Fall ist.

Außerdem: Im Vergleich zu Menschen, deren Darm im Verhältnis zur Körpergröße etwa fünf- bis sechsmal so lang ist, haben Hunde ein ähnliches Verhältnis von Darm- zu Körperlänge. Allerdings ist der Verdauungstrakt des Hundes im Vergleich zu dem des Menschen weniger komplex und benötigt eine geringere Zeit für die Verdauung.

Ähnlichkeit der Darmflora von Hunden und Menschen

Studien zeigen auch, dass die Darmflora von Hunden erstaunliche Parallelen zu der des Menschen aufweist – weit mehr als zu Mäusen oder Schweinen. Auch die Ernährungsweise hat einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Es reagiert auf diätetische Veränderungen auf ähnliche Weise wie beim Menschen und verändert sich je nach Ballaststoff-, Stärke- und Proteingehalt der Nahrung. Forscher vermuten, dass diese Ähnlichkeiten darauf zurückzuführen sein könnten, dass die Ernährung der Hunde im Zuge ihrer Domestizierung an die menschliche Ernährung angeglichen wurde und sich je nach regionalen Ernährungsgewohnheiten an diese angepasst hat.

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Symptome einer gestörten Darmflora von Hunden

Aber wie kann man merken, dass die Darmflora von Hunden gestört und aus dem Gleichgewicht gekommen ist? Zu erwähnen ist, dass die nachfolgend genannten Symptome auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen sein könnten. Eine gestörte Darmflora von Hunden ist aber oft bei der Entstehung dieser Symptome maßgeblich beteiligt. So könnten Allergien und Unverträglichkeiten beispielsweise für Verdauungsprobleme und Juckreiz verantwortlich sein. Wiederum wird vermutet, dass die Ausbildung von Allergien und Unverträglichkeiten ihre Ursache in einer gestörten Darmflora haben könnte. Das macht diese Thematik sehr komplex. Daher ist es teilweise recht zeitintensiv und nervenaufreibend, die genauen Ursachen für die vorliegenden Symptome herauszufinden.

Nachfolgend wollen wir uns nun einige Symptome anschauen, die auf eine gestörte Darmflora von Hunden hinweisen können:

Verdauungsprobleme

Andauernde oder immer wiederkehrende Darmprobleme, wie Durchfall und Verstopfung sind oft die offensichtlichsten Anzeichen für eine gestörte Darmflora von Hunden. Wenn der Kot deines Hundes oft deutlich weicher oder sogar flüssig ist, könnte dies auf eine Infektion, Entzündung oder ein Ungleichgewicht der Darmflora hinweisen.

Aber auch Verstopfung und übermäßige Blähungen können nicht nur unangenehm für deinen Hund sein. Oft weisen diese Probleme auch auf eine gestörte Darmflora und/oder eine nicht optimale bzw. nicht ausgewogene Fütterungsweise hin. Wenn sich schädliche Bakterien im Darm deines Hundes ausbreiten, können sie zu Blähungen führen und Bauchschmerzen bei deinem Hund verursachen.

Hautprobleme und Juckreiz

Ein gesunder Darm versorgt den Körper deines Hundes mit allen notwendigen Nährstoffen, die für ein glänzendes Fell und eine gesunde Haut notwendig sind. Stumpfes Fell, Hautprobleme und damit zusammenhängender Juckreiz können daher ebenfalls ein Zeichen für eine gestörte Darmflora von Hunden sein. Ist die Darmflora intakt, produziert sie bestimmte Nährstoffe und bioaktive Substanzen, die zur Stärkung und Aufrechterhaltung der Hautbarriere beitragen.

Diese Substanzen helfen, die Hautzellen zusammenzuhalten und eine schützende Schicht zu bilden, die Feuchtigkeit einschließt und schädliche Einflüsse abwehrt. Wenn die Darmflora von Hunden beeinträchtigt ist, kann das die Produktion dieser schützenden Substanzen reduzieren. Das wiederum kann die Integrität der Hautbarriere schwächen und macht sie anfälliger für Trockenheit, Reizungen und Infektionen. Aber auch Allergien und Unverträglichkeiten können Juckreiz und sogenannte Hotspots verursachen und eine mögliche Ursache einer gestörten Darmflora sein.

Chronische Entzündungen

Eine gestörte Darmflora von Hunden ist auch mit vielfältigen chronischen Entzündungen eng verknüpft. Die Darmschleimhaut dient als Barriere, die verhindert, dass schädliche Substanzen, wie Bakterien und Toxine, in den Blutkreislauf gelangen. Wenn diese Barriere beeinträchtigt ist, können diese schädlichen Substanzen in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungsreaktionen auslösen.

Ist die Darmflora von Hunden aus dem Gleichgewicht geraten, kann dies zudem die Entwicklung oder Verschlimmerung von Allergien und Unverträglichkeiten fördern, die ihrerseits Entzündungsreaktionen im Körper auslösen können. Dein Hund hat immer wieder Entzündungen der Ohren, Augen oder Analdrüsen bzw. leidet an Gastritis oder Arthritis? All das kann durch eine gestörte Darmflora verursacht worden sein.

Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust

Ein gesunder Hund hat in der Regel einen guten Appetit. Wenn dein Hund plötzlich sein Futter verweigert oder weniger frisst als gewöhnlich, könnte dies ein Zeichen für akute Darmprobleme oder andere Erkrankungen sein. Eine chronisch gestörte Darmflora von Hunden kann aber auch dazu führen, dass die betroffenen Hunde dauerhaft an vermindertem Appetit leiden. Sie werden auch als sehr mäkelig wahrgenommen. Wenn keine anderweitigen Erkrankungen hinter dem Appetitmangel liegen, kann die gezielte Stärkung der Darmflora von Hunden oft zu einem verbesserten Appetit führen.

Ein unerklärlicher Gewichtsverlust deines Hundes kann zudem auf eine Malabsorption von Nährstoffen im Darm hinweisen. Malabsorption bezeichnet eine gestörte Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm in den Blutkreislauf. Dies kann dazu führen, dass der Körper deines Hundes nicht ausreichend mit lebenswichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt wird, obwohl er scheinbar ausreichend frisst – es kommt zu Mangelerscheinungen.

Gründe kann es hierfür viele geben, wie beispielsweise chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Erkrankungen, die die Produktion von Verdauungsenzymen beeinträchtigen. Aber auch einfach „nur“ eine gestörte Darmflora von Hunden und somit eine Überwucherung des Darms mit schädlichen Bakterien könnte ein möglicher Grund sein.

Der Zusammenhang von IBD und einer gestörte Darmflora von Hunden

Deutlich komplexer wird es, wenn dein Hund an der inflammatorischen Darmerkrankung (IBD) leidet, welche zu den häufigsten chronischen Darmerkrankungen gehört. Die Faktoren, die zur Entstehung dieser Krankheit führen, können vielfältig sein. Auch wenn die Ursachen für die Entstehung nicht final geklärt sind: Es wird vermutet, dass die betroffenen Hunde auf bestimmte Lebensmittel oder Bakterien in der Darmflora mit Entzündungen reagieren.

Wahrscheinlich handelt es sich bei IBD um eine Autoimmunkrankheit, bei der die Darmschleimhaut durch eine ständige Reizung entzündet ist. Infolgedessen kann sie dauerhaft anschwellen und sogar vernarben. Dabei scheint die Darmflora von Hunden eine entscheidende Rolle zu spielen, da in der Regel ein Ungleichgewicht in den Darmbakterien zu beobachten ist. Die Darmschleimhaut hat nicht nur die Aufgabe, Nährstoffe aufzunehmen und deinen Hund mit Energie zu versorgen, sondern sie dient auch dem Schutz vor unerwünschten schädlichen Stoffen, wie krankheitserregenden Keimen. Ist die Darmbarriere nicht mehr intakt, wird vom “leaky gut Syndrom” gesprochen, das weitere gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.

In diesem Zusammenhang spielt die Darmflora von Hunden eine entscheidende Rolle. Sie trägt dazu bei, die Darmschleimhaut aufrechtzuerhalten und verhindert dadurch, dass unerwünschte Stoffe in den Blutkreislauf gelangen. Studien zeigen, dass ein Ungleichgewicht in der Darmflora von Hunden und die Darmkrankheit IBD häufig ursächlich füreinander sind. Ein langanhaltendes Ungleichgewicht führt zu schweren Entzündungen. Auch wenn die Forschung aktuell noch keine finalen Ursachen für IBD gefunden hat, könnte die weitere Erforschung des “leaky gut Syndroms” und seiner Wechselwirkung mit der Darmflora und dem Immunsystem dazu beitragen, die Entstehung dieser Krankheit weiter aufzuklären.

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Müdigkeit

Ein gesunder Darm und damit zusammenhängend eine intakte Darmflora liefert die Energie, die Hunde für ihre täglichen Aktivitäten benötigen. Wenn Hunde lethargisch wirken oder mehr schlafen als gewöhnlich, könnte dies auf mögliche Erkrankungen oder aber auf ein Darmproblem hinweisen. So kann Müdigkeit infolge eines Überschusses an Toxinen und Abfallprodukten entstehen, die der Körper des Hundes nicht effizient genug entfernen kann. Dieser Überschuss an Giftstoffen, die sich mit der Zeit immer mehr ansammeln, kann den Körper stark belasten und Müdigkeit hervorrufen.

Zudem produziert und beeinflusst die Darmflora von Hunden verschiedene Neurotransmitter, die die Stimmung und das Energiegefühl beeinflussen. Eine gestörte Darmflora kann die Produktion und Funktion dieser Neurotransmitter beeinflussen und ebenfalls zu Müdigkeit bei Hunden führen.

Maulgeruch und Zahnprobleme

Dein Hund riecht immer sehr unangenehm aus dem Maul? Das kann an einer schlechten Zahngesundheit oder aber an seinem Darm liegen. So kann eine gestörte Darmflora von Hunden oder eine Magen-Darmerkrankung dazu führen, dass unangenehme Gerüche aus dem Magen-Darm-Trakt durch das Maul des Hundes entweichen. Zudem kann ein Ungleichgewicht in der Darmflora von Hunden das Immunsystem und/oder die Verdaulichkeit von Nährstoffen beeinträchtigen. Das wiederum kann die Anfälligkeit des Hundes für Zahnfleischerkrankungen und andere orale Probleme erhöhen. Allerdings kann aber auch eine schlechte Mundhygiene des Hundes und das Vorhandensein schädlicher oraler Bakterien die Darmgesundheit beeinträchtigen.

Eine gestörte Darmflora von Hunden kann ernsthafte Probleme nach sich ziehen.

Wie kann die Darmflora von Hunden gestärkt werden?

Die gute Nachricht vorneweg: Die Ernährung des Hundes spielt eine Schlüsselrolle in seiner Darmgesundheit und die kann die Darmflora aktiv positiv beeinflussen. Eine ausgewogene, frische und vollwertige Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien ist, kann helfen, die Darmflora von Hunden im Gleichgewicht zu halten. Zudem kannst du natürliche prä- und probiotische Lebensmittel einsetzen und somit seine Ernährung optimieren. Um die Darmflora von Hunden nachhaltig fit zu halten, ist eine regelmäßige und gezielte Darmkur essentiell wichtig. So wirkst du möglichen Darmproblemen bestmöglich entgegen und schaffst die besten Voraussetzungen für ein gesundes Leben deines Hundes.

Vorteile einer veganen Fütterung bei einer gestörten Darmflora von Hunden

Eine frische, vegane Fütterung kann eine gelungene Alternative bei einer gestörten Darmflora von Hunden sein. Sie ist nährstoffreich und enthält von Natur aus viele Ballaststoffe, die eine gesunde Darmbewegung fördern. Zudem weisen viele vegane Lebensmittel zahlreiche Antioxidantien auf. Sie wirken entzündungshemmend und können bei sonstigen gesundheitlichen Beschwerden Linderung verschaffen.

In Bezug auf die menschliche Gesundheit ist bereits bekannt, dass eine natürliche, schadstoffarme und frische Ernährung zahlreiche Vorteile mit sich bringt und zu einer intakten Darmflora beitragen kann. Auch wenn es dahingehend noch keine expliziten Studien für die Darmgesundheit von Hunden gibt, können die Ergebnisse bei Menschen erste Hinweise geben, dass eine vegane Fütterung eine gute Möglichkeit ist, entsprechende Symptome bei Hunden zu minimieren. Außerdem werden durch eine vegane Hundeernährung einige häufige Nahrungsmittelallergene ausgeschlossen, wie z.B. Rindfleisch und Milchprodukte, wodurch Allergien hervorgerufen werden können und möglicherweise eine gestörte Darmflora von Hunden fördern.

Die Darmgesundheit ist ein zentraler Aspekt der allgemeinen Gesundheit deines Hundes. Indem du auf die oben genannten Symptome achtest und im Idealfall bereits präventiv die Darmflora deines Hundes stärkst, kannst du dazu beitragen, dass dein Hund ein langes, gesundes Leben führt.

Quellen

https://microbiomejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40168-018-0450-3

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9628915/

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Über die Autorin

Andrea Kleist ist Buchautorin, zertifizierte vegane Ernährungsberaterin für Hunde und Menschen und befasst sich leidenschaftlich gerne mit allen Themen rund um die vegane (Hunde-) Ernährung.

Ihr Angebot reicht vom Erstellen veganer Rationspläne für gesunde und kranke Hunde in allen Lebensstadien, über Onlinekurse und eBooks bis hin zur persönlichen, intensiven Begleitung bei der Rationsumstellung und Optimierung der Hundegesundheit. In ihrem Fachbuch „Vegan vs. BARF“ untersucht sie die vegane Hundeernährung sachlich und stellt sie undogmatisch als eine mögliche Alternative zu gängigen Ernährungsformen vor.

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Hinweis

Die auf dieser Webseite sowie im Blog veröffentlichten Inhalte rund um die vegane Hundeernährung und die Gesunderhaltung von Hunden dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie ersetzen keine individuelle tierärztliche Diagnose, Therapie oder Beratung. Die vorgestellten Empfehlungen und Hinweise sollten niemals als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen oder eigenständige Behandlungen deines Hundes verwendet werden. Für eine individuelle Einschätzung nutze gerne mein Beratungsangebot.

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